Halten Sie Vogelspinnen immer einzeln, außer Sie wollen mit ihnen züchten. Wenn Sie sich für unterirdisch lebende Arten entscheiden, können Sie auch ein Aquarium anstelle eines Terrariums verwenden. Andererseits sollten Sie ein Terrarium mit Fallscheiben (nach oben zu öffnen) oder geteilten Frontscheiben (seitlich zu öffnen) verwenden.
Die Größe des Terrariums
Als Lauerjäger warten Vogelspinnen einen beträchtlichen Teil ihres Lebens am Eingang ihrer Höhle auf ihre Beute. Aus diesem Grund muss ein Terrarium für Vogelspinnen nicht zwingen groß sein, da sie ansonsten alle wichtigen Ziele wie Futter nicht erreicht.
Baumbewohnende Arten bevorzugen das Leben in der Höhe, sodass diese Arten hinsichtlich der Grundfläche des Terrariums recht anspruchslos sind. So benötigen Baumbewohner eine Größe von etwa dem doppelten ihrer Beinspannweite. Bodenbewohner hingegen brauchen etwas mehr Platz, und zwar die eineinhalbfache Beinspannweite oder mehr.
Die Höhe des Terrariums sollte bei Baumbewohnern maximal 40 Zentimeter, bei Bodenbewohnern maximal 30 Zentimeter betragen. Ist das Terrarium höher, kann Ihre Spinne stürzen und sich verletzen.
Hinweis: Setzen Sie Jungtiere von Anfang an in ein Terrarium, das ihrer endgültigen Größe entspricht.
Die Inneneinrichtung
Damit sich Ihre Spinne im Terrarium wohlfühlt, benötigt sie ausreichend Bepflanzung. Um die Pflege einfacher zu gestalten, können Sie auch künstliche Pflanzen setzen. Schöner sind jedoch echte Pflanzen, die Sie abhängig von der Größe Ihrer Vogelspinne wählen sollten.
Für kleine bis mittelgroße Arten eignen sich zu Beispiel Bromelien, Fittonien oder Hüllenklaue. Mittelgroße bis große Arten mögen Bogenhanf, Efeutute oder Nestfarn. Zusätzlich benötigt Ihre Spinne auch noch einen Trinknapf mit frischem Wasser.
Der Bodengrund
Die Wahl des Substrats ist wichtig, da ein falsches Medium aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Terrarium schnell schimmeln kann. Für viele Arten sind ungedüngte Blumenerde, Rindenmulch oder Vermiculit geeignet.
Wenn Ihre Vogelspinne gerne gräbt, sollten Sie jedoch lieber Palmenerde mit einem hohen Anteil an Lehm und Sand verwenden. Blumenerde auf Kompostbasis oder Gartenerde sind nicht geeignet.
Das richtige Klima
Das Klima im Terrarium ist für die Gesundheit Ihrer Vogelspinne sehr wichtig, weshalb Sie die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit unbedingt an die Art Ihrer Vogelspinne anpassen sollten:
- Beleuchtung: Zur Beleuchtung Ihres Terrariums können Sie auf Leuchtstoffröhren wie 20 W Hallogenspots oder Pflanzenleuchtstoffröhren zurückgreifen. Diese haben den Vorteil, durch Wärmestrahlung bereits die richtige Temperatur einzustellen.
- Temperatur: Vogelspinnen sind wechselwarme Tiere und benötigen tagsüber eine Temperatur zwischen 24 und 28 Grad Celsius. Nachts sollten Sie diese auf 20 bis 22 Grad Celsius absenken.
- Luftfeuchtigkeit: Mit einer Sprühflasche können Sie eine ideale Luftfeuchtigkeit von 70 bis 85 Prozent erreichen. Beachten Sie jedoch, dass sich keine Staunässe an den Scheiben bildet, da bestimmte Arten (z.B. Baumbewohner) empfindlich darauf reagieren.
Zur Kontrolle des Klimas können Sie ein kombiniertes Hydro-Thermometer verwenden.