Wandern im Harz mit Hund: Die schönsten Routen rund um den Brocken

Verfasst von Sabrina Quente
Wandern im Harz mit Hund

Beim Wandern im Harz mit Hund geht es hoch hinaus. Unsere Routenempfehlungen weisen Ihnen den Weg.

Für Wanderfans und Naturfreunde hat die Mittelgebirgsregion rund um den Brocken einiges zu bieten: Dort warten eine atemberaubende Landschaft und abwechslungsreiche Wanderstrecken darauf, erkundet zu werden – auf zwei oder vier Beinen. Welche Routen zum Wandern mit Hund im Harz perfekt sind, erfahren Sie in dieser Übersicht.

Was sollte man im Harz unbedingt gesehen haben?

Der Harz ist das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands und erstreckt sich über die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Vor allem Naturliebhaber und Aktivurlauber zieht es in den Harz.

Was sind beliebte Sehenswürdigkeiten im Harz?

Mit dichten Wäldern, tiefen Tälern, klaren Flüssen und malerischen Fachwerkstädten bietet die Mittelgebirgsregion Attraktionen und Ausflugsmöglichkeiten für jeden Geschmack. Von Natur bis Kultur ist alles dabei:

  • Auf gar keinen Fall sollten Sie sich den Brocken entgehen lassen. Der höchste Berg im Norden der Republik ist Wahrzeichen der Region – auch wenn er rund 300 Tage im Jahr von Nebel umhüllt ist. Auf dem Gipfel befinden sich der ebenso bekannte Hexentanzplatz in Thale, wo jedes Jahr am 30. April die Walpurgisnacht zelebriert wird, und ein Tierpark, den auch Hunde besuchen dürfen.
  • Für alle, die es ans Wasser zieht, ist die Okertalsperre ein beliebtes Ausflugsziel. Besucher können den malerischen Stausee bei einer Wanderung entlang seiner Ufer erkunden oder ihn mit einer Bootsfahrt überqueren. An Bord sind nicht nur Naturliebhaber, sondern auch Hunde willkommen.
  • Mystisch mutet die Teufelsmauer an. Die rund 20 Kilometer lange markante Felsformation, die schon Goethe und die Gebrüder Grimm fasziniert haben. Der Sage nach ist die Felsenkette das Werk des Teufels. Geologen sagen jedoch, dass die Erosion und Verwitterung harter Sandsteine die Felsen formten, die heute Wanderer und Kletterer anziehen.
  • Das Kyffhäuser-Denkmal im Kyffhäusergebirge wurde zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtet. Es besteht aus einem 81 Meter hohen Turm mit einer Reiterstatue des Kaisers Wilhelm I. und einer Barbarossa-Figur im Sockelbereich.
  • Im Nationalpark Harz kommen Naturfreunde voll auf ihre Kosten. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von rund 24.700 Hektar und beheimatet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Auf einer Wanderung durch den Park können Besucher unberührte Natur erleben.
Ausblick beim Wandern imHarz mit Hund © Marcus Retkowietz / stock.adobe.com
Auf den zahlreichen Wanderrouten durch den Harz eröffnen sich für Hund und Halter atemberaubende Ausblicke auf den Brocken.

Wo ist es im Harz mit Hund am schönsten?

Wenn Sie einen Urlaub oder Wanderausflug mit Hund im Harz planen, können Sie die meisten Sehenswürdigkeiten gemeinsam mit Ihrem Vierbeiner erkunden und den Tag in hundefreundlichen Unterkünften ausklingen lassen.

Außer innerhalb von Burgen und Tropfsteinhöhlen können Hunde Sie in der Regel problemlos begleiten. Es gibt einige Ausnahmen wie die Burg und Festung Regenstein, wo auch Hunde gern gesehen sind.

Achtung: In einigen Gebieten wie dem Nationalpark Harz gilt die Leinenpflicht, damit die Vierbeiner den zahlreichen Wildtieren im Harz nicht versehentlich zu nahekommen.

Wer seinen Liebling unbeschwert durch die Natur toben lassen möchte, stattet dem eingezäunten Hundewald in Wildemann einen Besuch ab: Hier heißt es sogar während der Brut- und Setzzeit vom 1. April bis zum 15. Juli: „Leinen los“.

Daneben ist der Harz ein Paradies für alle, die gern wandern. Um größere Distanzen zu Land und zu Wasser zurückzulegen, können Sie viele der Schifffahrts- und Bahnangebote gemeinsam mit Ihrem Hund wahrnehmen.

Wenn Sie am liebsten zu Fuß mit Ihrem Vierbeiner in der Natur unterwegs sind, stellen wir Ihnen hundetaugliche Routen für schönste Wanderungen im Harz vor.

Wandern im Harz mit Hund und Kind: Diese kurzen Touren sind geeignet

Für Anfänger oder Familien bieten sich für das Wandern im Harz mit Hund und Kind kurze Touren an, um die vielen kleinen Beine zu schonen.

Rundweg Sandsteinhöhlen Blankenburg

Besonders beliebt bei Familien mit Hund ist der kleine Rundweg Sandsteinhöhlen Blankenburg. Auf knapp fünf Kilometern bekommen Sie hier einiges geboten und wandern an Sandsteinhöhlen und Wasserrädern vorbei und durchqueren auf geheimnisvollen Pfaden das Unterholz mystischer Wälder.

Auf der Tour zeigt sich immer wieder die Burg auf den Sandsteinfelsen des Regensteins, die Sie am Ende der Tour gemeinsam mit Ihrem Hund besuchen können.

Herausforderung gesucht? Lange Wanderwege im Harz

Auch wer etwas mehr Zeit und Ausdauer hat, um im Harz mit Hund wandern zu gehen, wird nicht enttäuscht. Die Wanderwege im nördlichsten Mittelgebirge Deutschlands erstrecken sich über insgesamt rund 8.000 Kilometer. Wer möchte, kann problemlos mehrere Tage am Stück wandern und wird sich garantiert nicht langweilen.

Harzer-Hexen-Stieg

Eine beliebte Strecke für ausdauernde Hundebesitzer und ihre Vierbeiner ist die Wanderung auf dem Harzer-Hexen-Stieg. Der knapp 100 Kilometer lange Weg führt von Osterode in Niedersachsen über den Brocken nach Thale in Sachsen-Anhalt. Er verläuft direkt durch den Nationalpark Harz, durchquert Wälder und Schluchten, kreuzt Bäche und führt vorbei an Naturdenkmälern.

Wer den Weg komplett beschreiten möchte, erlebt dabei fünf abwechslungsreiche Etappen. Alternativ wählen Sie einfach eine der Etappen für eine Tageswanderung. Entlang des Wanderwegs finden Hundebesitzer zahlreiche hundefreundliche Übernachtungsmöglichkeiten.

Wandern mit Harz im Hund Abkühlung am Bach © Iris / stock.adobe.com
Im Sommer bietet der Harz nach einer ausgiebigen Wanderung viele Möglichkeiten, die müden Pfoten abzukühlen.

Rundwanderwege im Harz mit Hund: Einmal ins Naturparadies und zurück

Falls es Ihnen gar nicht darum geht, von A nach B zu wandern, beschreiten Sie doch einen der zahlreichen Rundwanderwege im Harz mit Ihrem Hund.

BaudenSteig Rundweg Nr. 5

Der BaudenSteig Rundweg Nr. 5 gilt als eine schöne Tour, der auf knapp 19 Kilometern viel Abwechslung für Hundebesitzer, aber auch für sportliche Familien mit Kindern bietet. Rund sechs Stunden dauert der Rundgang und ist damit ideal für einen Tagesausflug geeignet.

Auf der Strecke vom Mönchental zur Burgruine Scharzfels und zurück wandern Sie vorbei an der Steinkirche, hinauf auf den Steinberg, hinab ins Bremketal und vorbei an der Einhornhöhle. Dabei gibt es verschiedene Einkehrmöglichkeiten, damit Zwei- und Vierbeiner sich zwischendurch stärken können.

Schöne Wanderwege zum Brocken

Viele Wege führen auf den Gipfel des Brockens. Ein besonders beliebter Wanderweg ist der Goetheweg, der in Torfhaus startet. 1777 soll Johann Wolfgang Goethe auf diesem Weg zum Brocken gewandert sein.

Die etwa 19 Kilometer lange Wanderung bietet zahlreiche Highlights und führt unter anderem vorbei am Brockenfeldmoor und am Goethemoor, entlang des ehemaligen Deutsch-Deutschen-Grenzstreifens Grünes Band und der Brockenbahn und hinauf auf den Gipfel des Brockens.

Brockenbahn für das Wandern im Harz mit Hund © Ina Meer Sommer / stock.adobe.com
Die Brockenbahn bringt Sie und Ihren Vierbeiner bequem durch den Harz und auf den Gipfel des Brockens.

Für Sportsfreunde und Wettkämpfer: Dogtrekking und Wandernadel

Beim Wandern im Harz mit Hund steht die Erholung im Fokus. Wer darüber hinaus ein wenig Wettkampfstimmung und Abenteuer sucht, bekommt ebenfalls einiges geboten.

Dogtrekking im Harz

Im Harz können Hundebesitzer sich bei einer Dogtrekking-Tour sportlich betätigen oder für anstehende Wettkämpfe trainieren. Auf der Website Dogtrekking HARZ finden Sie Hundefreunde, die regelmäßig Zughundewanderungen im Harz organisieren.

Die Strecken sind so konzipiert, dass Anfänger und Fortgeschrittene ihre Distanz wählen und trotzdem mit Gleichgesinnten ins Gespräch kommen können. Beim Dogtrekking können Sie Zeit mit Ihrem Hund verbringen, sich aktiv betätigen und dabei den wunderschönen Harz entdecken.

Stempel sammeln für die Harzer Wandernadel

Wer sich im Harz auskennt, kennt die Harzer Wandernadel. Dahinter verbirgt sich ein Wanderpass, der Wanderer dazu animiert, verschiedene Wege und Sehenswürdigkeiten der Region zu erkunden und dabei an insgesamt 222 Stellen im Harz „Stempel“ zu sammeln.

Mit 50 Stempeln verdienen Sie sich den Titel als Wanderkönig oder Wanderkönigin. Wer alle 222 Stempel sammelt, darf sich Kaiser oder Kaiserin nennen. Für Vierbeiner gibt es die Vier-Pfoten-Plakette – damit darf Ihr Hund zu Hause stolz zeigen, was für ein braver Wanderbegleiter er Ihnen im Harz gewesen ist.

Die perfekte Ausstattung fürs Wandern mit Hund im Harz finden Sie im Online-Shop von zooplus:

Tipps für das sichere Wandern mit Hund im Harz

Bevor Sie sich ins Abenteuer Harzwanderung stürzen, bereiten Sie sich gut vor. Unsere Tipps helfen Ihnen dabei:

  • Damit Sie Ihre Wanderung mit Hund durch den Harz planen können, bietet der Harzer Tourismusverband auf seiner Website Details zu jeder Tour und einen Tourenplaner an. Dort finden Sie alle Fakten zu Dauer, Distanz und Schwierigkeit verschiedener Routen.
  • Außerdem gibt es eine App fürs Smartphone, die unter anderem hundefreundliche Wanderwege anzeigt.
  • Vom Erste-Hilfe-Set bis zum Wassernapf – was muss mit auf Wanderschaft? Eine Checkliste finden Sie in unserem tierischen Wanderratgeber.
  • Denken Sie daran, dass in einigen Gebieten im Harz Leinenpflicht besteht. Informieren Sie sich vorab beim Tourismusverband, was Hundebesitzer beachten müssen.
  • Im Nationalpark gibt es keine Mülleimer. Hinterlassenschaften dürfen liegenbleiben, für menschliche Abfälle sollten Sie jedoch einen Müllbeutel parat haben.

Fazit zum Wandern im Harz mit Hund

Der Harz bietet mit seiner vielfältigen Natur und zahlreichen kurzen und langen Wanderwegen ideale Bedingungen für unvergessliche Wanderausflüge mit Hund. Unsere Routenvorschläge sind nur ein Ausschnitt dessen, was Sie im nördlichsten Mittelgebirge Deutschlands erwartet.

Packen Sie Ihren Rucksack, schnappen Sie sich Ihren Liebling und genießen Sie den Zauber der Harzregion. Für welche Route auch immer Sie sich entscheiden – wir wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner eine schöne Zeit.

Quellen:


Sabrina Quente
Profilbild von zooplus Magazin Autorin Sabrina Quente

Tiere begleiten mich schon, seitdem ich denken kann. Es existiert kaum ein Kinderfoto ohne Wellensittich auf dem Kopf oder Katze auf dem Schoß. Seit über zehn Jahren schreibe ich als Redakteurin über verschiedene Themen von der Krankenversicherung bis hin zur Katzenhaltung. Immer dabei: meine Katze Mimi, die für viele Texte die beste Impulsgeberin ist und weiß, wann es Zeit für eine Schreibpause ist.


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