Katzen nach Covid-19 an den Alltag gewöhnen

katze nach covid 19

Durch die Corona-Pandemie haben die meisten Menschen mehr Zeit zuhause verbracht: Home-Office statt Büro, Sofa mit Lieblingsserie statt Kino und Kneipe, online bestellen statt Stadtbummel. Mittlerweile sind wir wieder mehr unterwegs, der Covid-19-Lockdown ist weniger präsent. Aus der Isolation zurück in den Alltag – was macht das mit unseren Haustieren? Wir geben Tipps, wie Sie Ihre Katze zurück an die „neuen alten Umstände“ gewöhnen.

Die Katze – ein Gewohnheitstier

Viele Katzenhalter, die von einem auf den anderen Tag ins Home-Office gewechselt sind, kennen ihn: den erstaunten Blick ihrer Samtpfote. Manch einer hat sogar den Eindruck, die Katze fühlt sich durch die dauernde Anwesenheit aller Zweibeiner im Zuhause gestört. Kein Wunder. Denn unsere Vierbeiner sind echte Gewohnheitstiere. Sie schätzen die täglichen Rituale, die ihnen Sicherheit geben. Dazu zählen die Stunden, die sie ohne Menschen verbringen. Das bedeutet allerdings auch: Hat die Fellnase sich daran gewöhnt, dass die Zweibeiner-Familie tagsüber zuhause bleibt, wird sie es nicht mehr missen wollen. Allerdings sind Katzen grundsätzlich unabhängiger als Hunde und strukturieren ihren Alltag selbst. Dies trifft vor allem auf Freigänger zu. Dennoch belastet einige Samtpfoten die Umstellung. Gehört Ihre Katze dazu?

Zeichen, dass die Katze unter dem Ende der Corona-Isolation leidet

  • die Katze steht miauend an der Tür, wenn Sie Ihr Zuhause verlassen
  • sie kratzt plötzlich an der Tapete oder an Türen
  • Unsauberkeit – diese ist allerdings immer tierärztlich abzuklären
  • die Katze attackiert Sie, wenn Sie sich Richtung Eingangstür bewegen
  • sie stört Ihren Nachtschlaf
  • sie wirkt unausgeglichen, miaut häufiger

Was tun, wenn die Katze nach dem Ende des Corona-Lockdowns unter Trennungsangst oder Langweile leidet? Wir geben Tipps!

Wie beugt man am besten vor?

Ob Covid-19-Quarantäne oder ein gebrochenes Bein, das dafür sorgt, dass sich Ihr gesamter Alltag zuhause abspielt: Sie haben mehr Zeit, die Sie mit Ihrer Katze verbringen können.

Allerdings sollten Sie bewusste Pausen von der Katzen-Bespaßung planen. Ignorieren Sie die Katze ruhig einmal, wenn sie mit Ihnen spielen will. Und gehen Sie auch bei Schmusekatzen nicht ständig auf Kuschelkurs. So sind Sie weiterhin eine willkommene Freude im Alltag der Katze – aber nicht der ständige Mittelpunkt. Unabhängigere Katzen gewöhnen sich schneller an die Zeit nach der Isolation.

Langsame Veränderung

Gestern Quarantäne – heute wieder ins Büro und nach Feierabend ins Restaurant? Keine gute Idee, wenn Sie mit Katzen zusammenleben. Gewöhnen Sie sie langsam daran, wieder allein zu bleiben. Wer wieder ganztags ins Büro muss, verbringt den Feierabend in der ersten Zeit nach dem Lockdown lieber zuhause. Auch wenn Treffen mit vermissten Freunden möglich sind – warten Sie damit ein paar Tage. Oder genießen Sie das Wiedersehen statt im Restaurant bei einem gemütlichen Beisammensein auf Ihrem Balkon oder im Garten.

Neue Rituale einführen

Viele Katzenhalter haben sich während des Lockdowns mehr mit ihrem Vierbeiner beschäftigt. Helfen Sie Ihrer Katze mit neuen Ritualen, sich wieder an den normalen Alltag zu gewöhnen. Wie wäre es mit einer gemeinsamen Extra-Spielrunde vor dem Schlafengehen? Kuscheleinheiten auf dem Sofa gefallen ebenfalls vielen Stubentigern. Nehmen Sie sich bewusst regelmäßig Zeit für Ihre Fellnase. Gemeinsame Rituale gestalten den Alltag nach der Quarantäne und vermitteln Sicherheit.

Hat Ihre Katze genug Gesellschaft?

Dass Katzen Einzelgänger sind, glaubt niemand, der mit zwei schmusenden Stubentigern zusammenlebt. Die meisten Katzen in Wohnungshaltung genießen mit einem Artgenossen mehr Lebensqualität. Leben zwei gut verträgliche Katzen zusammen, können Sie länger außer Haus bleiben und – mit einem guten Katzensitter – ohne schlechtes Gewissen einen Urlaub genießen.

Ihre alleinlebende Wohnungskatze langweilt sich nach Ihrer Rückkehr in den Alltag nach der Quarantäne oder Isolation? Dann könnte feline Gesellschaft die Lösung sein. Wenn eine Katze nie richtig sozialisiert wurde und schon jahrelang allein lebt, kann eine Vergesellschaftung schwierig werden. Je jünger und verträglicher die Katze, desto mehr genießt sie einen vierbeinigen Mitbewohner. Erfahrene Tierschutzmitarbeiter oder Züchter können Sie beraten, ob und welche Katze infrage kommt. Grundsätzlich sollte der neue Stubentiger in einem ähnlichen Alter sein und ein vergleichbares Temperament haben.

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Katzenklappe für Freigänger

Freigänger sind weniger davon abhängig, wann und wie lange ihr Dosenöffner zuhause ist. Es sei denn, sie haben keine Katzenklappe. Darf die Katze zum Beispiel nur nach draußen, wenn Sie zuhause sind, könnte es zu Problemen nach der Lockerung des Corona-Lockdowns kommen.

In jedem Fall eine gute Idee ist eine automatisch einstellbare Katzenklappe. Es gibt verschiedene Modelle, die nur Ihre Katze und keinen ungebetenen Besuch einlassen. Ist die Klappe programmierbar, können Sie beispielsweise Uhrzeiten einstellen, zu denen Ihre Katze ein- und aus oder nur in eine Richtung marschieren kann. Mittlerweile gibt es flexible Katzenklappen, die Sie mit einer App kontrollieren und steuern können. So wissen Sie immer, wo Ihr Liebling sich gerade befindet. Für die meisten Freigänger ist Ihre Abwesenheit dann kein Problem.

Trennungsangst bei frisch adoptieren Katzen vermeiden

Sie haben während der Covid-19-Ausgangsbeschränkungen eine Katze adoptiert? In diesem Fall sollten Sie auf einen langsamen Übergang aus der Selbstisolation oder Quarantäne achten. Besonders schwierig kann es sein, wenn die Katze nie allein sein musste, weil immer ein Familienmitglied zuhause war. Natürlich gilt weiterhin: Wohnungskatzen sollten möglichst zu zweit gehalten werden. Dann treten Verlassens-Ängste kaum auf. Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Samtpfoten sich dennoch unwohl fühlen, wenn Sie die Wohnung verlassen? Dann bereiten Sie sie schnellstmöglich auf das Alleinbleiben vor. Machen Sie dabei im Idealfall kleine Schritte und vermeiden typische „Ausgeh-Signale“. Nehmen Sie zum Beispiel Autoschlüssel und Mantel, gehen aber nur in die Küche. Verlassen Sie dann wieder spontan für mehrere Minuten ohne Gepäck die Wohnung. Steigern Sie die Zeiten langsam.

Tipps: So gewöhnen Sie die Katze an den Alltag nach der Covid-19-Isolation

  • Während der Isolation oder Quarantäne nicht komplett auf die Katze konzentrieren
  • Ausreichend spielen und kuscheln
  • Bei Einzel-Wohnungskatzen möglichst Artgenossen adoptieren
  • Bei andauernden Verhaltensproblemen oder Fremdpinkeln zum Tierarzt
  • Pheromon-Sprays können der Katze beim Entspannen helfen
  • Für Wohnungskatzen: ein Kratzbaum mit guter Aussicht lenkt ab
  • Für Freigänger: steuerbare Katzenklappen machen Ihre Katze unabhängiger
  • Alleinbleiben langsam antrainieren
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Wenn wir jemanden lieben, wünschen wir uns natürlich, dass er glücklich ist – und tun gerne so einiges, um zum Glück desjenigen beizutragen. Das gilt natürlich auch im ganz besonderen Maß für die Liebe zu unseren felinen Fellfreunden auf vier Pfoten, mit denen wir das Leben teilen. Schließlich machen auch sie uns sehr glücklich. Zunächst mal können Sie sicher sein: Wenn Sie Ihrer geliebten Mitbewohner-Mieze ein artgerechtes Leben ermöglichen, das ihrem Wesen und ihren Bedürfnissen voll und ganz entspricht, tun Sie schon sehr viel dafür, dass Ihre geliebte Katze glücklich ist. Dazu gehört einerseits eine angemessene Beschäftigung mit entsprechendem Spielzeug, das auch der Intelligenz der jeweiligen Rasse beziehungsweise der Katze an sich entspricht. Auch sehr wichtig: Das hochwertige Futter.