Freiberger Pferd
Das Freiberger Pferd ist ein echter Allrounder. Als leichte Kaltblüter mit harmonischem Erscheinungsbild und angenehmem Charakter eignen sich die Pferde sowohl für den Reit- als auch für den Fahrsport.
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Das zähe und mutige Norwegische Fjordpferd, auch Norweger genannt, ist beliebt bei Familien und Wanderreitern. Die Falben mit der charakteristischen schwarz-weißen Stehmähne gehören zu den ältesten Pferderassen Europas. Was ein Norwegisches Fjordpferd darüber hinaus ausmacht, fassen wir in diesem Artikel zusammen.
Der stämmige Körperbau lässt das Norwegische Fjordpferd barock wirken. Der große Kopf sitzt auf einem kräftigen, aber kurzen Hals. Die Nase ist gerade bis leicht konvex im Profil, die Nüstern sind eher groß. Die Ganaschen sind kräftig, aber nicht auffallend markant. Kleine Ohren krönen das wohlproportionierte Haupt.
Der Hals endet in einem kräftigen, gewölbten Brustkorb. Der elastische Rücken der Fjordpferde ist stark bemuskelt. Schräge, kräftige Schultern gehen in eine breite, nicht zu schräge Kruppe über.
Die kurzen Beine tragen oft Streifen oder Fesselbehang. Stabile, starke Gelenke und nicht zu flache Hufe sorgen dafür, dass ein Norwegisches Fjordpferd stabil und trittsicher unterwegs ist.
Die Norwegischen Fjordpferde treten in nur einer Farbvariante auf: als Falben. Ihr Schweif ist dabei meist schwarz, die Stehmähne schwarz oder auch schwarz-weiß.
Insgesamt ist das Fjordpferd mit einem Stockmaß zwischen 135 und 150 Zentimetern eine kompakte Erscheinung. Man zählt es daher zu den Kleinpferden oder Ponys.
Neuere Zuchtbestrebungen gehen dahin, das Norwegische Fjordpferd insgesamt zu strecken und zu verschlanken. Man möchte es so für den Sport leichtfüßiger und damit interessanter machen.
Fun-Fact Fjordpferde sind wahre Springmeister und können trotz ihres geringen Stockmaßes problemlos 1,25 Meter überspringen. Beachten Sie das bei der Wahl Ihres Zaunes!
Fjordpferde sind die Buddhas unter den Pferden: Sie gelten als gelassen und außergewöhnlich ruhig. Ihr ausgeglichenes Wesen macht sie zu freundlichen und unkomplizierten Begleitern.
Die charakterstarken Pferde zeigen sich sehr interessiert und sind mental präsent und bei der Sache. Ihre Ausdauer und Zähigkeit ist bekannt und wird sowohl bei Freizeitreitern als auch beim Einsatz als Nutztier geschätzt.
Ihre sichere, bedachte Art wird von Mut und Selbstbewusstsein begleitet – eine Mischung, die sich in brenzligen Gefahrensituationen auszahlt. Fjordis scheuen sich nicht, die Führung zu übernehmen. Zeigt man ihnen aber nicht klar ihre Grenzen auf, werden sie schnell vorwitzig und „frech“.
Das Norwegische Fjordpferd gilt als Spätentwickler. Das bedeutet, dass es erst nach circa fünf Jahren ausgewachsen und voll belastbar ist. Berücksichtigen Sie das unbedingt bei der Ausbildung der Pferde, da ansonsten irreparable Schäden am Bewegungsapparat drohen. Zu frühe Belastung schädigt Norweger nachhaltig.
Das Norwegische Fjordpferd wird bei Reitern aller Altersgruppen wegen seiner Vielseitigkeit geschätzt. Als leistungsstarker Partner ist es sowohl für anspruchsvolle Ausritte als auch als Zug- oder Fahrpferd gut zu nutzen. Auch im Sportbereich tritt die Rasse zunehmend in Erscheinung, etwa in der Dressur oder beim Springen.
Anfänger fühlen sich mit einem Fjordpferd oft wohl, denn die ruhigen Pferde vermitteln Sicherheit und Souveränität. Anders als so manches übernervöses Großpferd scheuen sie in der Regel nicht bei jedem Traktor und werden selten panisch. Der Norweger ist vielmehr ein bodenständiges Verlasspferd, mit dem sich das Reiten hervorragend lernen lässt.
Doch es gibt auch ein Aber: Das Norwegische Fjordpferd zeigt deutliche „Pony-Qualitäten“, inklusive der typischen Sturheit und Eigenwilligkeit. Wer das Fjordpferd als zahmes Kinderpony betrachtet, wird schon bald unsanft in der Realität landen.
Werden die Rassevertreter nicht regelmäßig von fähigen Reitern und Ausbildern korrigiert, entwickeln sie lästige Unarten. Diese reichen von plötzlichen Fressattacken beim Ausreiten bis zur Verweigerung des Hufegebens.
Sein ausgeglichenes, ruhiges Wesen machen das gut erzogene Fjordpferd zu einer hervorragenden emotionalen Stütze. Das wurde in den letzten Jahren auch zunehmend in Therapeutenkreisen erkannt. Mehr und mehr findet man diese intelligenten, aber bedachten Pferd in der Rolle des Therapiepferds.
Spaßvogel Fjordpferden sitzt häufig der Schalk im Nacken. Bekommen sie die Gelegenheit, treiben sie ihre Späße und sorgen für Lacher und gute Laune.
Das Norwegische Fjordpferd ist nicht sonderlich groß. Doch seine natürliche, spannende Farbgebung macht es zu einem optischen Hingucker. Daher hat es seinen verdienten Platz bei Reitshows gefunden. Aufgrund ihrer Leistungswilligkeit und Intelligenz gepaart mit einem stabilen Unterbau eignet sich die Pferderasse dafür gut.
Speziell bei Gelände- und Hindernisprüfungen besticht das Pony mit seiner natürlichen Trittsicherheit und seiner intuitiv richtigen Einschätzung der Situation.
Eigenschaften, die ihm auch bei ausgedehnten Wanderritten zugutekommen. Zäh wie es ist, bewältigt das Fjordpferd große Distanzen bei minimaler Versorgung, erklimmt jeden Berg und watet unerschrocken durch Flüsse. Kein Wunder, dass schon die Wikinger auf diese ursprüngliche, belastbare Pferderasse setzten.
Bei der Haltung von Norwegischen Fjordpferden gibt es nicht viel zu beachten. Ihr Herkunftsland, das raue Norwegen, merkt man ihnen an: Auch strenge Witterungsbedingungen stecken die Fjordis gut weg.
Die Tiere bevorzugen eine Offenstallhaltung, bei der sie Wind und Wetter genießen und sich ungestört die Beine vertreten können. Ein gewisser Wetterschutz ist zu empfehlen, jedoch sind Hufe und Fell auch für feuchte Witterungen ausgelegt.
Möchten Sie Ihrem Fjordpferd eine Koppel gönnen, legen Sie besonderes Augenmerk auf den Leibesumfang des Tieres. Norwegische Gefilde sind karg, das spärliche Gras wächst sehr energiearm. Norwegische Fjordpferde sind daher auf mageres Futter eingestellt und kommen mit recht wenig aus.
Mitteleuropäische Wiesen sind eher fett und haben einen hohen Energiegehalt. Daher droht ihnen in unseren Breiten rasch die Überfütterung.
Die Ernährung des Norwegischen Fjordpferds ist maßgeblich von seiner Herkunft geprägt. Das Fjordpferd ist karge Böden und wenig Kalorien gewöhnt. Dementsprechend sollte die Kalorienzufuhr auch im Luxus des Stalls begrenzt werden. Beachten Sie folgende Punkte:
Das Norwegische Fjordpferd zeigt wie viele Robustpferderassen eine stabile Gesundheit. Eine falsche Ernährung kann allerdings zum massiven Problem werden und stoffwechselassoziierte Erkrankungen begünstigen.
Norweger neigen außerdem zu Hufrehe, bei der eine Entzündung der Huflederhaut zum Ablösen der Hufsubstanz führen kann. Pferde mit einem akuten Reheschub lahmen und sind nicht reitbar.
Eine andere Schwachstelle der Rasse ist die Haut. Fjordpferde neigen zu Sommerekzemen. Es wird angenommen, dass die Stiche von Kriebelmücken dafür verantwortlich sind. Sie verursachen ein allergisches Jucken, was die Pferde dazu veranlasst, sich übermäßig zu scheuern.
Auch im Rahmen der Überfütterung können solche Hautausschläge begünstigt werden. Oftmals hilft es, die Pferde auf eine arttypische, niederkalorische Diät zusetzen.
Ein weiteres Hautthema ist die Mauke. Dabei dringen im Bereich der Fesseln Bakterien durch die Hautbarriere und sorgen für Entzündungen. Meist ist in diesem Fall eine Behandlung durch den Tierarzt notwendig.
Wie viele spätreife Pferderassen werden Fjordpferde außergewöhnlich alt: 30 Jahre sind keine Seltenheit.
Heutige Norwegische Fjordpferde gehen vermutlich auf keltische Rassen und Wikingerpferde zurück. Sie eigneten sich hervorragend für ein Leben in Norwegen, da sie das feuchte und windige Wetter bereits von den britischen Inseln gewohnt waren.
Im Laufe der Jahrhunderte adaptierte sich diese Rasse perfekt an die noch harscheren Gegebenheiten in Norwegen. Dort lebten sie ursprünglich vor allem an der windigen Westküste des Landes, verbreiteten sich allerdings als Reit- und Arbeitspferd zügig über das ganze Land, als die Wikinger zunehmend sesshaft in Norwegen wurden.
Auffällig ist die Ähnlichkeit zur Wildpferderasse Przewalski-Pferd aus der Mongolei, mit dem jedoch keine direkte Verwandtschaft besteht.
Ausgebildete Fjordpferde mit Stammbaum kosten 5.000 bis 10.000 Euro. Einige Rassevertreter kann man auch schon für 3.000 Euro bekommen, meist ist die Ausbildung dann allerdings dürftig.
Das Norwegische Fjordpferd ist ein echter Blickfang. Durch sein ausgeglichenes Wesen und seine angenehmen Reiteigenschaften hat es sich eine stabile Fangemeinde aufbauen können. Es gibt daher eine geregelte Zucht und ausreichend Züchter, bei denen Sie sich über die Rasse und Verkaufspferde informieren können.
Das Norwegische Fjordpferd ist ein exzellentes Freizeitpferd, das mit seinem Reiter durch dick und dünn geht. Doch auch im ambitionierten Reitsport hat es seinen Platz. Wenn Sie das Pferd rassegerecht versorgen sowie Stoffwechsel und Haut im Blick behalten, werden Sie an dieser robusten Rasse viel Freude haben.
Besonderheiten: | Sehr alte Kleinpferdrasse aus Norwegen, die mit ihrer Trittsicherheit und Nervenstärke überzeugt. |
Charakter: | ausgeglichen und freundlich |
Typ: | Kleinpferd, Pony |
Stockmaß: | 135-150 cm |
Farben: | Falben |
Gang: | sparsame Gangmuster |
Lebenserwartung: | ca. 30 Jahre |
Eignung: | Freizeit, Arbeit, Kutsche, Therapie |
Preis: | ab ca. 3.000 € |
Herkunft: | Norwegen |
Quellen:
Das Freiberger Pferd ist ein echter Allrounder. Als leichte Kaltblüter mit harmonischem Erscheinungsbild und angenehmem Charakter eignen sich die Pferde sowohl für den Reit- als auch für den Fahrsport.
Unerschrocken, mutig und trittsicher: Über diese Eigenschaften verfügen die Pferde der Wikinger bis heute. Denn das Islandpferd ist eine der reinsten und ursprünglichsten Pferderassen der Welt. Ihr natürliches Talent für die Gangarten Tölt und Pass macht sie außerdem zu ganz besonderen Reitpferden.
Das Kaltblut beeindruckt Pferdeliebhaber mit seiner außergewöhnlichen Stärke und seinem freundlichen Wesen. Nur noch selten wird es heute in seiner ursprünglichen Rolle als Arbeits- und Zugpferd in der Forstwirtschaft eingesetzt. Doch als Freizeitpferd wird der sanfte Riese immer beliebter.