Die Bombay-Katze ist ein schwarzer Panther im Mini-Format.
Die Bombay-Katze ist eine immer noch sehr selten vertretene kurzhaarige Hauskatze. So rar wie sie ist, so faszinierend ist sie auch. Denn die Bombay-Katze ist wie ein kleiner schwarzer Panther für zu Hause.
Die reinrassige Bombay-Katze zeichnet sich durch ihr lackschwarzes, sehr glänzendes und enganliegendes Fell aus. Es weist keinerlei weiße Flecken auf.
Die „Cat Fancier’s Association“ hat als Rassestandard zudem große, runde, kupferfarbene Augen festgelegt.
Ist meine Katze eine Bombay-Katze?
Ein wichtiges Erkennungszeichen ist die Augenfarbe. Verblasst diese mit dem Alter, so kann die Katze trotzdem eine Schönheit sein. Aber eine Bombay-Katze ist sie dann nach strenger Auslegung der Rassestandards nicht.
Weil die Augenfarbe „Kupfer“ sehr schwer zu erzielen ist, haben viele Bombay-Katzen goldene beziehungsweise goldgelbe oder tiefgelbe Augen. Auch diese werden im Allgemeinen als Bombay-Katze akzeptiert. Kupfer ist aber die begehrteste Augenfarbe bei Katzen dieser Rasse.
Breiter Kopf, kurze Schnauze
Die ausdrucksvollen Augen dieser aparten Schönheit stehen eher weit auseinander. Die tendenziell kleinen Ohren dieser schwarzhaarigen Schönheit sind abgerundet, stehen weit auseinander und sind leicht nach vorne geneigt.
Der Kopf der Bombay Katze ist durch den Einfluss der American Shorthair recht breit und rundlich. Ihre Schnauze ist relativ kurz. Am Übergang zur Stirn hat die Nase eine deutlich sichtbare Wölbung. Die Spitze der Nase ist ein wenig abgerundet. Der Nasenspiegel und die Augenränder sind schwarz.
Typisch Bombay-Katze: Pechschwarzes Fell
Nach den Rassestandards ist nur eine Fellfarbe erlaubt. Demnach sollte das Fell der rassetypischen Bombay Katze von der Haarspitze bis zur Haarwurzel tiefschwarz sein.
Nach der Auslegung mancher Züchter ist eine Bombay-Katze nur dann eine, wenn ihr Fell entsprechend den Rassestandards tiefschwarz ist und ihr Stammbaum keine Burmesen mehr aufweist. Das allerdings ist ausgesprochen selten. Zwar haben Kätzchen dieser Rasse mitunter rostbraune Schattierungen, bei den adulten Artgenossen verschwinden diese aber.
Muskulöser Mini-Panther
Das Fell der Bombay-Katze ist kurz, liegt eng am Körper an und ist sehr seidig. Es hat so gut wie keine Unterwolle. Von ihrer Statur her ist die Bombay mittelgroß und dabei muskulös und sehnig.
Gemessen an der geringen Größe seines kompakten Körpers bringt der putzige Panther etwas mehr Gewicht auf die Waage, als man bei der recht grazilen Erscheinung auf den ersten Blick vermuten könnte. Katzen dieser Rasse wiegen um die vier Kilogramm, Kater erreichen ein Gewicht von ungefähr fünf Kilogramm.
Beine und Schwanz der Bombay-Katze sind mittellang.
Charakter der Bombay: Ideale Familienkatze
Die Bombay-Katze ist sensibel, intelligent, verspielt, sehr verschmust, anhänglich, anschmiegsam und auf ihren Menschen bezogen. Weil ihr Bezug zu ihren menschlichen Mitbewohnern so ausgeprägt ist, wird sie nicht gern über mehrere Stunden allein gelassen.
Sehr menschenbezogen
Diese menschenbezogene Mieze schätzt Familienanschluss beziehungsweise sucht die Aufmerksamkeit ihres Halters und folgt ihm teils auf Schritt und Tritt. Gern zeigt sie ihm auch, wo ihr Fressnapf steht. Und nachdem ihr menschlicher Mitbewohner diesen mit Futter gefüllt hat, legt sie sich gern bei ihm auf den Schoß, weil sie seine Nähe sucht.
Sie möchte ein vollwertiges Familienmitglied sein und nimmt regen Anteil am Familiengeschehen. Als Familienkatze eignet sie sich grundsätzlich ausgesprochen gut. Ein solches Leben entspricht ihrem Wesen mehr als das an der Seite eines einzelnen Menschen.
Verträglich mit anderen Katzen
Von ihrem Wesen her ist diese Katzenrasse sehr tolerant und verträglich. Sie versteht sich daher gut mit anderen Katzen, Hunden und Kindern. Diese Wesenszüge machen den schwarzhaarigen Stuben-Panther zu einem sehr geschätzten, wenn auch weiterhin selten vertretenen, Haustier. Stimmlich äußert sie sich eher leise und dabei angenehm melodisch.
Haltung der Bombay-Katze
Ausgeprägter Spieltrieb
Bei all ihrer Anhänglichkeit und Anschmiegsamkeit hat die Bombay-Katze aber auch ein lebendiges Naturell und liebt es zu spielen. Dabei ist sie aber nicht ganz so wild und aktiv wie manche Katzen anderer Rassen. Dennoch ist es wichtig, dass ihr Halter ihrem ausgeprägten Spieltrieb gerecht wird.
Seine feline Freundin oder seinen felinen Freund mit einem Katzenspielzeug wie einer Katzenangel zu unterhalten, weckt bei dieser Katze viel Freude. Sie genießt es, auf diese Weise menschliche Aufmerksamkeit zu erhalten. Auch der menschliche Mitbewohner der Katze wird Spaß daran haben, sich im gemeinsamen Spiel mit seinem kleinen schwarzen Panther zu beschäftigen.
Geeignet für die Wohnungshaltung
Die Bombay umgibt sich gern mit Wärmequellen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mieze ein warmes Plätzchen hat, auf das sie sich immer zurückziehen kann, wenn sie es möchte. Auf einer Heizungs- oder Fensterliege fühlt sie sich wegen der angenehmen Wärme bestimmt sehr wohl. Auch eine Katzendecke als Wärme spendende Unterlage ist Katzen dieser Rasse sehr willkommen.
Für die Wohnungshaltung eignet die Bombay Katze sich gut, braucht aber viel Zuwendung und Aufmerksamkeit durch ihren Menschen, um sich wirklich wohlzufühlen. Der menschliche Mitbewohner dieser Sofa-Version des Panthers sollte ihr diese Zeit auch widmen können. Die Bombay Katze wird es ihm mit vielen intensiven Schmuseeinheiten danken.
Pflege: So bleibt das schwarze Fell glänzend
Grundsätzlich handelt es sich bei Katzen dieser raren Rasse um pflegeleichte Wesen. Das Fell, das idealerweise pechschwarz und sehr glänzend ist, lässt sich mit wenig Aufwand in einem gepflegten Zustand halten.
Um den Glanz zu erhalten, reicht es, wenn Sie es regelmäßig mit einem Ledertuch leicht abreiben. Um den charakteristischen Glanz des Fells zu verstärken, können Sie es auch mit einer Bürste pflegen. Einen Einfluss auf den gesunden Glanz des Fells hat natürlich auch die ausgewogene Ernährung Ihrer Katze.
Für ihre Krallenpflege und als Möglichkeit, ihr Revier olfaktorisch zu markieren, benötigt die Bombay einen Kratzbaum oder ein Kratzbrett. Außerdem dehnt sie so ihre gut entwickelte Muskulatur.
Ernährung: Vorsicht vor Übergewicht
Die Bombay-Katze kann zu Gewichtszunahme neigen. Gerade bei reinen Wohnungskatzen besteht bei dieser Rasse die Tendenz, Übergewicht zu entwickeln. Auch unter diesem Aspekt ist es also wichtig, aktiv mit seiner Mitbewohner-Mieze zu spielen.
Zudem sollten Sie ihr Gewicht überwachen und bei der Ernährung ein paar Aspekte beachten. So sollte zum Beispiel der Kohlehydratanteil im Katzenfutter nicht zu hoch sein. Dieser führt nämlich dazu, dass Katzen zu viel Fett ansetzen. Wichtig sind hochwertiges Katzenfutter und eine individuell angepasste Futtermenge.
Gesundheit: Seltene Erbkrankheiten
Grundsätzlich ist die Bombay-Katze nicht sehr krankheitsanfällig. Ab und zu treten jedoch erblich bedingte Krankheiten wie die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) auf. Dabei handelt es sich um eine erblich bedingte Erkrankung der Herzmuskulatur.
Sollten Sie bei der Bombay-Katze Auffälligkeiten wie Atemnot oder gar einen Ohnmachtsanfall feststellen, so ist unverzüglich ein Tierarzt aufzusuchen. Die ersten Stadien dieser Erkrankung verlaufen leider meist so unauffällig, dass sie unter Umständen von den Besitzern der Bombay unbemerkt bleiben.
Schutz vor Zugluft
Wegen ihrer Neigung zu Erkältungen, sollten Sie sicherstellen, dass die Bombay-Katze vor Zugluft geschützt ist und ein warmes Plätzchen hat, auf das sie sich zurückziehen kann.
Wie alt wird eine Bombay-Katze?
Im Durchschnitt erreicht die Bombay-Katze ein relativ hohes Alter von 17 bis 20 Jahren.
Geschichte und Zucht: Die Geburtsstunde der Bombay
In den 1950er-Jahren wollte die in Louisville, Kentucky lebende Katzenzüchterin Nikki Horner einen „Stuben-Panther“ züchten. Sie kreuzte – zunächst erfolglos – schwarze Katzen der Rasse American Shorthair mit dunkelbraunen Burma-Katzen.
Erst im Jahr 1965 gelang es Horner, durch wiederholte Rückkreuzung in Richtung Burma, eine Katze mit tiefschwarzem Fell und kupferner Augenfarbe zu züchten.
Jahrelange Ablehnung
Das war die Geburtsstunde der schwarzhaarigen Schönheit mit dem freundlichen Charakter, die die Züchterin nach der indischen Hafenstadt Bombay (heute Mumbai) benannte. Zuerst stellte Horner allerdings fest, dass die Bombay-Katze nicht gleich akzeptiert wurde.
Es dauerte bis 1976, bis der Bombay-Katze von der Cat Fancier’s Association der Championship-Status zugesprochen wurde – und drei Jahre später von der International Cat Association.
Bombay-Katze kaufen: So wählen Sie den richtigen Züchter
Unter den Züchtern dieser schwarzen Schönheit gibt es vereinzelt schwarze Schafe. Diese fallen zum Beispiel dadurch auf, dass sie in Online-Anzeigenmärkten „schwarze Bombay-Katzen ohne Stammbaum“ oder aber vorgebliche „Bombay-Mischlinge“ anbieten. Um solche vermeintlichen Schnäppchen sollten Sie jedoch einen großen Bogen machen.
Sind Bombay-Katzen selten?
Die reinrassige Bombay ist weltweit, vor allem aber in Europa, weiterhin eine Rarität. Die Anzahl der seriösen Züchter, die diese Katzenrasse züchten, ist also gering. Einen seriösen Züchter erkennen Sie daran, dass er Mitglied eines eingetragenen Katzenvereins ist.
Ein vertrauenswürdiger Züchter kann Ihnen außerdem den Stammbaum der Katze nachweisen, aus dem die felinen Vorfahren zurückverfolgt werden können. Der Stammbaum ist der einzige verlässliche Nachweis darüber, dass es sich bei dem kleinen Panther auch wirklich um eine reinrassige Bombay-Katze handelt.
Abgabe nur mit aktuellen Papieren
Ein vertrauenswürdiger Züchter gibt die Katzen nicht allzu früh in die Hände neuer Besitzer, sondern erst ungefähr um die zwölfte Lebenswoche.
Die Tiere sollten dann bereits geimpft, entwurmt, kastriert und gechipt sein und über aktuelle Papiere inklusive Gesundheits-Attest verfügen, wenn sie in ein neues Zuhause kommen.
Manche Züchter übernehmen überdies eine lebenslange Patenschaft für die Tiere, die aus ihrer Züchtung kommen. Das heißt, falls Sie nicht mehr für Ihre Mieze sorgen können, so können Sie das Tier zu jeder Zeit zurück an den Züchter geben. Kann dieser die Katze dann nicht mehr integrieren, so hilft er zumindest gern bei der Neuvermittlung an vertrauenswürdige neue Besitzer.
Wie viel kostet eine Bombay-Katze?
Aufgrund ihrer Seltenheit zählt die Bombay-Katze zu den eher teuren Rassen. Im Schnitt werden für ein gesundes, reinrassiges Kätzchen 900 Euro bis 1300 Euro fällig. Bietet ein Züchter seine Kätzchen zu einem deutlich günstigeren Preis an, sollten Interessenten misstrauisch werden.
Fazit: Eine perfekte Gefährtin
Wir finden, die Wohnzimmer-Version des schwarzen Panthers ist absolut zum Verlieben – und wünschen allen, die sich für ein Leben in Gesellschaft dieser anschmiegsamen Familienkatze entscheiden, viel feline Freude!
Steckbrief zur Bombay-Katze
Besonderheiten:
seltene Katzenrasse mit glänzend schwarzem Fell; sehr treue und schlaue Katze
Charakter:
intelligent, sensibel, menschenbezogen, verspielt
Größe:
mittelgroß; Länge 30-50 cm, 38 – 40 cm Schulterhöhe (Kater und Katze)
Gewicht:
5 kg (Kater), 4 kg (Katze)
Augenfarbe:
Kupfer, Gold oder Tiefgelb
Farben:
Schwarz
Fell:
kurz, eng anliegend, glänzend
Fellpflege:
pflegeleicht, Bürsten nur bei Bedarf nötig
Lebenserwartung:
17 bis 20 Jahre
Typische Krankheiten:
robust, aber Erbkrankheiten wie die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) möglich
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