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Clickertraining ist nicht nur eine innovative Beschäftigungs- und Erziehungsmethode für Pferde und Hunde, sondern auch für Katzen.
Möchten Sie Ihrem Kater das Markieren Ihrer Couch abgewöhnen oder ihm ein paar Tricks beibringen? Dann verbinden Sie die Katzenerziehung mit dem spaßigen und wissenschaftlich anerkannten Clickertraining für Katzen!
Der Clicker ist ein kleines Gerät. Drücken Sie auf den eingebauten Knopf, knackt der Clicker wie kleine Knackfrösche aus dem Spielzeughandel. Dieser Ton entsteht, wenn das unter Spannung stehende Metallstück durch den Knopfdruck klickt. Damit die Geräte gut in der Hand liegen, besitzen die meisten von ihnen eine Tropfenform.
Bei der Auswahl des Clickers sollten Sie darauf achten, dass dieser für Ihre Katze geeignet ist. Da die Stubentiger bekanntlich über ein sehr gut ausgeprägtes Hörvermögen verfügen, kann es sein, dass manche Clicker zu laut für sie sind. Testen Sie daher im Vorhinein, ob das Geräusch für Ihre Katze beängstigend ist. Wenn Ihre Katze interessiert aber entspannt reagiert, eignet sich der Clicker.
Doch warum muss man gleich einen Clicker kaufen? Reicht ein „Gut gemacht!“ für das Clickertraining für Katzen nicht aus? Die Antwortet lautet: leider nein.
Die menschliche Stimme klingt immer anders, je nachdem ob man traurig oder fröhlich, gesund oder erkältet ist. Das Katzenohr ist sehr sensibel und Ihre Katze merkt sofort, wenn etwas nicht stimmt. Ein Clicker hingegen klingt immer gleich.
Wie funktioniert das Clickertraining mit Katzen?
Clickertraining ist eine wissenschaftlich anerkannte Trainingsmethode für verschiedene Haustiere, etwa für Pferde, Hunde und Katzen. Das Ziel ist es, mit dem Klickgeräusch unerwünschtes Verhalten zu mildern und erwünschte Verhaltensweisen mit gezielten Übungen zu stärken.
Manche Katzen können ganz schöne Sturköpfe sein. Haben auch Sie ein solches Exemplar, können Sie Ihren Schmuser mit Hilfe eines Clickers zum Lernen motivieren. Der Clou: Zeigt Ihre Katze das gewünschte Verhalten, betätigen Sie rechtzeitig den Clicker und belohnen Ihre Katze anschließend mit einem schmackhaften Leckerli. Die Methode zielt also auf eine Belohnung ab, nicht auf den Einsatz von Strafen und Zwängen.
Das bedeutet: Führt Ihre Katze gerade nicht die erhoffte Aktion aus, folgen keine negativen Konsequenzen. Die Belohnungen machen Ihrer Katze klar, dass sich die Teilnahme am Training lohnt. So können Sie auch Katzen animieren, die generell sehr faul und eigensinnig sind.
Üben Sie regelmäßig mit Ihrem Stubentiger, können Sie folgende Ziele erreichen:
Vertrauen zwischen Ihnen und Ihrer Samtpfote stärken
So bedienen Sie den Clicker richtig
Zeigt Ihre Katze das gewünschte Verhalten, drücken Sie auf den Knopf und belohnen Ihre Katze mit einem Leckerli. Soweit die Theorie. Aber wie fängt man mit dem Clickertraining für Katzen an?
Das Clickertraining für Katzen sollte grundsätzlich an einem ruhigen Ort stattfinden. Entfernen Sie alle Störquellen, die Ihre Fellnase ablenken könnten. Machen Sie nun Ihre Katze auf den Clicker aufmerksam. Sie soll begreifen, dass das Klicken mit einer sofortigen Belohnung gleichzusetzen ist. Die maximale Verzögerungszeit sollte nur zwei Sekunden dauern.
Es ist ratsam, mit dem Clickertraining bereits in der Prägungsphase zu beginnen. Wiederholen Sie die einfache Übung mehrmals am Tag, bis Ihre Katze den „Click“ kennt und mit der Belohnung verknüpft. Spezialisten bezeichnen dieses Prinzip als „Klassische Konditionierung“.
Sie erschaffen einen neutralen Reiz (den Klick) und verbinden diesen mit einem primären Verstärker (dem Leckerli). Ein Beispiel aus dem Alltag verdeutlicht dieses Prinzip: Denn welche Katze rennt nicht beim Knistern der Futtertüte freudig herbei?
Nach der klassischen Konditionierung erfolgt zudem die operante Konditionierung. Ihre Katze soll ein bestimmtes Verhalten mit einer Belohnung verknüpfen. Hier am Beispiel „Sitz“: Sobald sich Ihre Katze hinsetzt, sprechen Sie ein deutliches „Sitz!“ aus und clickern unmittelbar danach. Nun müssen Sie Ihre Katze sofort belohnen. Dies schaffen Sie, indem Sie ein Leckerli oder ein Katzenspielzeug über ihren Kopf halten. In der Regel setzen sich Katzen in solch einer Situation hin, damit sie einen besseren Blick auf das Objekt erhalten.
Eine weitere Möglichkeit ist das Capturing – das Einfangen eines Verhaltens im Alltag. Ihre Katze lernt nun, dass sie beim Ausführen einer bestimmten Verhaltensweise (in diesem Fall „Sitz“) nach dem Klick eine Belohnung bekommt. Dies ruft ein Erfolgserlebnis hervor und Ihre Fellnase wird die Bewegung immer öfter ausführen.
Worauf Sie beim Clickertraining mit Katzen achten müssen
Ganz wichtig: das richtige Timing! Belohnen Sie Ihre Katze nicht unmittelbar nach dem Klick, verknüpft sie das Ereignis nicht mit dem Geräusch. Seien Sie daher immer konzentriert und achten Sie auf eine gute Reaktionszeit.
Sollte sich Ihre Fellnase nach einer gewissen Zeit nicht mehr am Clickertraining interessieren, sollten Sie eine Pause einlegen. Denn wenn Ihre Katze nicht will, will sie nicht. Falscher Ehrgeiz führt nur zu Frust. Führen Sie daher viele, aber jeweils kurze Trainingseinheiten durch, um Ihre Katze nicht zu überfordern oder sie gegebenenfalls abzuschrecken.
Wann ist der Einsatz eines Clickers sinnvoll?
Das Clickertraining bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten. Hat Ihre Katze beispielsweise große Angst beim Tierarztbesuch, lässt sich dieses Problem vielleicht mit Hilfe eines Clickers in den Griff bekommen. Auch andere stressige Situationen können Sie spielerisch handhaben, sodass sich Ihre Katze entspannt.
Zeigt Ihr Stubentiger unangemessenes Verhalten und markiert in Ihrer Wohnung, können Sie ihm so auf verspielte Weise das Verhalten abgewöhnen. Ist Ihre Schmuser unterfordert und häufig gelangweilt, können Sie ihm mit dem Clickertraining für Katzen außerdem eine lohnenswerte Alternative zu herkömmlichen Katzenspielzeug bieten.
zooplus Redaktion
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