Eine gesunde Sphinx hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 18 Jahren. Allerdings ist die Rasse vergleichsweise selten und bringt einige Herausforderungen für die Zucht mit sich:
Der kleine Genpool dieser Katzenrasse kann ein gewisses Risiko für die Zucht darstellen – insbesondere im Hinblick auf Inzucht und damit verbundene Krankheiten (wie zum Beispiel Nierenkrankheiten).
Verantwortungsbewusste Züchter sollten daher wissen, wie sie mit diesen Herausforderungen umgehen und Paarungen mit einem niedrigen Inzuchtkoeffizienten planen.
Hautkrankheiten
Obwohl durch Hefepilze verursachte Hautentzündungen (Dermatitis) bei Katzen selten sind, scheinen Sphynx-Katzen häufiger Probleme damit zu haben. Zudem haben die haarlosen Katzen ein höheres Risiko für Hautkrebs.
Herzkrankheiten
Sphynx-Katzen können zudem aufgrund einer Mutation im ALMS1-Gen eine hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) entwickeln. Da diese Krankheit tödlich enden kann, sollten Sie daher vor der Zucht einen Gentest durchführen lassen.
Erkrankungen der Ohren
Aufgrund ihrer Neigung zu Allergien und erblich bedingten Fellveränderungen ist die Sphynx häufiger von Ohrenentzündungen durch Malassezien betroffen.
Ist die Sphynx eine Qualzucht?
In Paragraph 11b (1) des Deutschen Tierschutzgesetzes ist zu lesen: „Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten […], soweit im Falle der Züchtung züchterische Erkenntnisse […] erwarten lassen, dass […] erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.“
Ein Berliner Gericht hat hierauf basierend im Jahr 2015 entschieden: Nacktkatzen, die ohne Tasthaare geboren werden, zählen in Deutschland als Qualzucht. Denn die Tasthaare seien Sinnesorgane und als solche für Katzen unbedingt notwendig.
In Deutschland gelten Nacktkatzen nach aktuellem Stand (11/2023) nur dann als Qualzucht, wenn ihnen die Schnurrhaare aufgrund erblicher Anlagen fehlen. Züchter, die diese Rassetiere ohne Schnurrhaare züchten, können Sie dem für die Region zuständigen Amtstierarzt melden.
Wichtig: Diese Einordnung gilt nur für Deutschland. Die Gesetzeslage variiert von Land zu Land. Bitte informieren Sie sich daher stets über die Rahmenbedingungen in Ihrer Region. Darüber hinaus wird derzeit das Merkmal der generellen Haarlosigkeit als Qualzucht diskutiert – auch hier könnte eine Neueinstufung folgen.