Javanese-Katze

Verfasst von Bärbel Edel
Orientalisch Langhaar Javanese-Katze

Javanese-Katzen gehören zu den Halblanghaar-Katzen.

Die Javanese-Katze gehört zu den sogenannten Halblanghaarkatzen. Sie wird auch Orientalisch Langhaar (OLH) oder Mandarin genannt. Typisch für diese Katzenrasse ist ein schlanker Körper, ein keilförmiger Kopf mit großen Ohren und ein seidiges Fell. Javanesen sind ausgesprochene Schmusekatzen und sehr verspielt.

Aussehen der Javanese-Katze

Javanesen stammen von den Siamkatzen ab und zählen zu den mittelgroßen Katzen. Ein Javanesen-Weibchen wiegt zwischen drei und vier Kilogramm, ein Kater bringt vier bis fünf Kilo auf die Waage.

Wie ihre Verwandte, die Siamkatze, ist auch die Javanese-Katze schlank und zierlich gebaut. Trotzdem ist ihr Körper muskulös. Ihre Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine, so dass ihr Rücken leicht nach hinten ansteigt.

Typisch Orientalisch Langhaar: Dreieckiges Gesicht und große Ohren

Mit ihrem dreieckigen Gesicht hat die Javanese-Katze auch starke Ähnlichkeit mit der Rasse der Orientalisch Kurzhaar-Katzen (OKH): Auf einem keilförmigen Kopf sitzen zwei große, ebenfalls dreieckige Ohren. Die Nase ist gerade und hat keinen Stopp. Javanesen haben also keine Stupsnasen.

Wie bei der Orientalisch Kurzhaar sind auch die Augen der Orientalisch Langhaar mandelförmig und von einer leuchtend grünen Farbe. Nur weiße Tiere können auch blaue Augen haben. Bei manchen von ihnen sind die Augen auch verschiedenfarbig (odd-eyed): Dabei ist dann ein Auge grün, das andere blau.

Orientalisch Langhaar Javanese-Katze Portrait © Heidi Bollich / stock.adobe.com
Normalerweise haben Javanese-Katzen grüne Augen. Weiße Tiere können auch blaue Augen haben.

Javanesen sind Halblanghaarkatzen

Javanese-Katzen haben ein halblanges, seidiges Fell ohne Unterwolle. Es liegt eng am Körper an. Der Schwanz ist buschig und auch am Hals ist das Fell länger.

Javanese-Katzen kommen in vielen verschiedenen Fellfarben vor. Hier einige Beispiele:

  • Weiß
  • Creme
  • Schokoladenbraun
  • Schwarz
  • „Fawn“ (mattes Beige)
  • „Blau“ (blaugrau)
  • „Cinnamon“ (rotbraun)

Manche Javanese-Katzen sind auch gemustert – etwa mit der Tabby-Zeichnung. Tabby-Katzen sind getigert, gestromt, getupft oder getickt und haben ein M-förmiges Zeichen auf der Stirn.

Unterschied zwischen Langhaar und Halblanghaar

Langhaar-Katzen haben ein langes, flauschiges Fell. Aber nur Perserkatzen, Britisch Langhaar und Deutsch Langhaar sind echte Langhaar-Katzen.

Das Langhaar-Gen wird rezessiv vererbt und wirkt sich daher nicht immer zu 100 Prozent auf die Optik des Haarkleides aus. Bei Katzenrassen wie der Birma-Katze oder der Maine Coon ist das der Fall. Ihr Fell ist etwas kürzer. Javanesen gehören ebenfalls zu den Halblanghaar-Katzen.

Charakter der Javanese-Katze: Menschenbezogen und verschmust

Javanesen sind lebhaft, intelligent und miauen viel – mit einer Javanesin im Haus ist immer etwas los. Außerdem sind die Tiere sehr anhänglich und wollen in das Alltagsleben „ihrer“ Menschen mit einbezogen werden.

Nehmen Sie sich unbedingt Zeit, um mit ihrer Katze zu spielen und zu schmusen. Wenn eine Javanesin das Gefühl hat, zu kurz zu kommen, ist sie schnell beleidigt.

Clickertraining ist eine gute Möglichkeit, ihre Javanesin zu beschäftigen. Angehörige dieser Rasse gelten als sehr intelligent und lernen schnell neue Tricks.

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Javanese Kitten Katzenbett © Heidi Bollich / stock.adobe.com
Orientalisch Langhaar-Katzen kuscheln gern.

Haltung und Pflege der Javanesin

Einsamkeit ist das Schlimmste für eine Javanesin. Katzen dieser Rasse hassen es, allein zu sein. Wenn Sie berufstätig sind und außer Haus arbeiten, sollten Sie unbedingt über eine Zweitkatze nachdenken.

Am besten geeignet ist ein Artgenosse der gleichen Rasse, denn Javanese-Katzen kuscheln auch untereinander gern. Einer anderen Katze könnte das möglicherweise zu viel werden.

Javanesen gelten als kinderfreundlich und geben deshalb auch gute Familienkatzen ab. Weil sie sehr lebhaft sind und einen großen Bewegungsdrang haben, sind sie für Senioren allerdings nur bedingt geeignet.

Katzen dieser Rasse können als Freigänger und als Wohnungskatze gehalten werden. Wie alle Wohnungskatzen, freuen sich auch die Orientalen über einen gesicherten Balkon oder einen katzensicheren Garten.

Vorausgesetzt, Sie haben genug Zeit für ausgiebige Spiel- und Streicheleinheiten, ist die Haltung nicht besonders aufwendig. Es genügt, wenn Sie Ihrer Halblanghaarkatze einmal die Woche das Fell bürsten. Ihre Orientalisch Langhaar wird sich über die kleine Wellness-Behandlung sicher freuen.

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Gesundheit: Robuste Katzenrasse

Javanese-Katzen gelten als robuste Rasse, typische Erbkrankheiten sind nach heutigem Wissenstand nicht bekannt. Kälte verträgt sie allerdings nicht so gut, da ihr Haarkleid keine Unterwolle hat.

Wie jede andere Katze auch, sollten Sie Ihre Javanesin einmal im Jahr für einen Gesundheitscheck zum Tierarzt bringen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Tier regelmäßig gegen die wichtigsten Katzenkrankheiten geimpft wird. Eventuell sind auch Behandlungen gegen Parasiten nötig.

Wie alt werden Javanese-Katzen?

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Javanese-Katze oder Orientalisch Langhaar beträgt ungefähr 15 Jahre.

Wo kann man eine Javanese-Katze kaufen?

Hat diese Katzenrasse Ihr Herz erobert? Eine Javanesin bekommen Sie unter anderem bei einem Züchter. Suchen Sie auch unter den Bezeichnungen „Orientalisch Langhaar“, „OLH“ oder „Mandarin“.

Vor dem Katzenkauf sollten Sie sich allerdings vergewissern, dass es sich bei dem Anbieter um einen seriösen Züchter handelt. Lassen Sie sich nicht nur die Kitten zeigen, sondern auch deren Eltern. Achten Sie zudem darauf, ob die Tiere artgerecht und sauber untergebracht sind.

Die Kätzchen sollten nicht jünger als 12 Wochen sein, bevor Sie sie mit nach Hause nehmen. Vor der Abgabe sollten die Katzenbabys geimpft, gechipt, entwurmt und mit vollständigen Papieren ausgestattet sein. Ist das nicht gegeben, sehen Sie sich besser anderswo um.

Auch im Internet werden manchmal Javanese-Katzen verkauft. Tierschützer raten jedoch von solchen Angeboten ab. Denn oft werden die Tiere unter fragwürdigen Bedingungen „produziert“ und gehalten.

Was kostet eine Javanese-Katze?

Eine Javanesin vom Züchter kostet um die 1.000 Euro.

Vielleicht werden Sie auch in Ihrem örtlichen Tierheim fündig. Es ist gar nicht so selten, dass auch Rassekatzen im Tierschutz landen. Tierheime geben Katzen in der Regel gegen eine geringe Schutzgebühr ab.

Herkunft und Geschichte der Javanese-Katze

Anders als der Name vermuten lässt, haben Javanese-Katzen nichts mit der indonesischen Insel Java zu tun. Denn die Katzenrasse entstand, als amerikanische Züchter versuchten, eine Siamkatze mit halblangen Haaren zu schaffen.

Aus den Zuchtversuchen entstanden dann zwei orientalische Rassen mit längerem Fell: Die Balinesen mit ihrer Point-Zeichnung und die Javanesen mit ihrem einfarbigen oder anderweitig gemusterten Fell.

1979 erkannte die US-amerikanische Züchterorganisation „The Cat Fancier’s Association (CFA)“ die Javanesen als eigenständige Rasse an. Des Weiteren wird sie bei anderen Organisationen als Variante der Balinesen geführt.

Fazit: Ein anhängliches Familienmitglied

Wer sich für eine Javanese-Katze entscheidet, gewinnt ein echtes Familienmitglied hinzu: Die hübschen Katzen sind anhängliche, liebenswerte Hausgenossen – brauchen aber definitiv Menschen, die ausreichend Zeit für sie haben.

Javanese Katze: Steckbrief

Besonderheiten: Die Javanese gehört zu den Halblanghaarkatzen und gilt als äußerst verschmuste Rasse.
Charakter: Lebhaft, intelligent, verschmust
Größe: Mittelgroß
Gewicht: Katze: 3-4 kg Kater: 4-5 kg
Augenfarbe: Grün oder blau, auch odd-eyed
Farben: Viele Farben möglich, es kommen auch Muster vor
Fell: Halblang und seidig, ohne Unterwolle
Fellpflege: Regelmäßiges Bürsten genügt
Lebenserwartung: Ca. 15 Jahre
Typische Krankheiten: Keine rassetypischen Krankheiten bekannt
Preis: Ab ca. 1.000 €
Herkunft: USA

Bärbel Edel
Profilbild von Magazin-Autorin Bärbel Edel

Ich bin Journalistin, liebe Tiere und habe bereits während meines Volkskunde-Studiums zur Beziehung zwischen Menschen und Hunden geforscht. Vor einigen Jahren habe ich einen Kater aus dem Münchner Tierheim adoptiert. Elvis war der Anlass, meinen Katzenblog „Lieblingskatze“ zu gründen und mich auch journalistisch mit Tieren zu befassen. Mit meinen Artikeln möchte ich dazu beitragen, dass Menschen ihre Heimtiere besser verstehen.


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