Den Campbell-Zwerhamster gibt es in verschiedenen Farben.
Der Campbell-Zwerghamster begeistert nicht nur durch sein niedliches Äußeres, sondern auch durch seinen Charakter. Erfahren Sie alles über Haltung, Pflege und Ernährung der beliebten Hamsterart in unserem Rasseporträt.
Der Campbell-Zwerghamster (Phodopus campbelli) hat eine schmale Taille und einen zugespitzten Kopf. Seine großen abstehenden Ohren und eiförmigen Kulleraugen verleihen ihm ein niedliches Aussehen, das diese Hamsterart sehr beliebt macht.
Welche Farben hat der Campbell-Zwerghamster?
Das kurze Fell des Campbells ist von Natur aus graubraun – durch verschiedene Züchtungen gibt es aber bereits andere Farbvarianten. Dazu gehören unter anderem die Agoutireihe (zum Beispiel Agouti, Albino, Opal) und die Nonagoutireihe (zum Beispiel Black, Chocolate, Blue).
Alle Farbtypen haben jedoch ein gemeinsames Merkmal: eine dunkelbraune Aalstrichlinie, die über den Rücken verläuft.
Hinweis: Einige Farbschläge stehen möglicherweise im Zusammenhang mit Mutationen, die die Gesundheit der Tiere beeinträchtigen. So häufen sich zum Beispiel die Berichte über Unfruchtbarkeit bei Dark Gray.
Achtung, Verwechslungsgefahr
Verwechseln Sie den Campbell-Zwerghamster nicht mit dem ähnlich aussehenden Dsungarischen Zwerghamster. Aufgrund der Verwechselungsgefahr erhielt der Campbell-Zwerghamster seine Anerkennung als eigenständige Hamsterart erst Anfang der 1990er Jahre.
Wie groß und schwer wird der Campbell-Zwerghamster?
Als Zwerghamster sind Campbell-Hamster klein. Die Weibchen erreichen eine Größe von sieben bis neun Zentimetern. Zugleich wiegen sie etwa 20 bis 40 Gramm. Die Männchen hingegen sind etwa acht bis zehn Zentimeter groß und wiegen etwa 25 bis 50 Gramm.
Verhalten: Wann ist der Campbell-Zwerghamster aktiv?
Campbells sind, wie andere Hamsterarten auch, grundsätzlich dämmerungs- und nachtaktiv. Dennoch sollen einige Campbell-Zwerghamster tagsüber aktiver sein als Goldhamster und Co.
Lässt sich der Campbell-Zwerghamster zähmen?
Viele Campbell-Zwerghamster lassen sich mit viel Geduld und Ruhe zähmen. Vergessen Sie aber nicht, dass Hamster auch Stress empfinden können, wenn Sie sie in die Hand nehmen. Dann kann es auch mal passieren, dass der kleine Hamster zubeißt.
Deswegen sind Hamster für Kinder eher weniger geeignet – sie sind besser für Menschen, die die Nager aus der Ferne beobachten.
Artgerechte Haltung & Pflege
Sind Campbell-Zwerghamster Einzelgänger?
Wie die meisten anderen Hamsterarten ist auch der Campbell-Zwerghamster ein absoluter Einzelgänger. Nur kurz nach der Geburt verträgt er sich mit seinen Geschwistern – aber nicht auf Dauer.
Leben erwachsene Zwerghamster zusammen in einem Käfig, kann dies für eines oder beide Tiere durch Kämpfe tödlich enden.
Achtung: Aus Tierschutzgründen sollten Sie daher niemals mehrere Zwerghamster zusammen halten.
Wie viel Platz braucht der Campbell Zwerghamster?
Die Grundfläche des Käfigs sollte mindestens 100 x 50 Zentimeter betragen – umso mehr Platz Ihr Hamster hat, desto besser. Die Schicht der Einstreu sollte mindestens 20 Zentimeter betragen. Bauen Sie den Käfig so, dass Ihr Hamster nicht aus hohen Höhen fallen kann (maximal 30 Zentimeter Fallhöhe).
Welche Ausstattung darf nicht fehlen?
Versteck- und Klettermöglichkeiten sind ein absolutes Muss im Gehege. Hierfür eignen sich zum Beispiel kleine Rampen oder ein Hamsterhaus mit herausnehmbarem Dach. Für die eigene Pflege ist auch ein Sandbad sehr wichtig, das dem natürlichen Lebensraum des Hamsters nahekommt.
Ernährung: Was frisst der Campbell-Zwerghamster?
Die Ernährung des Campbell-Zwerghamsters besteht zum größten Teil aus Kräutern und Samen. Beachten Sie jedoch, dass fettreiche Samen wie Sonnenblumenkerne schnell zu Übergewicht führen, sodass Sie diese lieber von der Fütterung ausschließen sollten.
Um die Ernährung ausgewogen zu gestalten, können Sie Ihrem Hamster zusätzlich Gemüse und Quark geben.
Gesundheit: Wie alt wird ein Campbell-Zwerghamster?
Der Campbell-Zwerghamster hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa ein bis drei Jahren. Allerdings spielt die Gesundheit Ihres Hamsters dabei eine große Rolle und wird durch Haltung und Ernährung enorm beeinflusst.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass Sie auf die Bedürfnisse Ihres kleinen Nagers eingehen und bei Anzeichen von Krankheiten frühzeitig einen Tierarzt aufsuchen.
Diese Krankheiten sollten Sie bei Zwerghamstern kennen
Falsche Haltungs- und Fütterungsbedingungen sind häufig der Grund für Verletzungen und Krankheiten bei Hamstern. Bei letzteren handelt es sich hauptsächlich um ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes, Verdauungsstörungen oder Zahnfehlstellungen.
Herkunft: Wo lebt der Campbell-Zwerghamster?
Der natürliche Lebensraum des Campbells erstreckt sich über Kasachstan, Russland, Nordchina und der Mongolei. Hier bewohnt das kleine Nagetier die trockenen Steppen und halbwüstenartigen Gebiete.
Ist der Campbell-Zwerghamster gefährdet?
Im Jahr 2016 stufte die Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources, IUCN) den Campbell-Zwerghamstern als „least concern“ ein. Dies bedeutet, dass diese Tierart derzeit als „nicht gefährdet“ gilt.
Tipps zum Kauf
Sie können den Campbell-Zwerghamster mittlerweile in fast allen gut sortierten Zoohandlungen oder bei den entsprechenden Züchtern kaufen. Alternativ können Sie auch in Ihrem örtlichen Tierheim fragen, ob Sie einen Campbell adoptieren können.
Wie viel kostet ein Campbell-Zwerghamster?
Planen Sie für einen Campbell-Zwerghamster einen Kaufpreis von etwa zehn bis 40 Euro ein. Möchten Sie einen ganz besonderen Farbschlag, kann sich der Preis entsprechend erhöhen.
Fazit: Passt der Campbell-Zwerghamster zu mir?
Alle Tiere haben besondere Bedürfnisse in Bezug auf Haltung und Ernährung. Bei Zwerghamstern wie dem Campbell ist es wichtig, dass Sie sich an seinen Tag-Nacht-Rhythmus anpassen und geeignetes Futter geben.
Wenn Sie grundsätzlich ein ruhiger und nachtaktiver Mensch sind und keine lärmempfindlichen Nachbarn haben, könnte ein Campbell-Zwerghamster für Sie geeignet sein.
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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