Charakteristisch für das Alaska Kaninchen ist sein schwarzes Haarkleid.
Das Alaska Kaninchen ist eine einfarbig schwarze Kaninchenrasse aus Deutschland. Die Tiere besitzen ein dichtes, glänzendes Fell und wurden ursprünglich als Pelz- und Fleischlieferanten gezüchtet. Inzwischen werden sie gerne als lebhafte, aufgeweckte Kleintiere gehalten.
Aussehen: Wie groß und schwer werden Alaska Kaninchen?
Das Alaska zählt zu den mittelgroßen Kaninchenrassen. Die Tiere erreichen ein Durchschnittsgewicht von 3,25 bis vier Kilogramm. Das Mindestgewicht beträgt laut Rassestandard 2,75 Kilogramm.
Der Körperbau wirkt gedrungen und walzenförmig. Brust und Hinterpartie sind breit und abgerundet. Der kurze Kopf ist durch eine breite Schnauze und Stirn gekennzeichnet. Dieser sitzt ohne erkennbaren Hals auf dem gut bemuskelten Körper.
Die Läufe sind kräftig und mittellang, sodass die Tiere bodenfrei stehen.
Tiefschwarzes, glänzendes Fell
Typisch für das Alaska Kaninchen ist sein intensiv lackschwarzes, dichtes Fell. Die Unterfarbe schimmert bläulich durch und verläuft ohne Aufhellung bis zur Haut. Am Bauch und teilweise auch an den Flanken wirkt das ansonsten glänzende Haarkleid etwas matter.
Das Deckhaar erreicht eine Länge von 26 bis 30 Millimetern.
Die fleischigen, nach oben stehenden Ohren des Alaska Kaninchens sind etwa zehn bis zwölf Zentimeter lang und behaart. Die Krallen besitzen eine braune Farbe.
Charakter und Verhalten: Lebhaftes Langohr
Kleintierfreunde und -züchter beschreiben den Charakter des schwarzen Langohrs als lebhaft, aufgeweckt und neugierig. Werden sie artgerecht gehalten, sind Alaska Kaninchen ruhige, friedliche Mitbewohner ohne jede Aggression.
Sind Alaska Kaninchen zahm?
Mit etwas Geduld – und gelegentlicher „Bestechung“ in Form von gesunden Leckereien – können die Tiere zutraulich werden.
Wie alle Kaninchen ist auch das Alaska sehr gesellig. Es braucht mindestens einen Artgenossen an seiner Seite, wobei als Partnertier auch eine andere Rasse gewählt werden kann.
Wichtig: Bei gemischtgeschlechtlichen Paaren sollte das Männchen kastriert werden, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden.
Unterbringung und Pflege des Alaska Kaninchens
Agile, bewegungsfreudige Kleintiere wie das Alaska benötigen viel Platz zum Hoppeln und Haken schlagen. Gemeinsam mit seinen Artgenossen wird es am besten in einem gut gesicherten, abwechslungsreich gestalteten Freigehege untergebracht.
Dieses sollte über Schattenplätze, ein Schlafhäuschen als Rückzugsort und jede Menge Beschäftigungsmöglichkeiten verfügen. Das Außengehege muss täglich grob gereinigt werden. Insbesondere die Toilettenbox muss kontrolliert und gegebenenfalls mit neuem Einstreu befüllt werden.
Einmal pro Woche sollte das Gehege dann grundgereinigt werden.
Fellpflege beim Alaska Kaninchen
Das dichte, griffige Haarkleid des Alaska Kaninchens verursacht keinen großen Pflegeaufwand. Lediglich während des Fellwechsels sollten Halter unterstützend eingreifen und das Fell ab und an sanft bürsten.
Ernährung des Alaska Kaninchens: Viel frisches Grün
Die Grundlage der Kaninchenernährung bildet Grünfutter. Mindestens 80 Prozent der Futterration sollten aus frischem Gras, Wild- und Küchenkräutern sowie grünem Blattgemüse bestehen.
Ergänzend wird frisches Gemüse wie Karotte, Gurke und Tomate gefüttert. Obst, etwa Apfel und Birne, sollte nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen. Hochwertiges Heu und frisches Wasser müssen den Tieren rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
Gesundheit: Auf Verhaltensänderungen achten
Wie alle Kaninchenrassen neigt auch das Alaska dazu, Krankheitsanzeichen zu verstecken. Schließlich sind die wilden Vorfahren unserer Hauskaninchen klassische Beutetiere, die durch sichtbare Erkrankungen das Interesse ihrer Fressfeinde auf sich ziehen würden.
Frisst das Tier nicht wie gewohnt, verhält es sich apathisch oder zeigt es andere Auffälligkeiten, ist dies immer ein Grund für einen Tierarztbesuch. Denn nur so kann eine Erkrankung frühzeitig festgestellt und behandelt werden.
Wie alt werden Alaska Kaninchen?
Bei artgerechter Haltung und guter Pflege werden Alaska Kaninchen bis zu 15 Jahre alt.
Geschichte: Rasse aus Deutschland
Das Alaska ist eine deutsche Kaninchenrasse und wurde 1907 erstmals der Öffentlichkeit vorstellt. Ihr Züchter Max Fischer stammte aus der thüringischen Stadt Gotha und kreuzte gezielt Russen-, Havanna-, Holländer- und Silberkaninchen.
Sein Ziel war es, eine Rasse zu züchten, deren Fell dem schwarzen Alaskafuchs besonders ähnlich sieht. Dieser Ähnlichkeit verdankt das Alaska auch seinen Namen.
Ursprünglich wurde das schnell wachsende Kleintier als Pelz- und Fleischlieferant gehalten. Heutzutage sind es vor allem Liebhaber der Rasse, die Alaska Kaninchen halten.
Kauf: Was kostet ein Alaska Kaninchen?
Wer gezielt eines oder mehrere Tiere dieser Rasse kaufen möchte, sollte sich an einen Kaninchenzuchtverband in der Nähe wenden. Meist werden Jungtiere zu einem Preis von je 30 bis 40 Euro abgegeben.
Allerdings sind Alaska Kaninchen nicht sehr weit verbreitet. In Deutschland befindet sich die Rasse unter Beobachtung und wird von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen möglicherweise schon bald in die Rote Liste aufgenommen.
Alternativen zum Alaska Kaninchen
Wenn es nicht unbedingt ein reinrassiges Alaska Kaninchen sein muss, kommen vielleicht auch andere Langohren infrage.
Das Schwarze Wienerkaninchen sieht dem Alaska beispielsweise recht ähnlich, ist mit einem Gewicht von bis zu 5,25 Kilogramm jedoch etwas schwerer. Auch andere mittelgroße Rassen sind mit dunklem Fellkleid erhältlich, etwa das Schwarz-Rex.
Tipp: In den Tierheimen warten unzählige Mümmelmänner in allen Größen und Farben auf eine zweite Chance. Oftmals wurden die Vierbeiner als Spielkameraden für Kinder angeschafft – und sobald die Kleinen das Interesse verloren haben, ins Tierheim abgeschoben. Vielleicht findet sich darunter ein Langohr, das Ihr Herz erobert?
Fazit: Kleintier mit hohen Ansprüchen
Sein tiefschwarzes, glänzendes Fell macht das Alaska zu einem echten Hingucker im Außengehege. Wer Kaninchen halten möchte, sollte sich unbedingt vorab genau über deren Bedürfnisse informieren und sich vor allem über den Platzbedarf der aktiven, sozialen Tiere im Klaren sein.
Steckbrief zum Alaska Kaninchen
Besonderheiten:
Alaska Kaninchen wurden ursprünglich für die Pelz- und Fleischproduktion gezüchtet. Sie wachsen schnell und besitzen dichtes, glänzendes Fell.
„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einmal gesagt. Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen und ergänzen: „Ein Leben ohne Pferd, Katze und Kaninchen ebenfalls!“ Mein Herz schlägt für alle großen und kleinen Tiere und ich habe das große Glück, als freie Autorin über meine Leidenschaft schreiben zu dürfen. Mit meinen Artikeln möchte ich für den Tierschutz sensibilisieren und Tierfreund/innen nützliche Tipps geben.
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