{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzengesundheit-pflege/blutspenden-fuer-katzen","title":"Blutspenden für Katzen: Voraussetzungen & Ablauf","mag_id":190384,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":91,"sub_cat_name":"Katzengesundheit und Pflege","cat_id":9}
Das Blut einer gesunden Katze kann kranken Fellnasen das Leben retten.
Möchten Sie etwas Gutes tun und Ihre Katze als Spendertier anmelden? Dann sind Sie hier richtig. Erfahren Sie, was die Voraussetzungen für Spenderkatzen sind und wieso Blutspenden für Katzen so wichtig sind.
Welche Voraussetzungen müssen Katzen zum Blutspenden haben
Nicht jede Katze ist zum Blutspenden geeignet. Zum einen liegt dies daran, dass sich bestimmte Erkrankungen über das Blut verbreiten können. Zum anderen ist es für Ihre mutige Katze sehr anstrengend, einen Teil des eigenen Blutes abzugeben.
Möchten Sie Ihre Katze zum Blutspenden anmelden, muss sie unter anderem folgende Voraussetzungen erfüllen:
Hat Ihre Katze schon einmal Blut empfangen, darf sie selbst kein Blut abgeben.
Ihre Katze sollte gesund und jünger als zehn Jahre sein.
Damit Ihre Samtpfote genügend Blut spenden kann, sollte sie mindestens fünf Kilogramm wiegen.
Da sich Freigänger häufiger infizieren, eignen sich Wohnungskatzen besser für eine Blutspende.
Katzen, die regemäßig Medikamente erhalten, dürfen kein Spendertier sein.
Ihre Katze sollte regelmäßig geimpft worden sein.
Schritt für Schritt: So läuft eine Blutspende für Katzen ab
Möchten Sie dazu beitragen, anderen Samtpfoten mittels einer Blutspende Ihrer eigenen Katze zu helfen, können Sie sich in einer Tierklinik oder Tierarztpraxis hierfür anmelden. Damit Sie wissen, was Ihre Katze während der Blutspende erlebt, sollten Sie sich im Vorhinein über die wichtigsten Schritte informieren:
Vorbereitung:
Ist Ihre Katze etwas schreckhaft oder angespannt, kann der Tierarzt ein Beruhigungsmittel verabreichen. Hat sie sich entspannt, rasiert und desinfiziert einer der Mitarbeiter die Blutentnahmestelle am Hals.
Blutabnahme:
Nun kommt die Kanüle zum Einsatz. Der Tierarzt sticht diese vorsichtig in das vorher ausgewählte Blutgefäß. Bis zu 50 Milliliter Blut sammelt der Tierarzt, das er anschließend in einem Blutbeutel kühl in einer Blutbank aufbewahrt. Das Volumen variiert je nach Größe und Zustand der Spenderkatze.
Entspannen:
Nach etwa einer Stunde hat Ihr tapferer Schnurrer das Schlimmste hinter sich. Um neue Energie tanken zu können, bekommt Ihre Katze nach der Blutspende frisches Wasser und Futter. Große Aufregung sollten Sie in den nächsten 24 Stunden vermeiden.
Wie häufig können Katzen Blut spenden?
Katzen können den Blutverlust infolge einer Blutspende schnell ausgleichen. Da aber das Blutspenden für Katzen sehr anstrengend ist, nehmen Tierärzte nur maximal zweimal im Jahr Blut bei Katzen ab. Wann Ihre Katze für eine erneute Blutentnahme bereit ist, liegt immer im Ermessen des Tierarztes.
Wann benötigt eine Katze eine Bluttransfusion?
Hat eine Katze zu viel Blut verloren oder ist ihre Blutgerinnung gestört, benötigt sie eine Blutspende.
Bei folgenden Zuständen kommt die Blutbank bei Katzen zum Einsatz:
bei starken Verletzungen (z.B. nach Autounfällen, bei offenen Brüchen)
zur Behandlung von Vergiftungen (z.B. durch Aufnahme von Rattengift)
bei Gerinnungsstörungen (z.B. Hämophilie)
zur Therapie von Erkrankungen blutbildender Organe (z.B. des Knochenmarks)
Sind in der Blutbank keine passenden Spenden gelagert und handelt es sich um einen Notfall, können Katzen vorübergehend auch Blut von Hunden erhalten. Bis der Tierarzt eine passende Spende erhält, rettet dies das Leben der Katze.
Welche Blutgruppen gibt es bei Katzen?
Wie beim Menschen gibt es auch bei Fellnasen verschiedene Blutgruppen, für die Katzen eine Blutspende abgeben können: Blutgruppe A, B und AB (auch C genannt). Während die meisten Katzen Blutgruppe A haben, besitzen insbesondere Rassekatzen häufiger Blutgruppe B. Die Blutgruppe AB (C) ist bei Samtpfoten weniger verbreitet. Vor jeder Bluttransfusion muss der Tierarzt daher die Blutgruppe des Spenders und Empfängers herausfinden.
Katzen mit der Blutgruppe A und B dürfen nur Blut der gleichen Blutgruppe erhalten. Denn ansonsten droht eine lebensgefährliche Reaktion im Körper der Empfängerkatze. Alloantikörper führen dazu, dass die unterschiedlichen Blute verklumpen. Tierärzte bezeichnen dieses Phänomen auch als „Hämagglutination“. Katzen mit der Blutgruppe AB vertragen hingegen alle drei Blutgruppen.
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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