{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzengesundheit-pflege/sollte-ich-meine-katzen-baden","title":"Sollte ich meine Katzen baden?","mag_id":534,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":91,"sub_cat_name":"Katzengesundheit und Pflege","cat_id":9}
Katzen gelten allgemein als sehr sauber und reinlich. Doch was ist, wenn die Mieze doch einmal richtig dreckig nach Hause kommt. Darf oder sollte ich meine Katze baden? Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick und einige praktische Tipps.
Katzen sind säuberliche Tiere und im seltensten Fall jemals richtig dreckig. Zwar bezeichnet die „Katzenwäsche“ eine kurze und eher oberflächliche Reinigung, allerdings ist sie bei der Katze alles andere als ungenügend.So verbringt Ihre Katze einen Großteil des Tages mit der Fellpflege.
Zunge als Multifunktionswerkzeug
Das wichtigste Werkzeug für die Körperpflege einer Katze, ist dabei die Zunge. Diese ist ein das perfekte Instrument zur Fellpflege. Denn die zahlreichen mit Horn ummantelten Papillen geben ihr eine raue Struktur. Auch während der Jagd und zur Nahrungsaufnahme erweisen sich diese nach hinten gerichteten Stacheln als besonders nützlich – sozusagen ein Multifunktionswerkzeug.
Die Katzenzunge ist aber nicht nur zum Federn oder Enthaaren der Beute hilfreich, sondern eben auch perfekt zum Reinigen und Durchkämmen des Katzenfells geeignet. Mit ihrer Zunge kann sich Ihre Katze einfach Schmutz, Dreck, loses Fell und sogar Parasiten aus den Haaren entfernen.
Katzen brauchen in der Regel keine Hilfe bei der Körperpflege. Regelmäßiges Baden ist daher meist überflüssig.
Doch es gibt andererseits auch kein Badeverbot für Ihre Katze. In bestimmten Fällen ist es sogar gut, wenn Sie Ihre Samtpfote bei der Pflege unterstützen.
Katzen sind neugierig und erkunden ihre Umgebung mit vollem Körpereinsatz. Deshalb kann es gut sein, dass gerade ein Freigängervöllig verdreckt nach Hause kommt. Hat Ihr Liebling ein Schlammbad genommen und die berühmte Putzzunge kommt nicht nach, dann sollten Sie zunächst versuchen, die schlimmsten Schlammkrusten mit einem angefeuchteten Waschlappen zu lösen.
Auch ältere oder kranke Katzen benötigen ab und zu die Hilfe ihrer Zweibeiner, wenn sie sich selbst nicht mehr vollständig reinigen können.
Wenn Ihre Katze aber partout nicht sauber werden will, können Sie vorsichtig versuchen, sie auch zu baden.
Unterstützung für Langhaarkatzen
Während kurzhaarige Rassen in der Regel allein klarkommen, benötigen gerade Langhaarkatzen (z. B. Perserkatzen) manchmal die Unterstützung ihres Menschen. Meist reicht es aber schon, die losen Haare zu entfernen. Beim eigentlichen Putzen brauchen auch Langhaarmiezen selten Hilfe.
Bei der Katzenwäsche kann so einiges schief gehen. Damit Sie und Ihre Katze kein Trauma im Badezimmer erleiden, sollten Sie die folgenden fünf Tipps beachten:
Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre für Ihre Katze. Das ist wichtig, damit sie keinen Stress empfindet und niemand durch scharfe Katzenkrallen verletzt wird.
Testen Sie vor dem Baden die Temperatur des Wassers. Diese sollte lauwarm sein, damit Ihre Katze nicht unterkühlt oder verbrüht wird.
Verwenden Sie entweder reines Wasser oder ein spezielles Katzenshampoo. Menschen-Shampoo hingegen kann die empfindliche Haut Ihrer Katze reizen.
Legen Sie bereits vor dem Katzenbad ein trockenes Handtuch bereit. So können Sie die stressige Prozedur für Ihre Katze beschleunigen.
Da sich viele Vierbeiner vor Wasser fürchten, sollten Sie während des Badens sehr behutsam und geduldig mit Ihrer Katze umgehen.
Verschluckte Haare scheidet der Körper Ihres Lieblings im Idealfall auf natürliche Art und Weise aus. Treten jedoch Probleme wie Haarballen auf, können Sie Ihre Katze in Absprache mit Ihrem Tierarzt mit Malzpasten oder Katzengras beim Ausscheiden der Fellklumpen unterstützen.
Haben Parasiten das Fell Ihrer Katze befallen, sollten Sie ebenfalls einen Tierarzt um Rat fragen. Dieser kann Ihnen eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten vorstellen, mit denen Sie vermeiden können, Ihre Katzen baden zu müssen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Katzen benötigen nur selten Hilfe bei der Fellpflege. Sie sind sehr reinliche Tiere und von der Natur mit dem besten Werkzeug zur Fellpflege ausgestattet. Bis auf den sporadischen Griff zur Bürste müssen Sie als Katzenfreund hier nur selten nachhelfen.
Lediglich bei kranken, alten oder stark verschmutzen Tieren empfiehlt es sich, ab und an zum Brausekopf der Dusche oder Badewanne zu greifen.
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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