5 gute Gründe zur Adoption einer älteren Katze

katze rot

Oh, ist die niedlich! Zugegeben, kleine tapsige Katzenbabys sind so unwiderstehlich, dass wir sie am liebsten sofort mit nach Hause nehmen würden. Doch haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, eine erwachsene Katze zu adoptieren? Warum Sie dies unbedingt tun sollten und warum ältere Katzen häufig dankbarer sind als Kitten, erfahren Sie hier.

Zusammenleben mit älteren Katzen: Entspannt und unkompliziert

Mit dem Alter kommt die Weisheit? Bei manchen Menschen darf das vielleicht noch bezweifelt werden, bei Katzen trifft dieser Spruch hingegen ins Schwarze.

Ältere Katzen müssen keine Tapeten und Sofas mehr zerkratzen, keine Mülleimer mehr ausleeren und nachts nicht mehr auf Mäusejagd gehen. Sie wissen das Leben in Ruhe zu genießen, warten geduldig auf ihren „Dosenöffner“ und brauchen keine große Action mehr, um sich an Ihrem Zuhause zu erfreuen.

Das Zusammenleben mit älteren Katzen erweist sich zweifellos als unkomplizierter und entspannter als der Alltag mit einem quirligen Kitten, der in seiner kindlichen Neugier noch jede Menge auf den Kopf stellt.

5 gute Gründe, eine Seniorkatze zu adoptieren

Wer einer Katze ein neues Zuhause schenken möchte, sollte ältere Katzen deshalb auf keinen Fall aus seinen Überlegungen ausschließen. Denn die Adoption eines erwachsenen Stubentigers kann sich in vielerlei Hinsicht als sehr lohnenswert erweisen, wie die folgenden fünf Gründe beweisen.

  • Sie kaufen nicht die Katze im Sack

Bei einer erwachsenen Katze wissen Sie vorher, was Sie bekommen: Sie sehen die Statur und das Gewicht der Katze und brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass der Stubentiger irgendwann vielleicht zu groß oder zu dick wird.

Sie sehen die Fellfarbe und die Fellstruktur, erfahren, ob die Katze viel oder wenig haart und wissen, ob der Vierbeiner eher sportlich oder gemütlich unterwegs ist. Während ein Katzenbaby – trotz aller Versprechungen des Züchters – ein kleines Überraschungspaket bleibt, brauchen Sie bei einer älteren, bereits ausgewachsenen Katze also keine bösen Überraschungen mehr zu fürchten.

Ein weiterer Vorteil: Auch die Persönlichkeit der Samtpfote ist bereits entwickelt und erfordert kein Rätselraten mehr. Im Tierheim oder einer Katzenschutzorganisation erfahren Sie für gewöhnlich alles, was Sie über den Charakter Ihres neuen Haustieres wissen sollten.

Sie erfahren, ob die Katze verspielt ist oder lieber gemütlich auf dem Sofa liegt, ob sie die Gesellschaft liebt oder sich bei zu viel Trubel eher zurückzieht, ob sie sich gerne streicheln und auf den Arm nehmen lässt oder ob sie als Eigenbrötler eher unabhängig lebt.

Sie können sich also eine Katze aussuchen, die optimal zu Ihnen und Ihrem Leben passt und können sich gleichzeitig auf gewisse Verhaltensweisen oder Eigenarten schon vor dem Einzug vorbereiten.

alte katze © serav / stock.adobe.com
  • Sie haben mehr Zeit zum Kuscheln

Sind die wilden Jugendjahre erst einmal vorbei, liegt es sich auf dem Sofa doch sehr viel entspannter. Schließlich hat man keine Angst mehr, etwas zu verpassen und bleibt deshalb auch gerne mal einfach zu Hause. Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere vierbeinigen Fellfreunde.

Während junge Kätzchen schnell abgelenkt sind und immer wieder Neues erkunden müssen, nehmen sich Katzensenioren viel mehr Zeit zum Kuscheln und zum Entspannen. Sie genießen es einfach, wenn sie bei ihren Menschen liegen dürfen und gestreichelt werden.

Wenn Sie selbst auch gerne viel Zeit auf der Couch verbringen, ein Buch lesen oder fernsehen oder Sie vielleicht viel am heimischen Computer arbeiten müssen, wäre die Anschaffung einer älteren Katze sicherlich sehr zu empfehlen. Schließlich gibt es kaum etwas Schöneres, als dabei die Katze zu streicheln und dem entspannten Schnurren des Stubentigers zu lauschen.

Und wenn Sie doch einmal das Haus verlassen möchten, müssen Sie sich um eine ausgewachsene Katze auch weniger Sorgen machen. Diese sind nämlich daran gewöhnt, auch mal allein zu sein. Sie langweilen sich nicht so schnell wie junge Katzen und müssen nicht ständig mit einem Wollknäuel unterhalten werden.

  • Ältere Katzen kennen die Hausregeln

Einer der größten Vorteile einer erwachsenen Katze ist sicherlich, dass sie bereits stubenrein ist. Sie benutzt das Katzenklo und hinterlässt ihr Geschäft für gewöhnlich nicht mehr auf dem Teppich, im Bett oder in Ihren Pflanzen.

Insgesamt erfordert die Erziehung einer erwachsenen Katze also sehr viel weniger Zeit als die Eingewöhnung einer jungen Katze, die die Hausregeln erst noch lernen muss.

Die Seniorkatze weiß bereits, dass sie sich nicht an die Gardinen hängen darf, nicht am Teppich kratzen soll und nachts nicht wie wild über Tische und Bänken sausen sollte, wenn ihr Besitzer versucht zu schlafen. Außerdem weiß sie, dass sie nachts kein Futter vom „Dosenöffner“ erwarten kann und dass es feste Zeiten zum Fressen, Spielen, Schlafen und für den Freigang gibt.

Natürlich gibt es im Tierheim auch erwachsene Katzen, bei denen eine gute Erziehung und Sozialisation in den ersten Wochen und Jahren versäumt wurde und denen Sie, trotz ihres fortgeschrittenen Alters, noch einige Regeln beibringen müssen.

Das Gute ist: Erwachsene Katzen, die aus dem Tierheim gerettet werden, sind meist so dankbar über ihr neues Zuhause, dass sie versuchen, Ihrem neuen Menschen alles recht zu machen. Senior-Katzen müssen nicht mehr ihre Grenzen testen und werden Ihren Regeln sicherlich bald Folge leisten.

Übrigens gibt es in den Tierheimen weit weniger „unerzogene“ Katzen, als Sie vielleicht denken. Schließlich landen die meisten Tiere im Tierheim, weil ihr Besitzer wegziehen muss, eine neue Arbeitsstelle hat, sich vom Partner trennt oder stirbt – und nicht, weil dieser mit der Erziehung seiner Katze überfordert ist.

  • Sie sparen Geld

Im Normalfall kosten erwachsene Katzen – vor allem in der Anfangszeit – weniger Geld als ein paar Wochen alte Kitten, denen die wichtigsten Tierarztuntersuchungen und Impfungen noch bevorstehen. Eine erwachsene Katze ist meist schon geimpft, entwurmt und gechipt, und auch eine Kastration wurde häufig bereits durchgeführt.

Anders als bei einem Züchter, der für seine reinrassigen Kitten häufig mehrere Hundert Euro verlangt, bezahlen Sie bei einer Adoption einer Tierheim-Katze außerdem meist nur eine verhältnismäßig geringe Schutzgebühr.

Wer seine Katze gesund und bedarfsgerecht ernährt, ihr eine angemessene Pflege zukommen lässt und für ausreichend Bewegung sorgt, braucht übrigens auch mit fortschreitendem Alter der Katze keine hohen Tierarztkosten zu fürchten.

alte katze waschen © ChenPG / stock.adobe.com
  • Ältere Katzen bleiben länger bei Ihnen

Dieser Grund mag auf den ersten Blick irritieren – schließlich haben ältere Katzen einen Großteil ihres Lebens ja schon hinter sich. Doch gemessen an der Zeit, die die Katze mit Ihnen verbringt, ist an dem Satz doch etwas Wahres dran.

Die Zeit der nächtlichen Ausflüge haben erwachsene Katzen nämlich bereits hinter sich gelassen und bleiben nachts viel lieber am warmen Fußende ihres Besitzers. Auch tagsüber treibt es sie weniger nach draußen als kleine Kitten, die noch alles erkunden wollen.

Und auch passionierte Freigänger halten sich mit zunehmendem Alter näher beim Haus auf als ihre jungen Artgenossen. Das schränkt nicht nur die Gefahr eines Unfalls etwas ein, sondern stärkt auch die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrer Katze.

Brauchen Sie noch mehr Gründe, warum Sie sich eine erwachsene Katze anschaffen sollten?

Wie Sie sehen, kann der Kauf einer erwachsenen Katze große Vorteile mit sich bringen. Besonders Anfänger, die zum ersten Mal eine Katze bei sich zu Hause aufnehmen, oder Menschen, die beruflich sehr eingespannt sind, kommen mit einer älteren Samtpfote häufig besser zurecht als mit einem kleinen Katzenbaby, das erst vor Kurzem von seiner Mutter getrennt wurde und das alle Regeln des Zusammenlebens zwischen Mensch und Katze erst noch erlernen muss.

Und auch wenn kleine Kätzchen noch so süß sind – sie sind schneller aus den „Kinderschuhen“ heraus als Sie glauben. So vergeht kaum ein Jahr bis sie ausgewachsen sind und beweisen, dass sie eben nicht nur niedlich, sondern auch ganz schön eigenwillig sein können. Ist es da nicht manchmal besser, wenn man als Katzenbesitzer von Anfang an weiß, auf was man sich einlässt?

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