{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzenhaltung/milchtritt-bei-katzen","title":"Milchtritt bei Katzen","mag_id":284333,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":87,"sub_cat_name":"Katzenhaltung","cat_id":9}
Der Milchtritt ist ein instinktives Verhalten bei Katzenbabies: Er stimuliert die Milchabgabe beim Säugen.
02.02.2023 |Das instinktive Verhalten des Milchtritts ist nicht nur bei Katzen, sondern auch bei anderen Säugetieren bekannt. Was kennzeichnet allerdings den Milchtritt bei Katzen und was bedeutet es, wenn auch erwachsene Katzen dieses Verhalten zeigen?
Tritt Ihre Katze gemütlich einen Gegenstand oder in die Luft wie bei einer Massage, handelt es sich um den sogenannten Milchtritt. Typisch dafür sind die abwechselnden und gleichmäßigen Bewegungen der Vorderpfoten – mit oder ohne ausgefahrenen Krallen.
Der Ursprung des Wortes „Milchtritt“ ist einfach. Denn das gleiche Verhalten zeigen auch säugende Kitten, die die Milch instinktiv durch Bauchstöße bei der Katzenmutter zum Fließen anregen wollen. Wegen dieses Bildes sprechen Tierärzte auch vom „Kneten“ oder „Treten“.
Wieso sieht man Milchtritt auch bei erwachsenen Katzen?
Nicht nur Kätzchen, sondern auch erwachsene Katzen zeigen hin und wieder Milchtritt. Hierbei spielt es übrigens keine Rolle, ob Ihre Katze kastriert oder intakt ist. Auch ihre Herkunft scheint hier eine geringere Rolle zu spielen, da auch Wildkatzen dieses wohl angeborene Verhalten zeigen.
Warum sie dieses Verhalten allerdings bis zu einem höheren Alter an den Tag legen, ist noch nicht genau geklärt. Verschiedene Theorien spekulieren über dieses Verhalten:
1. Wohlbefinden
Manche vermuten, dass erwachsene Katzen den Milchtritt zeigen, wenn sie sich besonders wohlfühlen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie Ihre Katze jetzt nicht bestrafen, denn sonst verletzen Sie ihr gegenseitiges Vertrauen. Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn Ihre Katze Sie selbst mit ihren scharfen Krallen massiert. Anstatt Ihre Katze von diesem Verhalten abzuhalten, versuchen Sie lieber, ein Kissen oder eine Decke dazwischen zu legen.
Ein weiterer Grund für das Milchtreten bei erwachsenen Katzen könnte ihr Instinkt oder ihr Gedächtnis sein. So ist es möglich, dass sie sich in diesen Momenten an die behütete Kindheit erinnern und dies durch den Milchtritt verinnerlichen.
2. Gemütlichkeit
Etwas pragmatischer ist die Theorie der Gemütlichkeit. So könnte es auch sein, dass Ihre Katze durch das Treten lediglich ihr Katzenkörbchen so weich wie möglich machen will.
Außerdem haben Katzen spezielle Duftdrüsen zwischen ihren Zehen, die einen beruhigenden Duft abgeben können. Diese Markierung könnte auch dazu beitragen, dass sich Ihre Katze an ihrem Schlafplatz besonders wohlfühlt und ihn als Revier kennzeichnet.
3. Meditation
Ähnlich wie das Schnurren kann auch das Milchtreten wesentlich zu einem Selbstberuhigungseffekt beitragen. Wenn Ihre Katze plötzlich häufiger tretelt als sonst, sollten Sie sich daher fragen, ob mit Ihrer Katze alles in Ordnung ist.
In diesem Fall sollten Sie sie genauer beobachten. Zeigt sie andere Verhaltensweisen, die sie sonst nicht an den Tag legt? Oder wirkt sie ängstlicher oder aggressiver als sonst? Wenn Sie diese Fragen mit „ja“ beantworten können, sollten Sie vorsorglich Ihren Tierarzt aufsuchen.
Hinweis: Was ist beim Thema „Milchtritt bei Katzen“ zu beachten?
Wenn Ihre Katze häufig das Verhalten des Milchtritts an den Tag legt, könnte dies nach vielen Theorien ein Hinweis darauf sein, dass sie sich bei Ihnen besonders wohlfühlt.
Wenn Sie jedoch weitere Verhaltensänderungen oder sogar körperliche Abweichungen feststellen, sollten Sie unbedingt Ihren Tierarzt aufsuchen. Denn neben harmlosen Gründen wie Gemütlichkeit oder Rolligkeit einer Kätzin könnte das Treten auch auf eine ernsthafte Krankheit hinweisen. Sogar Stress infolge eines Umzugs oder tierischen Neuzugangs könnten Ursachen für vermehrten Milchtritt bei Katzen sein.
Fazit: Ist Milchtritt bei Katzen normal?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es immer auf den Kontext ankommt, in dem Ihre Katze Milchtritt betreibt. Wenn Ihre Katze wohlauf ist und tief entspannt zu sein scheint, kann der Milchtritt ein Zeichen der Entspannung sein. Anders sieht es aus, wenn Ihre Katze aufgeregt und gestresst wirkt. In diesem Fall sollten Sie genau hinsehen und prüfen, ob es andere Gründe für dieses Verhalten gibt.
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
Oftmals sind die Liebesbeweise einer Katze subtiler als die eines Hundes. Der geneigte Katzenkenner vermag ihre Zeichen der Zuneigung aber trotzdem eindeutig zu erkennen. Wir gehen der Frage nach, wie Katzen ihre Liebe zeigen – für alle, die wissen wollen: Liebt meine Katze mich?
Eine harmonische Beziehung zu Ihrer Katze braucht Vertrauen. Doch wie können Sie Vertrauen zur Katze aufbauen und wie zeigen Katzen Vertrauen? Die Samtpfoten gelten als unabhängig und schwer durchschaubar, doch diese fünf Verhaltensweisen verraten Ihnen, ob und wie sehr Ihre Katze Ihnen vertraut.
Wenn wir jemanden lieben, wünschen wir uns natürlich, dass er glücklich ist – und tun gerne so einiges, um zum Glück desjenigen beizutragen. Das gilt natürlich auch im ganz besonderen Maß für die Liebe zu unseren felinen Fellfreunden auf vier Pfoten, mit denen wir das Leben teilen. Schließlich machen auch sie uns sehr glücklich. Zunächst mal können Sie sicher sein: Wenn Sie Ihrer geliebten Mitbewohner-Mieze ein artgerechtes Leben ermöglichen, das ihrem Wesen und ihren Bedürfnissen voll und ganz entspricht, tun Sie schon sehr viel dafür, dass Ihre geliebte Katze glücklich ist. Dazu gehört einerseits eine angemessene Beschäftigung mit entsprechendem Spielzeug, das auch der Intelligenz der jeweiligen Rasse beziehungsweise der Katze an sich entspricht. Auch sehr wichtig: Das hochwertige Futter.