Warzen bei Katzen Dieser Artikel ist tierärztlich verifiziert

Warzen bei Katzen

Warzen bei Katzen können zu gefährlichem Hautkrebs entarten und sollten untersucht werden.

Fällt Ihnen beim Schmusen mit der Katze ein Knubbel auf der Haut auf, handelt es sich vermutlich um eine Warze. Warzen bei Katzen sehen anderen Hautveränderungen zum Verwechseln ähnlich. Ob es sich um Hautkrebs handelt, kann deshalb oft nur der Tierarzt bestimmen. Erfahren Sie alles über Katzenwarzen und ihre Behandlung.

Sind Warzen bei Katzen gefährlich?

Warzen werden auch Papillome genannt und sind oft die Folge einer viralen Infektion mit Papillomviren. Bei Katzen handelt es sich in diesem Fall um feline Papillomviren. Durch Hautwunden dringen sie in den Körper der Katze ein.

Bestimmte Papillomviren bei Katzen können zu einem knotigen Sarkoid führen. Dabei handelt es sich um eine Tumorart, die auch kutanes Fibropapillom genannt wird. Entsprechend neigen Warzen bei Katzen dazu, zu Hautkrebs zu entarten.

Wie häufig sind Katzen von Warzen betroffen?

Während Warzen bei Hunden relativ häufig vorkommen, sind sie bei Katzen weniger verbreitet. Auch wenn sich nicht immer Warzen daraus entwickeln, scheinen jedoch viele Katzen mit felinen Papillomviren befallen zu sein.

Welche Katzenrassen sind häufiger betroffen?

Im Allgemeinen kann jede Katze eine Warze entwickeln, unabhängig von Geschlecht oder Rasse.

Katze mit Warze ansteckend © kathomenden / stock.adobe.com
Durch direkten Körperkontakt können Katzen sich bei Artgenossen mit warzenbildenden Viren anstecken.

Symptome: Wie sehen Warzen bei Katzen aus?

Während Warzen bei Hunden oft eine blumenkohlartige Form besitzen, zeigen sie sich bei Katzen eher als flache Plaques. Darunter versteht man fleckförmige Veränderungen der Haut. Viele Katzen mit Warzen zeigen an den betroffenen Stellen außerdem schuppige Haut.

In den meisten Fällen sehen Katzenwarzen dunkel aus und weisen einige Schäden an der Oberfläche auf. Wenn sich Warzen aufgrund einer bakteriellen Infektion entzünden, können sie zudem anschwellen und für Ihre Katze schmerzhaft sein.

Wie groß werden Warzen bei Katzen?

Zunächst erreichen Warzen bei Katzen in der Regel einen maximalen Durchmesser von etwa acht Millimetern. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Größe im weiteren Verlauf zunimmt.

An diesen Stellen treten Warzen bei Katzen häufig auf

Generell können sich Warzen an jeder Hautstelle, einschließlich der Schleimhaut im Maul bilden. Besonders häufig ist zu beobachten, dass Warzen bei Katzen an folgenden Körperstellen auftreten:

  • am Kopf
  • am Hals
  • an den Beinen

Wann sollte ich zum Tierarzt?

Da Laien in der Regel eine Warze bei der Katze äußerlich nicht von bösartigen Hauttumoren unterscheiden können, ist der vorsorgliche Gang zum Tierarzt ratsam. Er sieht sich die Warze genau an und entfernt sie gegebenenfalls.

Diagnose: Warze oder Tumor?

Um Warzen von anderen Hauterkrankungen zu unterscheiden, muss der Tierarzt das Gewebe genauer untersuchen. Dafür entnimmt er eine Gewebeprobe und schickt sie an ein spezialisiertes Labor. Dort untersucht ein Pathologe die Zellen des Gewebes.

Eine weitere Möglichkeit des Nachweises sind molekularbiologische Methoden wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Mit einem PCR-Test lässt sich feststellen, ob Papillomviren die Ursache für das Entstehen der Katzenwarze sind.

Therapie: So kann man Warzen bei Katzen behandeln

Katzenwarzen neigen im Vergleich zu Hundewarzen eher zum Entarten. Deshalb empfehlen viele Tierärzte eine frühzeitige Entfernung. Dabei können die folgenden Methoden zum Einsatz kommen:

  • Entfernung durch einen Schnitt (Exzision)
  • Vereisung (Kryochirurgie)
  • Lasertherapie
  • medikamentöse Behandlung

Nachwachsen nicht ausgeschlossen

Auch wenn Ihr Tierarzt die Warze bei Ihrer Katze entfernt hat, kann diese wieder nachwachsen. Aus diesem Grund sollten Sie die Hautstelle auch nach dem Eingriff im Auge behalten und gegebenenfalls erneut Ihren Tierarzt aufsuchen.

Ursache: Was sind Auslöser von Warzen bei Katzen?

Der Grund für eine Warzenbildung bei der Katze ist eine vorangegangene Infektion mit felinen Papillomviren. Von diesen katzenspezifischen Viren gibt es sieben verschiedene Typen (Stand 05/23), wobei FdPV2 bei Katzen am häufigsten vorkommt.

Hinweis: Eine Infektion allein führt nicht immer direkt zur Bildung von Warzen. Daneben spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Eine Immunschwäche als Folge von Grunderkrankungen kann ebenfalls das Wachstum von Warzen begünstigen.

Ist eine Katzenwarze ansteckend?

Ansteckend sind nur die Papillomviren, die Warzen bei Katzen auslösen. Katzen können sich auf zwei Arten mit diesen Viren anstecken, wobei kleine Hautwunden das Risiko einer Infektion erhöhen:

  • Kontakt zu erkrankten Katzen: Wenn Ihre Katze Hautkontakt mit einer bereits erkrankten Katze hat, können die Viren in die Haut Ihrer Katze eindringen. Dies geschieht zum Beispiel beim gegenseitigen Putzen, Kuscheln oder bei Revierkämpfen.
  • Kontakt zu kontaminierter Umwelt: Papillomviren sind dafür bekannt, dass sie in der Umwelt lange Zeit überleben. Daher ist es auch möglich, dass sich Ihre Katze durch indirekten Kontakt mit ihnen ansteckt.

Die Viren können sich zum Beispiel auf einer Bürste befinden, mit der Sie eine infizierte Katze gebürstet haben. Wenn Sie nun eine nicht infizierte Katze bürsten, besteht die Gefahr einer Übertragung auf das gesunde Tier.

Können sich Menschen mit felinen Papillomviren anstecken?

Nein. Papillomviren sind sehr wirtsspezifisch. Das bedeutet, sie sind mit dem menschlichen Körper nicht kompatibel und überleben nur für kurze Zeit. Aus diesem Grund können Menschen sich nicht mit den felinen Papillomviren der Katze anstecken.

Prognose: Wie sind die Heilungschancen?

Warzen sind in erster Linie gutartige Hautveränderungen. Bei Katzen drohen sie jedoch öfter als bei Hunden zu Hautkrebs zu entarten. Aus diesem Grund ist es wichtig, Katzen dem Tierarzt vorzustellen, wenn die Warze noch in einem frühen Stadium ist.

Ist die Warze bereits entartet, hängt die individuelle Prognose für den betroffenen Stubentiger von der Art des Tumors ab.

Vorbeugung: Sind Warzen bei Katzen vermeidbar?

Ein großer Teil der Katzenpopulation trägt bereits feline Papillomviren in sich. Diese müssen nicht zwangsläufig zur Bildung von Warzen oder Tumoren führen. Allerdings erschwert dieser Fakt es Katzenbesitzern, Warzen bei ihren Vierbeinern zu verhindern.

Gesundes Immunsystem fördern

Was Sie jedoch tun können, ist das Immunsystem Ihrer Katze zu stärken. Damit tragen Sie dazu bei, dass der Körper der Katze die Viren bestmöglich bewältigen kann:

  • Unterstützen Sie Ihre Katze im Alltag mit artgerechter Ernährung.
  • Passen Sie die Katzenhaltung an die Bedürfnisse Ihrer Katze an.
  • Vermeiden Sie, dass Ihre Katze Stress ausgesetzt ist, denn Stress kann erhebliche Auswirkungen auf die Katzengesundheit haben.

Quellen:


Franziska G., Tierärztin
Profilbild von Tierärztin Franziska Gütgeman mit Hund

An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln. Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.


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