Zweite Katze zieht ein: Worauf muss ich achten?

Katze reibt Kopf an zweite Katze

Auch Katzen brauchen Gesellschaft von Artgenossen

Das Bild der Katze als Eigenbrötler ist längst überholt. Viele Katzenfreunde wissen, dass unsere Fellnasen die Gesellschaft eines Artgenossen schätzen. Gerade Jungkatzen oder Wohnungskatzen sollten nicht allein gehalten werden. Aber worauf sollten Sie bei der Wahl einer zweiten Katze achten? Lesen Sie im folgenden Artikel, was es zu bedenken gilt.

Wann ist eine zweite Katze sinnvoll? 

Bevor eine zweite Katze bei Ihnen einzieht und Sie sie mit ihrer anderen Fellnase vergesellschaften, sollten Sie zunächst einige Überlegungen anstellen. Denn nicht jede Lebenssituation und Wohnung eignet sich für einen Mehrkatzenhaushalt. 

Wie groß muss meine Wohnung für zwei Katzen sein?

Als Grundregel gilt: Die Wohnung sollte mindestens so viele Zimmer wie Katzen haben. Schließlich wollen sich auch die besten Katzenfreunde auch aus dem Weg gehen können. Für zwei Katzen sollten Sie also auf jeden Fall eine Zwei-Zimmer-Wohnung haben.

Sind genügend Ressourcen für beide Katzen vorhanden?

Damit sich Ihre Katzen wohlfühlen, benötigen beide Fellnasen eine entsprechende Grundausstattung. Müssen sie sich dagegen um Kratzbaum, Futternapf oder Katzentoilette streiten, ist Ärger vorprogrammiert.  

Bedenken Sie außerdem: Eine zweite Katze verursacht nicht nur zusätzliche Kosten beim Equipment. Auch das Futter und der Tierarzt wollen bezahlt werden. 

Weiterhin sollten Sie darüber nachdenken, ob sie genügend Zeit für beide Katzen haben. Denn auch mit der besten Katzenfreundschaft benötigen beide Katzen ausreichend Zuwendung von ihrem Menschen.

Kommt meine Katze mit einem weiteren Artgenossen klar?

Nicht zuletzt kommt es auf den Charakter Ihrer Katze an. Viele Katzen genießen die Anwesenheit einer zweiten Katze zum Spielen, für die gegenseitige Fellpflege oder zum Kuscheln. Allerdings bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. Es gibt durchaus Katzen, die ihr Leben als Einzelgänger vorziehen. 

Sind diese Voraussetzungen erfüllt? Perfekt – dann können Sie sich auf die Suche nach der perfekten Zweitkatze machen. 

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Welches Alter sollte eine Zweitkatze haben? 

Der Altersunterschied zwischen den zwei Katzen sollte so gering wie möglich sein. Denn meist haben Katzen des gleichen Alters ungefähr die gleichen Bedürfnisse. So lieben junge Kitten ausgiebiges Toben und Spielen. Hier ist ein Spielkamerad natürlich gern gesehen.  

Außerdem sind junge Katzen flexibler als ältere Stubentiger. Sie gehen leichter auf andere Tiere zu und lassen sich deshalb auch besser vergesellschaften.

Vergesellschaftung mit älteren Katzen

Ältere Katzen sind größtenteils ruhiger und verschlafen den größten Teil des Tages. Kommt hier jetzt ein Katzenwelpe hinzu, der die ältere Katze permanent zum Spielen auffordert, wird Ihre Seniorkatze sicher nicht begeistert sein. Dies gilt vor allem dann, wenn die Katze ihr bisheriges Leben als Einzelkatze verbracht hat. 

Ist der Altersunterschied nicht zu groß, können Sie auch ältere Katzen noch zusammenführen. In diesem Fall müssen Sie sich aber auf eine längere Zeit der Eingewöhnung einstellen. 

zwei katzen auf balkon © fotoart-wallraf / stock.adobe.com
Katzen brauchen jemanden, der so ist wie sie selbst.

Welche Geschlechter sind bei zwei Katzen ratsam? 

Nach dem Alter der Katzen stellt sich schnell die Frage nach der besten Geschlechterkombination. Muss es immer ein Pärchen aus Katze und Kater sein, oder kann ich auch zwei Kater zusammen halten? 

Grundsätzlich ist jede Kombination machbar. Die Katzen sollten aber im besten Fall kastriert sein oder schnellstmöglich kastriert werden. Schließlich wollen Sie sicher nicht, dass aus zwei Katzen sehr schnell sehr viele werden. Auch die Verträglichkeit unter den Katzen ist deutlich besser, sobald die Geschlechtshormone aus dem Spiel sind. 

Welchen Charakter sollte meine Zweitkatze haben?

Wichtiger als die Frage nach dem Geschlecht ist die des Temperaments. Eine schüchterne und ruhige Katze wird mit einem kleinen Wirbelwind sicher wenig anfangen können. Vergesellschaften Sie eine zurückhaltende Katze mit einem selbstbewussten und dominanten Stubentiger, wird diese wahrscheinlich schnell unterdrückt werden.  

Machen Sie sich am besten eine Liste der Charaktereigenschaften Ihrer Katze. Ist Ihre Fellnase verspielt? Geht sie selbstbewusst und neugierig durch die Welt oder eher zurückhaltend und schüchtern? Achten Sie dann bei der Wahl der passenden Zweitkatze auf einen ähnlichen Charakter. Schließlich heißt es auch bei Katzen: Gleich und gleich gesellt sich gern. 

Natürlich gibt es Ausnahmen. So werden aggressive oder schlecht sozialisierte Fellnasen oft nicht mit einem anderen Artgenossen glücklich. Schon gar nicht, wenn dieser genauso angriffslustig oder unsicher ist wie sie. 

zweite katze © yakub88 / stock.adobe.com
Nicht alle Katzen-Freundschaften sind leicht geschlossen

Welche Katzenrassen eignen sich als Zweitkatze? 

Die unterschiedlichen Katzenrassen haben teilweise sehr unterschiedliche Eigenschaften. Welche Rassen zueinander passen, ist also auch eher wieder eine Frage des Charakters. Eine wahnsinnig aktive und verspielte Bengalkatze wird sich mit einer ruhigen und eher stoischen Britisch Kurzhaar wahrscheinlich nicht so gut verstehen. 

Eine Burmakatze dagegen passt sehr gut zu einer Bengalkatze. Zudem sind erstere nur ungern allein und sollten deshalb nicht allein gehalten werden. 

Wahrscheinlich am schlausten ist die Zusammenführung von zwei Katzen der gleichen Rasse. Im besten Fall sogar vom gleichen Züchter. Dann passt nicht nur der Charakter perfekt zusammen. Die Katzen sind unter ähnlichen Umständen aufgewachsen, sind also auch gleich gut sozialisiert. 

Fazit 

Es gibt nicht die eine perfekte Kombination für zwei Katzen. Passen Alter, Rasse und Charakter der beiden Katzen gut zusammen, stehen die Chancen für ein friedliches Zusammenleben allerdings gut. Überlegen Sie sich die Anschaffung einer zweiten Katze in jedem Fall reiflich und nehmen Sie sich Zeit für die Suche nach einer möglichst passenden Zweitkatze. 

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