Das ist die Top 10 der teuersten Katzenrassen

Verfasst von Sabrina Quente
Savannah-Katze

Die Savannah-Katze zählt zu den teuersten Katzenrassen der Welt.

Viele Tierfreunde sind bereit, für eine ausgefallene Rassekatze tief in die Tasche zu greifen. Dazu zählen exotische Katzen, die an echte Wildkatzen erinnern. Seltene Katzenrassen, die zum Beispiel aus Wildkatzenhybriden hervorgehen, sind oft hochpreisig. Wir stellen zehn der teuersten Katzenrassen vor.

Exklusive Katzenrassen: Was kosten die teuersten Katzen der Welt?

Jedem Katzenfreund sind die eigenen Vierbeiner lieb und teuer. Doch je seltener die Rasse, desto höher ist der Preis für die Samtpfoten vom Züchter. Wir stellen Ihnen zehn der teuersten Katzenrassen vor:

1. Savannah

Die Savannah zählt neben der Main Coon zu den größten Katzenrassen. Sie ist ein Wildkatzenhybrid, der aus der Kreuzung der afrikanischen Wildkatze Serval mit Hauskatzen entstanden ist. Aufgrund ihrer imposanten Statur und dem auffälligen Fell wirkt die Savannah wie ein kleiner Gepard fürs Wohnzimmer.

Allerdings bringen die ersten Generationen der Kreuzung viel ursprüngliches Wildkatzenverhalten mit sich. Ihre Haltung ist daher in den ersten vier Generationen in vielen Ländern verboten, da diese Tiere noch als Wildtiere gelten.

Was kostet eine Savannah?

Die direkten Nachfahren von Serval und Hauskatze sind in den ersten Generationen sehr teuer und können rund 15.000 Euro kosten. Doch auch eine Savannah der F3- oder F4-Generation kann einige tausend Euro kosten, wenn sie aus seriöser Quelle stammt. Ab der Generation F5 dürfen diese Tiere in Privathaushalten gehalten werden. In einer kleinen Etagenwohnung fühlt sich diese wilde Schönheit trotzdem nicht wohl. Sie benötigt am besten einen gesicherten Garten, in dem sie sich austoben kann.

2. Bengal-Katze

In den 1960er Jahren wurden erstmals asiatische Leopardkatzen mit Hauskatzen gekreuzt. Um den heutigen Bengal-Typ mit dem typischen wilden Look zu erreichen, gesellten sich im Verlauf der Jahrzehnte Ägyptische Mau, American Shorthair und Orientalisch Kurzhaar zum Genpool der Bengal.

Heute bilden Bengal-Katzen eine eigenständige Rasse. Sie brauchen viel Beschäftigung und sind etwas wilder als andere Samtpfoten. Dennoch lieben die meisten Bengalen die gemeinsamen Kuschelstunden mit ihrem Halter. Auch Laien sind von dem außergewöhnlichen Fell im Raubkatzen-Look begeistert.

Genau wie bei der Savannah-Katze ist die Haltung erst ab der fünften Generation möglich.

Was kostet die Bengal?

Diese Exklusivität hat ihren Preis: Bengal-Liebhabertiere kosten durchschnittlich ab 1.000 Euro aufwärts.

Bengalkatzenbaby sitzt auf einem Kratzbaum © LElik83 / stock.adobe.com
Ihr wilder Look macht die Bengal-Katze zu einer exotischen und teuren Katzenrasse.

3. Safari-Katze

Wer jetzt denkt: „Safari-Katze – nie gehört“, befindet sich vermutlich in guter Gesellschaft. Die Safari-Katze ist extrem selten und dementsprechend kostspielig.

Bei dieser Rasse handelt es sich ebenfalls um eine Hybridkatze: Forscher paarten hierfür die Kleinfleckkatze mit gewöhnlichen Hauskatzen. Außergewöhnlich ist nicht nur das Aussehen, sondern auch der genetische Hintergrund. Denn die Kleinfleckkatze hat ein Chromosomenpaar mehr als die Hauskatze. Die Zucht ist darum sehr schwierig. Interessenten sollten sich gut über die Haltung von Hybridkatzen und die Herkunft der jeweiligen Tiere informieren.

Wie teuer ist eine Safari-Katze?

Ab einem Preis von 4.000 Euro können Freunde exotischer Fellnasen eine solche Schönheit erwerben. Weltweit soll es weniger als 100 Safari-Katzen geben.

4. Caracat

Bei der Caracat handelt es sich um einen Wildkatzen-Hybriden, der aus dem Karakal und einer domestizierten Katze hervorgeht.

Die erste Caracat entstand zufällig in einem Moskauer Zoo, wo sich 1998 ein verwilderter Kater mit einer Karakal-Katze paarte. Rund zehn Jahre später versuchten sich amerikanische Züchter an einer gezielten Zucht der Caracat und kreuzten den Karakal mit Abessinier-Katzen.

In Deutschland sollte die Maine Coon zum passenden Pendant des Karakals werden. All diese Bemühungen einer gezielten Zucht verliefen im Sande.

Was kostet eine Caracat?

Einzelne Caracats kosten mehrere tausend Euro. Zwar gehört die Caracat darum zu den teuersten Katzenrassen. Doch die Tiere sind heute kaum auf seriösem Wege zu bekommen.

5. Sphynx-Katze

Liebhaber von Nacktkatzen wie der Kanadischen Sphynx oder der Don Sphynx aus Russland greifen für einzelne Samtpfoten tief in die Tasche. Denn die Nacktkatzen gelten als etwas ganz Besonderes und zählen daher mit zu den teuersten Katzenrassen.

Achtung: Wer sich für eine Sphynx entscheidet, sollte auf vorhandene Tasthaare achten. In Deutschland entschied das Verwaltungsgericht Berlin, dass Katzen ohne Schnurrhaare unter den Qualzuchtparagraphen fallen.

Mehr zum Thema Qualzucht bei Katzen lesen Sie in unserem Magazin.

Welche Preise gelten für Nacktkatzen wie die Sphynx?

Preise für beide Sphynx-Rassen beginnen bei einem seriösen Züchter ab 800 Euro und liegen damit etwas höher als bei den meisten anderen Rassen. Viele Züchter geben ihre Schützlinge erst ab 1.000 Euro in Liebhaberhände – Zuchttiere sind noch teurer.

© OlgaChan / stock.adobe.com
Die haarlosen Sphynx-Katzen sind umstritten und zählen zu den teuersten Katzenrassen.

6. Peterbald

Ebenfalls felllos ist die Peterbald aus Russland. Bei ihr handelt es sich um die Nachfahren von der russischen Don Sphynx, die mit orientalischen Katzenrassen gekreuzt wurden. Die Peterbald hat eine lange Schnauze und große, weit auseinanderstehende Ohren. Neben der Nacktvariante gibt es die Peterbald auch mit velourartigem oder leicht gelocktem Fell.

Wie teuer ist eine Peterbald?

Die Preise sind etwas höher als bei den Sphynx-Rassen. Da es nur sehr wenige Züchter außerhalb von Russland gibt, ist eine Peterbald in Europa schwierig zu bekommen.

Peterbald-Katze sitzt auf dem Teppich © Victoria / stock.adobe.com
Die Peterbald ist in Europa eher eine Seltenheit, die ihren Preis hat.

7. Ceylon-Katze

Weder nackt noch Hybrid: Die Ceylon ist eine natürliche Schönheit. Die Katzenrasse entstand auf der Insel Sri Lanka – früher Ceylon. In den 1960er Jahren gelangte sie mit Katzenfreunden nach Italien und verbreitete sich von hier aus in Europa. Heute ist sie in Italien beliebt, in anderen Ländern finden sich vereinzelte Exemplare. Darum ist eine reinrassige Ceylon in Europa selten.

Charakteristisch ist die Agouti-Grundfarbe mit Streifen an den Beinen, am Schwanz und im Gesicht. Dort ziert die Ceylon-Katze ein deutliches „M“ auf der Stirn. Ein Tier aus seriöser Zucht ist ab 1.000 Euro zu haben.

8. Sokoke-Katze

Die Sokoke ist eine echte Exotin, denn sie stammt aus dem Sokoke-Arabuke-Regenwald in Ostafrika. Von hier aus gelangte in den 1980er Jahren ein Wurf nach Dänemark, wo Züchter sich der hübschen Katze annahmen. 1993 erkannte die Fédération Internationale Féline die Rasse an.

Heute leben in Dänemark die meisten Sokoke-Katzen in Europa. Die englische Bezeichnung lautet „African Shorthair“. Wer eine Sokoke aus seriöser Zucht in seinem Zuhause einziehen lassen möchte, muss für diese teure Katzenrasse mindestens 1.500 Euro bezahlen.

9. Balinesen-Katze

Anders als der Name vermuten lässt, stammen die Balinesen-Katzen nicht von Bali. Es handelt sich bei dieser Rasse um eine seit den 1920er Jahren gezüchtete Variante der Siam-Katze mit halblangem Fell.

Kosten der Balinesen-Katze

Da die als eigenständige Rasse anerkannte Balinesen-Katze selten ist, ist sie im Durchschnitt teurer als häufiger anzutreffende Rassen. Die Preise beginnen bei um die 900 Euro pro Jungtier.

Balinesen-Katze liegt vor dem Fenster. © aleisha / stock.adobe.com
Wer eine Siam-Katze mit langem Fell sucht, ist mit der Balinesen-Katze gut beraten, muss dafür aber tief in die Tasche greifen.

10. Korat-Katze

Die Korat-Katze stammt ursprünglich aus Thailand, erobert jedoch seit einigen Jahrzehnten die Herzen von Katzenkennern aus der ganzen Welt. In Thailand trägt sie auch die Bezeichnung „Maeo Dok-Lao“. Das bedeutet übersetzt „Katze von der Farbe der Wolken vor dem Regenschauer“ und beschreibt das edelgraue Fell der Korat.

Was kostet eine Korat?

In ihrer Heimatregion galt die Korat als Glücksbringer, der nicht verkauft, sondern verschenkt wurde. Reinrassige Korat sind in Europa selten und kosten in der Regel über 1.300 Euro. Seriöse Züchter lassen die Zuchttiere auf die bei Korat vorkommende Erbkrankheit Gangliosidose testen.

Sind das wirklich die zehn teuersten Katzenrassen?

Die Preise von Katzenrassen und einzelnen Samtpfoten aus preisgekrönten Linien variieren. Möglich, dass Sie eine Heilige-Birma-Katze aus seltenen Linien kaufen, die mehr kostet als eine Balinesen-Katze. Auch weitere Hybriden wie die Viverral oder die Kanaani können teurer sein als die hier genannten Samtpfoten. Sie sind allerdings kaum zu finden.

Orientalisch-Kurzhaar-Varianten wie die Havana-Katze können ebenfalls hohe Preise haben, bilden aber keine eigenständige Rasse. Viele seltene Katzenrassen bewegen sich in ähnlichen Preisspannen. So ist zum Beispiel die Singapura als kleinste Katze der Welt ebenfalls ab 1.000 Euro zu erwerben.

Vorsicht: Teure Katzen ziehen Betrüger an

Je seltener und exklusiver die Katzenrasse, desto mehr Betrüger werden auf sie aufmerksam. So manche Savannah aus dubioser Quelle stellt sich später als Orientalisch-Kurzhaar-Mischling heraus. Das macht sie nicht weniger liebenswert, doch fühlen Besitzer sich verständlicherweise betrogen.

Achten Sie deshalb auch bei seltenen Katzenrassen auf eine seriöse Zucht. Wenn Ihnen eine Peterbald mit für Sie nicht nachvollziehbarem Stammbaum aus Russland angeboten wird, holen Sie sich fachkundige Hilfe. Rassekatzenvereine unterstützen Sie dabei, seriöse Züchter zu finden.

Tipp: Schauen Sie sich parallel im Tierschutz um. Hier gibt es immer wieder exotisch anmutende Katzen auf der Suche nach einem neuen Zuhause.

Quellen:


Sabrina Quente
Profilbild von zooplus Magazin Autorin Sabrina Quente

Tiere begleiten mich schon, seitdem ich denken kann. Es existiert kaum ein Kinderfoto ohne Wellensittich auf dem Kopf oder Katze auf dem Schoß. Seit über zehn Jahren schreibe ich als Redakteurin über verschiedene Themen von der Krankenversicherung bis hin zur Katzenhaltung. Immer dabei: meine Katze Mimi, die für viele Texte die beste Impulsgeberin ist und weiß, wann es Zeit für eine Schreibpause ist.


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