{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzengesundheit-pflege/verdauungsprobleme-bei-katzen","title":"Verdauungsprobleme bei Katzen","mag_id":516,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":91,"sub_cat_name":"Katzengesundheit und Pflege","cat_id":9}
Die Ernährung unserer Hauskatzen gleicht selten denen ihrer wilden Verwandten. Darum ist die Veränderung des Katzenfutters seit Zusammenleben mit dem Menschen ein häufiger Grund, warum immer wieder Verdauungsprobleme bei Katzen auftreten. Doch auch Erkrankungen, Vergiftungen und andere Probleme können die Ursache von Durchfall, Erbrechen und Verstopfung sein!
Wie bei uns Menschen beginnt die Verdauung auch bei der Katze in der Maulhöhle: Die von spitzen Zähnen verdauungsgerecht zerteilte und von den Backenzähnen grob gekaute Nahrung wird mit dem beim Fressvorgang gebildeten Speichel vermengt. Dieser dient zum ersten Zersetzen der Nahrung und erleichtert den Transport durch die Speiseröhre. Von dort aus gelangt das Futter in den Magen und wird dort durch Bewegungen der muskulösen Magenwände vermischt. Magensäure tötet Bakterien und andere Krankheitserreger mit einem sauren pH-Wert ab, Proteine werden vorverdaut.
Im Dünndarm wird das Futter in seine Nahrungsbestandteile aufgespaltet. Die Verdauungssäfte aus Leber und Bauchspeicheldrüse helfen dabei, die Nahrung in kleinste Bestandteile zu zerlegen. So können sie durch die Darmschleimhaut ins Blut aufgenommen werden. Nährstoffe werden nach der Aufnahme durch die Darmschleimhaut vom Blut bis in die Leber überführt. Von dort aus gelangen sie zu den jeweiligen Körperzellen.
Unverdauliche Bestandteile werden nun in den Dickdarm weitergeleitet und schließlich als Kot ausgeschieden. Die ist eine der letzten Passagen der Nahrungsbestandteile durch den Körper der Katze: Bakterien zersetzten unverdauliche Nahrungsreste. Vitamine und weitere, noch enthaltene, Mineralstoffe werden herausgefiltert. Alles andere wird als Kot ausgeschieden.
Wussten Sie, dass Fleisch im Gegensatz zu pflanzlicher Nahrung hochverdaulich ist? Je höher der Anteil pflanzlicher Nahrung auf dem Speiseplan einer Spezies, desto länger ihr Darm. Der Darm des Fleischfressers Katze ist darum im Vergleich zu dem eines Allesfressers extrem kurz. Die Darmlänge des Menschen beträgt im Durchschnitt etwa das Sechsfache seiner Körpergröße, bei der Katze nur das Dreifache.
Verdauungsprobleme
Die Verdauung ist ein hochkomplizierter Vorgang. Alle Organe arbeiten zusammen, damit Nährstoffe optimal verwertet und unverdauliche Bestandteile mit dem Kot der Katze ohne Probleme ausgeschieden werden können. Allerdings läuft nicht immer alles glatt – Allergien, suboptimale Futterauswahl, Erkrankungen, Medikamente oder chronischer Stress können Verdauungsprobleme bei Katzen auslösen.
Katzen wissen, was gut für sie ist! Sie bevorzugen Nahrung, die der Zusammensetzung einer Maus entspricht. Doch Fertignahrung entspricht nicht immer diesen Anforderungen. Eine ungenügende Zusammensetzung mit einem hohen Anteil an unverwertbaren Kohlenhydraten, minderwertige Bestandteile wie Zucker oder Nebenerzeugnisse oder allergieauslösende Zutaten wie Soja und Getreide sind oft Ursache einer ungeregelten Verdauung. Die Symptome sind vielfältig, können von Allergien über Verstopfung, Durchfall und Erbrechen reichen. Treten Verdauungsprobleme bei Katzen auf, lohnt es sich darum immer, das Futter unter die Lupe zu nehmen! Bei leichten Symptomen kann eine Futterumstellung das Problem oft lösen. Generell ist artgerechtes Futter die beste Vorbeugung gegen Verdauungsprobleme bei Katzen, aber keine Garantie. Leidet die Katze unter starkem Durchfall, setzt keinen Kot mehr ab und leidet offensichtlich unter Schmerzen, sollte der erste Gang zum Tierarzt führen.
Verstopfung
Haben Katzen Probleme, Kot abzusetzen, ist dies in der Regel schmerzhaft für den Vierbeiner. Der harte Kot kann mit Blut durchsetzt sein, oft vermeidet die Katze den Besuch der Katzentoilette auch ganz. Verstopfung kann Anzeichen einer tieferliegenden Erkrankung oder einer Unverträglichkeit des Katzenfutters sein. Oft ist die Lösung aber ganz einfach: Viele Katzen trinken nicht genug. Katzen sind von Natur aus Wüstentiere, sie nehmen die benötigte Feuchtigkeit vor allem über die Nahrung auf. Den Wassernapf besuchen sie oft nur, wenn es unbedingt sein muss. Versuchen Sie, Ihre Fellnase zur Wasseraufnahme zu animieren – besonders dann, wenn Sie vorwiegend Trockenfutter füttern. Trinkbrunnen oder über die gesamte Wohnung verteilte Wassernäpfe sind eine sehr gute und einfache Möglichkeit!
Durchfall bei Katzen
Auch das Gegenteil kann der Fall sein. Durchfall bei der Katze ist unangenehm für Tier und Halter! Wie auch bei Verstopfung kann Durchfall vielfältige Ursachen haben. Bei akutem, plötzlich auftretenden Symptomen sollten Sie an Vergiftung, virale Erkrankungen oder verdorbenes Futter denken. Parasiten wie Würmer oder Mikroorganismen wie Giardien können ebenso Ursache sein – in der Regel wird Ihr Tierarzt hier eine Kotuntersuchung vornehmen. Doch auch virale Infektionen wie Katzenseuche können Durchfall hervorrufen!
Chronischer Durchfall kann durch Stress, aber auch chronische Erkrankungen oder Veränderungen wie verdickte Darmwände hervorgerufen werden.
Generell gilt: Kommt zum Durchfall noch Erbrechen, ist der Allgemeinzustand schlecht oder dauert der Durchfall länger als ein, zwei Tage an, sollten Sie sofort den Tierarzt aufsuchen! Das gleiche gilt, sobald Ihre Katze lethargisch wirkt oder zusätzliche Probleme wie Fieber, Schwäche und Zittern zeigt. Kitten trocknen besonders schnell aus – bitte suchen Sie auch hier sofort den Arzt Ihres Vertrauens auf.
Erbrechen
Katzenhalter kennen Erbrechen bei Ihrer Fellnase oft im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Fellballen, oft nach dem Genuss von Katzengras. Bei einmaligen Erbrechen ohne Wiederholung müssen Sie nicht gleich zum tierärztlichen Notdienst. Erbricht die Katze Futter oder übergibt sie sich häufig, sollten Sie aber genau hinschauen. Wie auch bei Durchfall verliert die Katze Flüssigkeit und kann schnell austrocknen. Verdorbenes Futter ist eine der harmlosesten Gründe, doch auch Vergiftungen oder akute Erkrankungen können Übelkeit und Erbrechen nach sich ziehen. Ihr Tierarzt wird den Allgemeinzustand der Katze beurteilen, sie gegebenenfalls durch die Gabe von Kochsalzlösung stabilisieren und kann ihr mit Medikamenten Linderung verschaffen. Dann können Sie gemeinsam an einer optimalen Behandlung arbeiten.
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