Wachstum von Katzen: In 6 Phasen zum Stubentiger Dieser Artikel ist tierärztlich verifiziert

Wachtsum von Katzen

Das Wachstum von Katzen erfolgt in sechs Phasen, in denen die Samtpfoten unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Wie lange Katzen wachsen und wie groß sie werden hängt einerseits vom Erbgut ab, zum anderen spielen äußere Faktoren wie die Ernährung eine Rolle. Das Wachstum von Katzen verläuft dabei in sechs Phasen. Mit dem Wissen über die verschiedenen Wachstumsphasen können Sie Ihrem Kätzchen den perfekten Start ins Leben ermöglichen und es bestmöglich beim Erwachsenwerden unterstützen.

Video „Vom Kätzchen zum Senior: Lebensphasen einer Katze“

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Das Wachstum von Katzen in sechs Phasen

Nach etwa 66 Tagen bringen trächtige Katzen ihre Welpen zur Welt. Zu diesem Zeitpunkt wiegen die kleinen, niedlichen Geschöpfe nicht einmal 100 Gramm. Doch innerhalb der nächsten Monate werden die Winzlinge sich schnell zu neugierigen Stubentigern entwickeln.

Die Entwicklung von Katzenbabys zu erwachsenen Katzen lässt sich in sechs verschiedene Phasen einteilen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die einzelnen Lebensabschnitte von Samtpfoten vor. Wir zeigen, worauf es bei der Haltung und Pflege ankommt, bevor wir allgemeine Fragen rund um das Wachstum von Katzen beantworten.

1. Phase: Die erste Lebenswoche

Nach der Geburt benötigen die noch blinden und schwachen Kitten unbedingt die Milch ihrer Mutter. Die auch als Kolostrum bezeichnete Muttermilch enthält wichtige Nährstoffe und schützende Antikörper (Schutzproteine). Letztere sind für die Gesundheit des Katzenwelpen sehr wichtig, da das Immunsystem nach der Geburt noch unerfahren und geschwächt ist.

Anatomische Besonderheiten

Nach etwa einer Woche öffnen die kleinen Kätzchen ihre Augen und verlieren durch Austrocknung ihre Nabelschnur. Aufgrund ihres noch unvollständigen Fells benötigen Katzenwelpen dennoch eine Zeit lang die schützende Wärme ihrer Mutter.

Was ist in dieser Zeit besonders wichtig?

Damit Ihre Kitten einen gesunden Start ins Leben haben, sollten Sie unbedingt auf das tägliche Gewicht achten. Anhand von Gewichtstabellen können Sie prüfen, ob sich der Katzennachwuchs gut entwickelt und die Ernährung der Kitten gegebenenfalls anpassen.

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2. Phase: Die Milchzähne kommen

In den ersten Lebenswochen besitzen die Katzenwelpen immer noch wenig Kraft. Deshalb verbringen sie die meiste Zeit des Tages mit Schlafen. Zwischen der dritten und achten Lebenswoche brechen dann meist die ersten Milchzähne durch.

Das gesamte Milchzahngebiss von Katzen besteht aus 26 Zähnchen, die anders als die Zähne einer ausgewachsenen Katze deutlich kleiner und spitzer sind.

3. Phase: Das erste feste Futter

Nach vier Wochen haben Katzenwelpen bereits einiges an Gewicht zugelegt. Endlich können sie laufen und mit ihren Geschwistern herumtollen. Außerdem beginnen sie damit, festes Futter anzunehmen.

Dies ist der richtige Zeitpunkt, dem Kitten schrittweise weiches Kittenfutter anzubieten. Dieser Futterwechsel sollte jedoch langsam geschehen. Denn der Magen-Darm-Trakt ist anfangs noch an die Muttermilch gewöhnt und muss sich erst auf die neue Nahrung einstellen. Es drohen ansonsten Verdauungsprobleme wie Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen.

Kätzchen frisst Nassfutter © Marina / stock.adobe.com
Rund vier Wochen nach ihrer Geburt beginnen Kätzchen damit, die erste feste Nahrung zu fressen.

4. Phase: Die kleinen Katzen wachsen stetig weiter

Die Kitten sind nun zwei Monate alt und fressen durchgängig festes Futter. Sie wachsen natürlich nach wie vor und haben daher einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf als ihre ausgewachsenen Verwandten.

Deshalb sollten Sie Ihnen spezielles Kittenfutter geben, das genau auf diese Lebensphase abgestimmt ist. Ob Sie Ihren Kitten Trockenfutter oder Nassfutter bevorzugt servieren, bleibt dabei Ihnen überlassen.

Der erste Tierarztbesuch und der Zahnwechsel

Diese Phase ist der richtige Zeitpunkt, das erste Mal einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser kann Sie über wichtige Katzenimpfungen und bei Bedarf über die richtige Ernährung von Kitten informieren.

Wichtig zu wissen: Zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat findet der Zahnwechsel statt. In dieser Zeit werden die Milchzähne durch 30 bleibende Zähne ersetzt. Zum Vergleich: Wir Menschen besitzen etwa 32 Zähne, während Hunde sogar 42 bleibende Zähne besitzen.

Wann ändert sich die Augenfarbe bei Katzen?

Kätzchen werden zunächst mit blauen Augen geboren. Das liegt daran, dass die Pigmentzellen in den Kittenaugen noch nicht vollständig ausgebildet sind. Direkt nach der Geburt sind die Augen von Kätzchen farblos, wirken aber durch die Brechung des Lichts bläulich.

Nach etwa drei bis vier Monaten beginnen die Pigmentzellen, den Farbstoff Melatonin zu bilden. In dieser Zeit erhält das Kätzchen seine individuelle Augenfarbe.

5. Phase: Aus dem Kitten wird eine Katze

Nach sieben aufregenden Lebensmonaten ist die Katze erwachsen. Kätzinnen werden nun rollig und können trächtig werden. Kater werden etwa einen Monat später geschlechtsreif.

In welchem Alter sollte man Katzen kastrieren?

Wenn das Tier geschlechtsreif ist, kann nach ausreichender Information und Bedenkzeit eine Kastration der Katze in Erwägung gezogen werden.

6. Phase: Jetzt ist das Wachstum von Katzen abgeschlossen

Die Katzen haben ihr erstes Lebensjahr vollendet. In den folgenden Jahren wachsen sie nicht mehr weiter. Nach etwa acht Jahren voller Erfahrungen werden die Haare im Maulbereich etwas weißer. Das ist meist das erste Alterungszeichen bei Katzen. Nach und nach können vermehrte Müdigkeit und Bewegungsunlust folgen.

Ab wann werden Kitten ruhiger?

In den ersten Lebensmonaten sind Katzen neugierig, verspielt und voller Tatendrang. Nachdem sie ihr erstes Lebensjahr vollendet haben, werden sie in der Regel deutlich ruhiger. Trotzdem lieben sie es weiterhin, zu spielen und geistig gefordert zu werden.

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Wie groß werden Katzen?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Zum einen hängt das Wachstum von Katzen von ihren Genen und Einflüssen wie die Ernährung im Kittenalter ab. Zum anderen unterscheiden sich viele Katzenrassen stark in ihrer Größe und ihrem Körperbau.

In unseren Regionen besonders beliebt ist zum Beispiel die Europäisch Kurzhaar, die im Durchschnitt 80 bis 90 Zentimeter lang wird. Erwachsene Maine-Coon-Katzen und vor allem Kater können dagegen bis zu 120 Zentimeter lang werden.

Wie schwer kann eine Katze werden?

Genau wie die Größe schwankt auch das Gewicht von Katzen je nach Rasse und Geschlecht: Männliche Perserkatzen können bis zu acht Kilo auf die Waage bringen. Weibliche Bengal-Katzen sind dagegen Leichtgewichte, die meist nur zwischen drei und vier Kilogramm wiegen.

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Wann sind Katzen erwachsen und wie alt werden sie?

Spätestens mit Abschluss des ersten Lebensjahrs gelten Katzen als erwachsen. Gesunde Katzen werden im Durchschnitt etwa 15 Jahre alt. Manche Katzen erreichen aber sogar ein Alter von bis zu 19 Jahren. Das zeigt: Die Lebenserwartung einer Katze ist individuell und erblich bedingt. Erkrankungen, eine Mangel- oder Fehlernährung können das Alter von Katzen negativ beeinflussen. Informieren Sie sich deshalb gut, was Ihre Katze in jeder Lebensphase benötigt.

Lesetipp: Wie Sie Katzen- in Menschenjahre umrechnen können, erfahren Sie in unserem Beitrag zum Katzenalter. Weitere Artikel rund um den richtigen Umgang mit Katzenwelpen finden Sie zudem in unserer Kittenrubrik.

Quellen:


Franziska G., Tierärztin
Profilbild von Tierärztin Franziska Gütgeman mit Hund

An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln. Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.


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