Kokzidien beim Kaninchen
Lästige Parasiten machen leider auch vor unseren Langohren nicht Halt. Besonders häufig kommen Kokzidien beim Kaninchen vor. Lesen Sie im folgenden Artikel alles, was Sie über die einzelligen Parasiten wissen müssen.
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Fragen Sie sich, wann Sie mit Ihrem hustenden Kaninchen zum Tierarzt sollten? Oder wissen Sie nicht, was Sie gegen Atemwegsbeschwerden bei Ihren Fellohren tun können? Dann lesen Sie hier die wichtigsten Informationen zu dem Thema Kaninchenschnupfen.
Behandelt der Tierarzt die bakteriellen Erreger frühzeitig und gezielt mit einem Antibiotikum, heilt die Atemwegserkrankung in der Regel schnell aus. Nur in seltenen Fällen leiden Kaninchen unter schweren Verläufen.
Die Bakterien des Kaninchenschnupfens schädigen hauptsächlich die Atemwege. Betroffene Häschen niesen und haben flüssigen bis eitrigen Nasenausfluss. Diesen Ausfluss können Sie manchmal nach dem Putzen im Fell erkennen. Befallen die Erreger außerdem die Augen, entzünden sich diese und die Bindehäute schwellen stark an.
Sobald die Krankheitserreger in die Lunge oder in die Löffel wandern, können sich diese Organe ebenfalls stark entzünden. Dies führt dazu, dass die Kaninchen starke Schmerzen haben und unter Atemnot leiden. Sie husten und haben häufig hohes Fieber. In der Regel sind die Langohren sehr schlapp und verlieren den Appetit.
Hustet Ihr Kaninchen über mehrere Tage oder erkennen Sie starken, teils eitrigen oder blutigen Nasenausfluss? Dann sollten Sie Ihr Kaninchen bei einem Tierarzt untersuchen lassen.
Hat dieser den Verdacht, dass es sich um Kaninchenschnupfen handeln könnte, entnimmt er einen Nasen-Rachen-Abstrich und lässt diesen in einem Labor untersuchen.
Außerdem lässt sich mittels eines Otoskops abklären, ob sich die Ohren entzündet haben. Dies ist wichtig, da eine Ohrenentzündung häufig sehr schmerzhaft verläuft.
Des Weiteren kann der Tierarzt durch Abhören des unteren Respirationstrakts prüfen, ob auch die Lunge geschädigt ist. Wenn ja, kann er das Organ mit Hilfe einer Röntgen-Untersuchung genauer durchleuchten.
Um bakterielle Infektionen in den Atemwegen zu bekämpfen, verabreicht der Tierarzt häufig Antibiotika. Damit keine Resistenzen entstehen, muss vor jeder Antibiotikagabe eine bakterielle Untersuchung einschließlich eines Resistenztests erfolgen.
Um den Husten oder Nasenausfluss zu lindern, kann man zusätzlich Schleimlöser in Form von Tabletten geben. Auch das Inhalieren mit Wasserdampf löst den Schleim in den Atemwegen. Sind die Ohren oder die unteren Atemwege entzündet, gibt der Tierarzt außerdem häufig entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel.
Ein an Kaninchenschnupfen erkranktes Tier sollte unbedingt von einem Tierarzt behandelt werden. Sie können Ihrem Langohr mit zusätzlich zur Therapie verabreichten Hausmitteln weitere Linderung verschaffen, indem Sie beispielsweise Kamille, Thymian oder Spitzwegerich füttern. Auch der klassische Kamillentee darf zum Einsatz kommen.
Erkrankte Tiere leiden zudem unter einem eingeschränkten Geruchssinn. Füttern Sie also besonders aromatisch riechendes Futter, damit Ihr Langohr bei Kräften bleibt.
Kaninchenschnupfen (auch Rhinitis contagiosa cuniculi) ist eine ansteckende und bakterielle Infektionskrankheit bei Kaninchen. Dabei leiden infizierte Langohren unter Atemwegsbeschwerden wie Husten oder Schnupfen. Die Krankheitsfälle häufen sich besonders in winterlichen Monaten.
Es gibt verschiedene Bakterien, die zu Kaninchenschnupfen führen können. Zu den häufigsten Erregern zählen:
Niest ein erkranktes Kaninchen, gelangen die Erreger als Tröpfchen in die Luft. Atmet dann ein anderes Kaninchen diese Tropfen ein (Tröpfcheninfektion), gelangen die Erreger in die oberen Atemwege. Meist bleiben die Keime in der Nase oder dem Rachen. Allerdings können sie auch von dort aus bis in die unteren Atemwege wie die Lunge absteigen und somit zu einem schlimmeren Verlauf führen.
Der jeweilige Krankheitsverlauf wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Wenn zum Beispiel das Kaninchen durch eine andere Grunderkrankung geschwächt ist oder es in einem sehr engen Käfig wohnt. In diesen Fällen kann die Infektionserkrankung erschwerend verlaufen.
Leider ist es derzeit in Deutschland nicht möglich, Ihr Kaninchen durch eine Impfung zu schützen, da es keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin empfiehlt die Impfung zudem nur in großen Beständen, die anhaltende Probleme mit Kaninchenschnupfen haben.
Umso wichtiger sind andere vorbeugende Maßnahmen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Weiterhin können Sie die krankmachenden Bakterien aus der Umgebung entfernen, indem Sie den Käfig regelmäßig gründlich reinigen.
Quellen:
https://www.tiermedizinportal.de/
Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission Vet. für Kaninchen, Stand: 01.01.2021
Michael Fehr/ Lutz Sassenburg/ Perneel Zwart, Krankheiten der Heimtiere, 8. Auflage 2014, Schlütersche
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