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Gesunde Knochen und Gelenke sind essentiell für einen Kleinjäger wie die Katze. Was selbstverständlich scheint, ist es aber leider nicht. Nicht nur Alter und Verletzungen, auch Mangelernährung oder Erkrankungen können die Knochengesundheit der Katze beeinträchtigen, Entzündungen hervorrufen und die Fellnase langfristig beeinträchtigen.
Das Katzenskelett
Das Knochengerüst der Katze besteht aus über 230 Knochen – die Zahl variiert je nach Anzahl der Schwanzgelenke. Das sind etwa 38 Knochen mehr als beim Menschen! Die bewegliche Wirbelsäule besteht aus sieben Halswirbeln, 13 Brustwirbeln, sieben Lendenwirbeln, drei Kreuzwirbeln und zwischen 20 und 23 Schwanzwirbeln. Im Gegensatz zum Menschen ist das Schlüsselbein nicht mit dem Skelett verwachsen, was der Katze eine immense Bewegungsmöglichkeit gibt. Kein Wunder, dass sie so graziös über schmalste Zaunlatten balancieren können!
Als Schleichjäger ist die Katze nicht auf ausdauerndes Laufen ausgerichtet, sondern auf kurze Sprints und Sprünge. Dies zeigt sich in kräftigen Hinterbeinen. Ihre Gelenke sind überaus beweglich, dies gilt insbesondere für die Wirbelsäule. Eine fallende Katze kann sich so mit Hilfe des Schwanzes komplett drehen und auf ihren Pfoten landen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Bei so einem Sturz werden die Gelenke der Katze durch elastisches Knorpelgewebe geschützt. Dieses dient als Stoßdämpfer, der großen Druck und hohe Belastung abfedert. Erleichtert wird diese Funktion mit der zähflüssigen Gelenkschmiere, die die Gelenkkapsel im Idealfall komplett auskleidet.
Woran erkenne ich Knochenprobleme bei Katzen?
Als Kleinjäger ist die Katze auf gesunde Knochen und Gelenke angewiesen. Eine gesunde Katze bewegt sich harmonisch, fast fließend. Verdanken kann sie dies einem perfekten Zusammenspiel von Gelenken, Muskeln und Nervenreizen.
Das Leben mit dem Menschen bringt aber einen immer mehr sedativen Lebensstil mit einer nicht immer artgerechten Ernährung mit sich, was sich leider oft negativ auf die Knochengesundheit der Katze auswirkt. Dazu kommt die Verkleinerung des genetischen Pools durch gezielte Zucht und damit einhergehende Erbkrankheiten. Bei älteren Katzen nimmt die Produktion der wichtigen Gelenkschmiere langsam aber sicher ab. Knorpel selber wird nicht durchblutet, was große Auswirkung auf das Heilvermögen nach Verletzungen hat.
Erste Warnanzeichen für Probleme mit Knochen und Gelenken ist eine eingeschränkte Bewegungsfreudigkeit. Die Katze hat Probleme beim Springen, vielleicht auch beim Hinhocken auf der Katzentoilette. Ihr Gang wird steifer, eventuell humpelt sie sogar. Katzen sind sehr schmerztolerant, doch eventuell zeigt Ihre Katze ein angespanntes Gesicht oder miaut sogar vor Schmerzen.
Was tun, wenn es sich um eine Knochenverletzung handelt?
Ursache solcher Symptome können akute Verletzungen zum Beispiel durch einen Sprung aus großer Höhe sein. Gerade bei Katzen mit Freilauf sollte dieses nicht ausgeschlossen werden! Ziehen Sie im Zweifelsfall einen Tierarzt zur Rate. Ein gebrochener Knochen kann oft das benachbarte Gewebe irreparabel verletzen.
Nicht immer ist eine akute Verletzung Ursache des Unbehagens. Häufiger sind akute oder chronische Erkrankungen des Knochen- und Gelenkapparates der Katze.
Erkrankungen des Knochenapparates
Zu den häufigsten Erkrankungen des Knochenapparates der Katze gehören so genannte „degenerative Gelenkerkrankungen“. Diese schmerzhaften Abnutzungserscheinungen der Gelenke treten vermehrt im Alter auf, doch auch Übergewicht oder vorhergehende Verletzungen stellen ein Risiko für die Knochengesundheit der Katze dar.
Arthritis:
Abnutzungserscheinungen am Knorpel lassen die Gelenkschmiere dünn werden. Das Gewebe wird gereizt – es kommt zu einer Arthritis. Typische Anzeichen sind eine plötzliche Bewegungsfaulheit. Gerade nach Ruhephasen haben Katzen, die an Arthritis erkrankt sind, Probleme mit dem Aufstehen und Laufen. Kommt die Katze erst einmal in Bewegung, scheinen die Schmerzen nachzulassen.
Arthrose bei Katzen:
Arthrose ist die degenerative Form der Arthritis. Nach einer Entzündungserscheinung durch ein Trauma oder eine Gelenkentzündung wie eine Arthritis bildet der Körper Binde- und Knochengewebe um das entzündete Gelenk. Diese Veränderungen schränken die Beweglichkeit weiterhin ein.
Chronische Schmerzen und eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit beeinträchtigen die Lebensqualität der Katze stark. Eine Behandlung von Gelenkerkrankungen fokussiert sich darum oft auf einen Erhalt der Gelenkfunktion und eine Kontrolle der entstehenden Schmerzen. Dies kann unter anderem durch Physiotherapie, Ergänzungsfuttermittel und entzündungshemmende Medikamente erfolgen, doch auch alternative Heilmethoden können oft große Erfolge vermelden. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt oder Tierheilpraktiker beraten!
Wie beuge ich Knochenprobleme bei Katzen vor?
Auch bei Katzen gilt, dass ein gesunder Lebensstil wichtig für eine gute Knochengesundheit und die beste Vorbeugung gegen Erkrankungen des Knochen- und Gelenkapparates ist. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und viel Bewegung stehen ganz vorne.
Sollte Ihre Katze bereits Schmerzen bei Bewegung zeigen oder wissen Sie, dass Ihre Fellnase von Knochen- oder Gelenkverletzungen betroffen war, kann eine frühzeitige Unterstützung der Knochen- und Gelenkfunktion in Absprache mit dem Tierarzt helfen.
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