Kokzidien beim Kaninchen
Lästige Parasiten machen leider auch vor unseren Langohren nicht Halt. Besonders häufig kommen Kokzidien beim Kaninchen vor. Lesen Sie im folgenden Artikel alles, was Sie über die einzelligen Parasiten wissen müssen.
© Superingo / stock.adobe.com
Juckreiz und kahle Stellen können erste Anzeichen für einen Milbenbefall bei Ihrem Kaninchen sein. Wie Ihr Langohr die kleinen Parasiten so schnell wie möglich loswird und wie Sie Milben bei Kaninchen grundsätzlich vorbeugen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Ein Milbenbefall wird häufig erst dann bemerkt, wenn das Kaninchen durch andere Umstände (zum Beispiel: Grunderkrankungen) geschwächt ist. Dann fallen betroffene Kaninchen durch folgende Krankheitsanzeichen auf:
Je nach Schwere und weiteren Grunderkrankungen können Kaninchen auch mit einem geschwächten Allgemeinbefinden, vermehrter Müdigkeit und einer Gewichtsreduktion auffallen.
Hilfreiche Pflegeprodukte für Ihre Kaninchen finden Sie in unserem Online-Shop:
Die kleinen Parasiten können schnell von anderen Kaninchen oder Haustieren auf Ihren Liebling wandern. Außerdem können manche Milbenarten auch außerhalb des Wirts auf Gegenständen mehrere Tage überleben.
Typischerweise stecken sich Kaninchen daher in Zoohandlungen, beim Wechsel der Kleintiereinstreu oder bei Kontakt zu anderen Haustieren an. In einem Bestand mit mehreren Kaninchen ist es wahrscheinlich, dass alle Tiere Milben tragen.
Am Anfang jedes Tierarztbesuchs erfragt der Tierarzt während der Besitzerbefragung (Anamnese) wichtige Informationen zur Haltung, der Kaninchen-Fütterung und weiteren Auffälligkeiten. Nachdem er alle Vitalparameter (wie Temperatur, Puls, Atemfrequenz) Ihres Kaninchens untersucht hat, schaut er sich die Haut und das Fell Ihres Langohrs genauer an.
Mit einer Lupe kann er oberflächlich nach Milben suchen. Diese sind als kleine bewegliche Punkte auf der Haut oder an den Haaren sichtbar. Möchte er das Vorkommen von Milben innerhalb der Haut untersuchen, kann er ein Hautgeschabsel entnehmen. Dafür wird Ihrem Kaninchen vorsichtig mit einer scharfen Klinge etwas Haut abgeschabt. Machen Sie sich dabei keine Sorgen, Ihr Kaninchen wird kaum etwas merken.
Anschließend kann das Hautgeschabsel unter einem Mikroskop betrachtet werden. Sind Milben darunter zu erkennen, kann die Milbenart anhand der äußerlichen Merkmale bestimmt werden. Dies ist für eine gezielte Therapie sehr hilfreich.
In der Regel ist eine Behandlung von Milben bei Kaninchen problemlos. Ein milder Milbenbefall ist ohne tierärztliche Anweisung mit Kieselgur behandelbar.
Reagiert Ihr Kaninchen neben leichten Schuppen aber auch mit weiteren Symptomen, sollte eine tierärztliche Behandlung mit Mitteln gegen Milben (Akarizide) stattfinden. Diese können unterschiedlich angewendet werden: Per Injektion mittels einer Spritze, in Form von Spot-On-Präparaten sowie mittels Shampoos oder Salben.
Häufig wird bereits bei der ersten Gabe ein Großteil der Parasiten abgetötet. Wichtig ist dennoch eine mehrmalige Behandlung, um alle Entwicklungsstadien der Milben zu erwischen. Damit die Therapie Erfolg hat, müssen Sie außerdem alle Gegenstände und Flächen sorgfältig reinigen und mit Akariziden behandeln. Dafür gibt es zum Beispiel Sprays.
Auch andere Tiere im Haushalt sollten Anti-Milben-Mittel bekommen, damit so schnell kein erneuter Milbenbefall droht. Ein behandelter Befall hat jedoch in der Regel eine gute Prognose.
Passende Sprays und Anti-Milben-Mittel finden Sie im zooplus Shop:
Als Spinnentiere besitzen Milben acht Beine und sind an ihrer geringen Größe von etwa einem halben Millimeter zu erkennen. Hauptsächlich befinden sie sich auf und in der Haut von Kaninchen. Sie verursachen auch einen Milbenbefall beim Hund und der Katze. Dort ernähren sie sich überwiegend von Schnuppen, Haaren und Gewebsflüssigkeit, der Lymphe.
Anhand äußerlicher Merkmale und der Lebensweise lassen sich verschiedene Milbenarten unterscheiden:
Die Milbenart, die Kaninchen am häufigsten befällt, ist die Pelz- beziehungsweise Raubmilbe (Cheytiella parasitivorax). Sie kann auf und in der Haut leben und führt bei Kaninchen nur selten zu starken Krankheitsanzeichen.
Die Ohrräude verursachenden Ohrmilben (Psoroptes cuniculi) leben hauptsächlich in Ohrmuscheln, am Ohrgrund und sogar im äußeren Gehörgang von Kaninchen. Wird der Milbenbefall bei Kaninchen nicht behandelt, können sich die Milben aber auch auf die restlichen Körperteile verteilen.
Typischerweise verursacht die Ohrmilbe Verdickungen der Haut und borkige Beläge. Im schlimmsten Fall drohen Entzündungen des Gehirns und starke Schmerzen. Todesfälle können ebenfalls vorkommen.
Von den Grabmilben (Trixacarus caviae) sind von außen in der Regel nur die Männchen zu sehen. Die Weibchen graben sich, wie der Name schon sagt, in die obersten Hautschichten von Kaninchen und legen dort ihre Eier ab. Auch hier können Todesfälle infolge unbehandelter Hautentzündungen und epilepsieähnlicher Anfälle auftreten.
Zwischen Juni und Oktober jedes Jahres steigen die Zahlen von mit Herbstgrasmilben (Neotrombicula autumnalis) befallenen Kaninchen. Diese machen sich in der Regel durch Juckreiz und Haarausfall bemerkbar. Sie können allerdings auch einen starken Hautausschlag bei Kaninchen hervorrufen.
Manche Milbenarten können zeitweilig auch auf Menschen überspringen. Vor allem die Pelzmilbe ist hier zu nennen. Ein Pelzmilben-Befall (Cheyletiellose) äußert sich beim Menschen durch Hautrötungen, Quaddeln und Juckreiz.
Um dies zu vermeiden, sollten Sie für Hygiene sorgen. Tragen Sie während der Reinigung des Kaninchenstalls Handschuhe. Ihre Kleidung sollten Sie danach heiß waschen.
Nutzen Sie folgende Tipps und Tricks, um einen Milbenfall bei Ihren Kaninchen zu vermeiden:
Quellen:
Lästige Parasiten machen leider auch vor unseren Langohren nicht Halt. Besonders häufig kommen Kokzidien beim Kaninchen vor. Lesen Sie im folgenden Artikel alles, was Sie über die einzelligen Parasiten wissen müssen.
Juckreiz und kahle Stellen können erste Anzeichen für einen Milbenbefall bei Ihrem Kaninchen sein. Wie Ihr Langohr die kleinen Parasiten so schnell wie möglich loswird und wie Sie Milben bei Kaninchen grundsätzlich vorbeugen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.