Atemwegserkrankungen bei Katzen

Tierarzt hört Katze ab mit Stethoskop

Der Tierarzt hört Lunge und Atemwege der Katze gründlich ab.

Ihre Katze hustet oder niest? Eventuell hat sie Nasenausfluss oder schnarcht lauthals? Solche Symptome bei Katzen sind durchaus keine Seltenheit. Die Ursachen können aber vielfältig sein. Der folgende Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Atemwegserkrankungen bei Katzen. 

Wie gefährlich sind Atemwegserkrankungen bei Katzen? 

Atemwegserkrankungen bei Katzen sollten Sie immer ernst nehmen. Das gilt insbesondere bei Atemnot oder einer bläulichen Färbung der Schleimhäute. Hier sollten Sie sofort den Notdienst aufsuchen!

Der Tierarzt Ihres Vertrauens kann eine ernsthafte, lebensbedrohliche Erkrankung ausschließen und die Ursache der Probleme identifizieren. 

Symptome: Anzeichen von Atemwegserkrankungen bei Katzen 

Typische Anzeichen für Atemwegserkrankungen bei Katzen sind Niesen und Nasenausfluss, Schnarchen und Würgen. Sind die unteren Atemwege von einer Erkrankung betroffen äußert sich dies meist durch Husten, Kurzatmigkeit oder Atemnot und Atmung durch das geöffnete Mäulchen.  

Alle Symptome können auch von schlechtem Allgemeinzustand, Fieber und verringertem Appetit begleitet werden. 

kranke Katze liegt auf decke © photopixel / stock.adobe.com
Abgeschlagenheit ist immer eine Hinweis auf eine Erkrankung bei Katzen.

Welche Atemwegserkrankungen gibt es bei Katzen? 

Die Liste der möglichen Atemwegserkrankungen bei Katzen ist leider lang. Da sie alle mit ähnlichen Symptomen einhergehen, die Behandlung sich aber deutlich unterscheidet, ist eine genaue Diagnostik durch einen Tierarzt besonders wichtig.  

Zu den wichtigsten Atemwegserkrankungen bei Katzen zählen: 

  • Infektionen: Das wichtigste Beispiel ist hier der Katzenschnupfen, ausgelöst durch Viren (Herpesvirus, Calicivirus) oder Bakterien (Bordetella, Chlamydien, Mykoplasmen).  
  • Asthma: Die Erkrankung der Bronchien zeigt sich durch anfallsartigen, chronischen Husten bis hin zur Atemnot. Ein Röntgenbild der Lunge zeigt daraufhin typische Veränderungen. Kortison mindert die Entzündungsreaktion des Körpers, während Inhalation oder spezielle Medikamente die Bronchien öffnen und das Atmen erleichtern. 
  • Zahnprobleme: Auch Zahnprobleme können sich bei Katzen durch Husten, Würgen und Niesen zeigen.  
  • Parasiten: Lungenwürmer lösen Atemwegserkrankungen mit meist chronischem Husten aus, bleiben manchmal jedoch völlig symptomlos. Der Tierarzt kann Lungenwürmer mittels einer Kotuntersuchung oder einen Lungenspülprobe feststellen. 
  • Allergien sind bei Katzen keine Seltenheit. Genau wie Menschen können Katzen beispielsweise gegen Pollen, Hausstaubmilben, Pilzsporen oder auch Futtermittel allergisch sein. Allerdings zeigen sich die meisten Allergien bei Katzen eher durch Magen-Darm-Beschwerden oder Hautprobleme. 
  • Fremdkörper: Gerät ein abgekauter Grashalm oder ein anderer Fremdkörper in Luftröhre oder Kehlkopf, reizt dieser die Atemwege. Typische Anzeichen sind auch hier Husten, Niesen oder Würgen. 
  • Polypen: Polypen sind gutartige Schleimhautbildungen, die vor allem bei jungen Katzen vorkommen. Die Wucherungen wachsen im Rachen oder an der Mündung des Ohrenkanals und verursachen Nasenausfluss und Schnarchgeräusche. Der Tierarzt kann auftretende Polypen sehr einfach unter Narkose entfernen. 

Quellen:

Hans Lutz / Barbara Kohn / Franck Forterre: Krankheiten der Katze, 6. Aufl., Stuttgart 2019.

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