Zebrafinken Zucht

Verfasst von zooplus Redaktion
Diamantini

Wer ein Pärchen Zebrafinken Zuhause hat, muss in der Regel nicht lange auf Nachwuchs warten, denn die kleinen Energiebündel sorgen schnell und oft für ein volles Nest. Überlegen Sie sich also vor der Zebrafinken Zucht, ob Sie genügend Platz und Zeit für Nachwuchs haben oder nicht.

Zebrafinken sind keine Singles

Zebrafinken sind sehr gesellige Tiere. In ihrer Heimat Australien leben sie in Schwärmen zusammen und ihr Wohlbefinden hängt davon ab, in welcher Gesellschaft sie sich befinden. Zebrafinken müssen deshalb immer paarweise gehalten werden.

Ein gemütliches Zuhause

Mit der Familienplanung können Sie beginnen, wenn Sie ein glückliches Liebespaar in der Voliere haben und sich die Tiere wohl fühlen. Dazu brauchen sie genügend Platz zum Fliegen, einen ruhigen und geschützten Standort, viel Licht und eine auf ihre Bedürfnisse eingerichtete Voliere. Wenn Sie keinen Nachwuchs möchten, müssen Sie die gelegten Eier durch Kunsteier (aus Keramik oder Kunststoff) ersetzen.

Vorbereitungen für die Zebrafinken Zucht

Erst einmal müssen abwägen, ob Sie Zeit und Mittel aufbringen können, um für die kleinen Zebrafinken zu sorgen. Zudem müssen Sie den Vögeln einen geeigneten Standort bieten können. Sie brauchen Ruhe und ausreichend Wärme, zusätzlich sollte der Käfig beziehungsweise die Voliere groß genug sein, dass auch der Nachwuchs genügend Platz zum Fliegen hat. Außerdem sollten Sie sich zur Sicherheit einen zweiten Käfig zulegen, falls es zu Auseinandersetzungen unter den Vögeln kommt.

zebrafinken zucht © dennisjacobsen / stock.adobe.com

Zebrafinken Brutzeit

Zusätzlich zum Schlafnest sollten Sie den Tieren jetzt einen Nistkasten in den Käfig hängen. Ausgehöhlte Kokosnüsse und Weiden-Nester eignen sich ebenso wie selbstgebaute Nistkästen. Nistmaterial Zebrafinken sind gute Nestbauer und haben einen sehr ausgeprägten Nestbautrieb, den sie unbedingt ausleben müssen. Stellen Sie den kleinen Architekten also genügend artgerechtes Nistmaterial zur Verfügung, damit sie ihr Bruthäuschen auspolstern und gestalten können. Kokos- oder Sisalfasern oder sogenanntes Scharpie (gezupftes Leinen) können die Vögel gut transportieren und verarbeiten. Steht ihnen nicht genügend Nistmaterial zur Verfügung, kann es zu Problemen kommen, denn dann greifen die Tiere z.B. auf Federn zurück, die sie sich ausreißen. Legen Sie also lieber ein bisschen mehr Nistmaterial in den Käfig, damit das Nest perfekt gebaut werden kann. Probleme, die auftreten können Nicht alle Nachwuchsbemühungen verlaufen auf Anhieb erfolgreich. Dies kann mehrere Gründe haben:

  • Stimmen alle Haltungsbedingungen oder gibt es einen Grund, warum sich Ihre Vögel nicht wohlfühlen? Ist es zu laut, zu unruhig oder haben sie zu wenig Nistmaterial?
  • Vielleicht ist eines der Tiere unfruchtbar?
  • Das Paar versteht sich nicht. In diesem Fall müssen Sie einen Partner austauschen.
  • Die Eltern sind noch zu jung und noch nicht in der Lage, eine Brut aufzuziehen (kleine Vögel werden aus dem Nest geschmissen und sterben). In diesem Fall sollten Sie 1-2 Gelege nicht ausbrüten lassen, bis die Tiere älter sind.
zebrafinken zucht © Kurashova / stock.adobe.com

Zebrafinken Nachwuchs

Sobald das Männchen das Nest fertig gebaut hat, legt das Weibchen binnen weniger Tage 4-6 Eier. Beim Brüten wechseln sich Männchen und Weibchen ab. Nach ungefähr zwei Wochen schlüpfen die Jungen. Jetzt beginnt die Zeit der Aufzucht, die sich für die Partner ganz schön stressig gestaltet. Sie würgen ständig Nahrung hoch, um ihre Küken zu füttern. Dabei können Sie ihre Zebrafinken mit Ergänzungsfutter speziell für die Jungtieraufzucht unterstützen.  Am 12. Tag beginnt das Gefieder der Jungtiere zu wachsen. Dies ist die beste Zeit, für die Beringung der kleinen Zebrafinken, da die Fußgelenke zu dem Zeitpunkt noch dünn genug sind. Nach ungefähr 17 Tagen verlässt der Zebrafinken Nachwuchs dann das Nest.

 

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