Können Katzen träumen?

Verfasst von Bärbel Edel
katze schlaeft und traeumt

Auch Katzen träumen – und verarbeiten im Traum ihre Erlebnisse.

Haben Sie sich auch schon gefragt, warum Ihre Mieze im Schlaf manchmal so merkwürdig zuckt? Das liegt daran, dass auch Katzen träumen. Weitere interessante Fakten über den Schlaf der Katze erfahren Sie in diesem Artikel.

Schlafgewohnheiten: Katzen schlafen nicht am Stück

Da könnte man direkt neidisch werden: 14 bis 16 Stunden am Tag bringen Katzen mit Schlafen zu. Kleine Kätzchen und ältere Tiere schlafen sogar deutlich mehr.

Auch das Wetter spielt eine Rolle. Regnet es, bleiben die Miezen gern länger liegen. Im Winter verbringen Katzen ebenfalls mehr Zeit im Schlaf.

Im Gegensatz zu uns Menschen schlafen Katzen aber nicht am Stück. Sie sind mal wach und mal schlafen sie.

Schlafverhalten von Wohnungskatzen und Freigängern

Als dämmerungsaktive Tiere gehen sie normalerweise in den Morgen- und Abendstunden auf die Jagd. Viele Freigänger sind nachts unterwegs und ruhen sich am Tag von ihren Streifzügen aus.

Vor allem Wohnungskatzen passen sich dem Tagesrhythmus ihrer Besitzer an. Wenn diese bei der Arbeit sind, wird geschlafen – schließlich verpasst die Fellnase dann nicht viel. Kehren ihre Menschen nach Hause zurück, ist Zeit zum Füttern, Spielen und Kuscheln.

Die Schlafphasen: Wie merkt man, ob eine Katze träumt?

In der Wissenschaft ist man sich inzwischen weitgehend einig, dass alle Säugetiere träumen. Das gilt auch für Katzen.

Ähnlich wie bei uns Menschen lässt sich auch der Schlaf einer Katze in zwei Phasen unterteilen. Der REM-Schlaf geht mit Träumen einher, der Non-REM-Schlaf ist dagegen traumlos.

REM-Schlaf oder Tiefschlafphase: Hier träumen Katzen

REM steht für „rapid eye movement“. Die Augen bewegen sich hinter den geschlossenen Lidern hin und her. Doch nicht nur die Augen, sondern auch die Schnurrhaare, die Pfoten oder der Schwanz zucken. In dieser Phase träumt die Katze.

Eine Tiefschlafphase dauert ungefähr sieben Minuten. Insgesamt verbringt eine Katze circa vier Stunden pro Tag im REM-Schlaf.

Non-REM-Schlaf: Traumlose Phase

In dieser Phase sind die Augen weitgehend ruhig. Die Katze träumt nicht und ihre Sinne sind so weit wach, dass sie im Notfall schnell auf Gefahren reagieren kann.

Diese Phase dauert ungefähr eine halbe Stunde. Über den Tag verteilt verbringt eine Katze circa zehn bis zwölf Stunden im Non-REM-Schlaf.

schlafendes kaetzchen © bmf-foto.de / stock.adobe.com
Junge Katzen brauchen besonders viel Schlaf.

Ist es gut, wenn Katzen träumen?

Im Traum zucken manche Katzen, als würden sie gerade einen fürchterlichen Albtraum durchleben. Viele Besitzer möchten Ihre Katze in dieser Situation am liebsten wecken. Doch das ist keine gute Idee.

Warum haben Katzen Albträume?

Im Traum verarbeitet das Gehirn der Fellnase die Erlebnisse des Tages. Vielleicht jagt sie in ihrem Traumland gerade eine Maus, ärgert den Hund oder kuschelt mit ihrem Besitzer. Schmatzt Ihr Stubentiger manchmal im Schlaf? Dann träumt er wahrscheinlich gerade von einer leckeren Mahlzeit.

Dieser Prozess ist für die seelische Gesundheit sehr wichtig, er sollte daher nicht unterbrochen werden. Manche Katzen reagieren sogar ängstlich oder aggressiv, wenn man sie plötzlich aus dem Schlaf reißt.

Der ideale Schlafplatz für eine Katze

Katzen sind Individualisten und so sind auch ihre Geschmäcker bei der Wahl des Schlafplatzes verschieden. Wichtig ist, dass Sie Ihrer Samtpfote verschiedene Optionen anbieten. Vor allem, wenn Sie mehrere Katzen haben, sollte jede von ihnen einen ruhigen, gemütlichen Ort zum Entspannen haben.

Viele Katzen träumen am liebsten an der Seite ihres Menschen

Viele Miezen lieben es, hoch oben auf dem Kratzbaum ihr Nickerchen zu machen. Manche schlummern auch gern in ihrer Transportbox. Bei einer Sache dürften sich aber alle Katzen einig sein: Das Menschenbett ist ein richtig guter Ort zum Schlafen.

Quellen:


Bärbel Edel
Profilbild von Magazin-Autorin Bärbel Edel

Ich bin Journalistin, liebe Tiere und habe bereits während meines Volkskunde-Studiums zur Beziehung zwischen Menschen und Hunden geforscht. Vor einigen Jahren habe ich einen Kater aus dem Münchner Tierheim adoptiert. Elvis war der Anlass, meinen Katzenblog „Lieblingskatze“ zu gründen und mich auch journalistisch mit Tieren zu befassen. Mit meinen Artikeln möchte ich dazu beitragen, dass Menschen ihre Heimtiere besser verstehen.


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