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Viele Menschen essen gerne Eier. Doch wie sieht es mit Katzen aus: Dürfen Katzen Eier fressen?
Eier sind als Teil der Barf-Fütterung besonders beliebt. Doch dürfen Katzen Eier essen und worauf muss man bei der Fütterung achten? Hier finden Sie alle Informationen auf einen Blick.
Hühnereier landen bei vielen Menschen regelmäßig auf dem Frühstückstisch. Spätestens seit den Anfängen der Rohfütterung (Barf) stehen Eier aber auch bei manchen Katzen auf dem Speiseplan. Sie sind nicht nur lecker für Katzen, sondern enthalten auch viel Eiweiß und andere wertvolle Nährstoffe.
Dabei unterscheiden man zwischen dem Eigelb (Dotter) und dem Eiweiß (Eiklar). Diese unterscheiden sich nicht nur in der Farbe, sondern auch im Inhalt:
Eigelb ist besonders reich an ungesättigten Fettsäuren. Darüber hinaus besteht Eigelb aus Carotinoiden (orangefarbener Farbstoff), Mineralien (Eisen, Kalium, Natrium und Phosphor) und Vitaminen.
Zu letzteren gehören nicht nur fettlösliche Vitamine (Vitamine A, D, E), sondern auch einige wasserlösliche Vitamine (Vitamine B1, B2, B6, B12, Folsäure, Niacin, Pantothensäure).
Interessant zu wissen: Eigelb enthält auch viel Cholesterin. Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen hat dies jedoch kaum Einfluss auf den Cholesterinspiegel.
Das Eiweiß hat die Aufgabe, den Dotter und die darin heranwachsenden Küken zu schützen. Außerdem ist es die Nahrungsquelle für das noch nicht geschlüpfte Küken – es besteht zu fast 90 Prozent aus Wasser, ein Grund für seine flüssige Konsistenz und klare Farbe.
Eier enthalten einen großen Anteil an wertvollen Nährstoffen für Ihre Katze. Je nach Beschaffenheit (roh/erhitzt) und Bestandteil (Eiweiß/Eigelb) gibt es aber auch einige Nachteile, über die Sie sich vor der Fütterung im Klaren sein sollten:
Avidin ist ein großes Protein, das vor allem im Eiweiß vorkommt. Wenn Ihre Katze diesen Stoff aufnimmt, bindet er sich sehr stark an Biotin, ein wasserlösliches B-Vitamin. Infolgedessen nimmt der Körper weniger Biotin als üblich auf, und es entwickelt sich allmählich ein Biotinmangel. Anzeichen dafür sind:
Eiklar ist reich an Ovomucin, einem Protein, das das Verdauungsenzym Trypsin hemmt. Daher kann der Verzehr von rohem Eiklar zu Verdauungsproblemen bei Katzen führen.
Auch wenn Salmonellen bei Katzen nur selten nachgewiesen werden, können Katzen über rohe Eier im Futter Salmonellen bekommen.
Zum Krankheitsbild der Salmonellose gehören vor allem Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Durchfall), gelegentlich aber auch Fehlgeburten (Aborte), Bindehaut– oder Hirnhautentzündungen.
Katzen dürfen gelegentlich Eier fressen. Neben der Menge ist es aber auch wichtig, darauf zu achten, wie Sie das Ei für Ihre Katze zubereiten:
Das Eiweiß unterscheidet sich vom Eigelb nicht nur durch seine Farbe. Der klare Teil enthält auch mehr Avidin, weshalb zu viel Eiweiß bei Ihrer Katze einen Biotinmangel verursachen kann. Es ist daher besser, Ihrer Katze kein Eiweiß zu füttern, insbesondere nicht roh.
Eigelb ist voll von wertvollen Nährstoffen, die Ihre Katze nutzen kann. Im Gegensatz zum Eiweiß enthält Eigelb zudem weniger Avidin und ist daher besser für Ihre Katze geeignet. Erhitzt und dann gekühlt ist die beste Variante, wie Sie Eigelb an Ihre Katze verfüttern können.
Rohe Eier können mit Salmonellen kontaminiert sein. Wenn Ihre Katze durch das Fressen des rohen Eies Salmonellen aufnimmt, kann sie an Salmonellose erkranken. Wenn Sie Ihrer Katze Eier geben wollen, sollten Sie das Ei daher vorher erhitzen und dann abkühlen lassen.
Das Erhitzen von Eiern bietet eine Reihe von Vorteilen. So lassen sich nicht nur Krankheitserreger wie Bakterien abtöten, sondern auch der Avidingehalt verringern. Gekochte Eier sind daher im Allgemeinen besser für Katzen geeignet, vorausgesetzt, Sie befolgen alle weiteren Hinweise.
Gut zu wissen: Rohe Eier werden bei etwa 65 Grad Celsius fest.
Da Spiegeleier auch erhitzt sind, sind sie für Katzen im Maßen ebenfalls unbedenklich, solange sie nicht gewürzt oder in Öl gebraten sind.
Ähnlich wie gekochte Eier oder Spiegeleier kann Ihre Katze ab und zu Rührei fressen. Bitte beachten Sie jedoch, dass zusätzliche Zutaten wie Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln für Katzen giftig sind. Das Rührei sollte daher pur und ungewürzt sein.
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Katzen können Eier fressen, solange Sie die Gesundheitshinweise beachten und einhalten. Es gibt aktuell keine festgelegte Höchstmenge an Eiern für Katzen.
Empfehlungen zufolge sollten Sie Ihrer Katze höchstens zwei Eigelb pro Kilogramm Futter geben.
Sobald Ihre Katze jedoch Zeichen einer Unverträglichkeit zeigt, sollten Sie die Fütterung einstellen und gegebenenfalls einen Tierarzt kontaktieren.
Quellen:
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln. Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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