Wenn eine Katze nicht mehr frisst, kann das schlimmstenfalls zum Tod führen. Zeigt Ihre Katze über mehrere Tage eine verminderte Futteraufnahme oder frisst sie mehr als 24 Stunden überhaupt nicht, sollten Sie sie dringend einem Tierarzt vorstellen.
Da die Ursachenliste für Appetitlosigkeit (Inappetenz) sehr lang ist, erfolgt die Diagnosestellung nach dem Ausschlussprinzip. Die Untersuchung kann deshalb, je nach Ursache, sehr umfangreich werden.
Um infrage kommende Auslöser besser eingrenzen zu können, erfragt der Tierarzt im Gespräch mit dem Besitzer (Anamnese) erste Hinweise: Riecht die Katze am Futter, aber frisst nicht? Frisst die Katze kein Nassfutter, aber Leckerli schon? Wann sind die Symptome zuerst aufgetreten? Gibt es weitere Krankheitszeichen?
Katze frisst gewohntes Nassfutter nicht mehr: Das macht der Tierarzt
Neben dem Impfstatus und kürzlich aufgetretenen Veränderungen im Umfeld der Katze ist auch das Interesse der Katze am Futter ein wichtiger Anhaltspunkt. Hat die Katze Hunger, aber frisst nicht oder frisst sie bloß kein Trockenfutter, könnte zum Beispiel ein Zahnproblem die Ursache sein.
Auf die Anamnese folgt dann die klinische Allgemeinuntersuchung. Je nachdem, was der Tierarzt hierbei feststellt, kommen möglicherweise eine Blutuntersuchung, Röntgen und/ oder Ultraschall für die Diagnosestellung in Betracht.
Seeelische Ursachen
Ihre Katze frisst nicht, aber der Tierarzt findet nichts? Löst keine körperliche Erkrankung die Appetitlosigkeit aus, spricht dies für eine seelische Ursache. Katzen sind sensible Tiere, die empfindlich auf Veränderungen in ihrem Umfeld reagieren. Sind Sie kürzlich umgezogen? Haben Sie eine neue Katze oder einen Hund adoptiert? Haben Sie ein Baby bekommen?
All dies kann dazu führen, dass die Katze kein Nassfutter mehr frisst. Können Sie keine mögliche Ursache im heimischen Katzenrevier feststellen, können Sie einen Experten, etwa einen Katzenpsychologen, hinzuziehen.