Hund im Auto transportieren: Darauf müssen Sie achten

Verfasst von Natalie Decker
Hund im Auto transportieren

Um weder sich selbst noch andere Insassen bei einem Unfall zu verletzten, muss ein Hund im Auto richtig gesichert werden.

Bei der Sicherheit der Insassen im Auto hat sich in den letzten Jahren viel getan – Airbag und Seitenairbag sind nur einige Stichworte dazu. Um bei Unfällen so viel Schaden wie möglich zu vermeiden, müssen Hund und Mensch im Auto gesichert sein. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihren Hund im Auto transportieren können.

Hund im Auto transportieren: Vorschriften in Deutschland

Hunde und andere Tiere müssen Sie laut der StVO beim Transport im Auto sichern. Dabei werden Tiere mit Ladung gleichgesetzt, die gesichert werden muss. Demnach kann es bei Verstoß zu Bußgeldern kommen. Momentan sind Bußgelder in folgender Höhe möglich:

  • Kein ausreichendes Sichern der Tiere: 35 Euro
  • Tiere wurden nicht ausreichend gesichert (mit Gefährdung): 60 Euro und einen Punkt in Flensburg
  • Tiere wurden nicht ausreichend gesichert (mit Sachbeschädigung): 75 Euro und einen Punkt in Flensburg

Abgesehen von den hohen Geldsummen sollten die möglichen gesundheitlichen Folgen für Ihren Vierbeiner im Falle eines Unfalls Grund genug sein, um Ihren Hund im Auto ordentlich zu sichern.

Wie kann ich meinen Hund im Auto mitführen?

Wenn Sie einen Hund im Auto transportieren, geht es um die Sicherheit des Tieres und der Mitfahrer. Schon ein kleines Tier, welches ungesichert ist, kann zum tödlichen Geschoss werden. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, gibt es eine Reihe von Schutzsystemen. Diese sollten von Tierhaltern unbedingt in Anspruch genommen werden.

Transportboxen für große und kleine Vierbeiner

Transportboxen für Hunde gibt es in verschiedenen Größen. Somit können Sie auch einen großen Hund im Auto transportieren. Wichtig ist, dass Ihr Vierbeiner ausreichend Platz zum Liegen und Sitzen hat. Außerdem sollte ein ungehinderter Luftaustausch gegeben sein.

Weiterhin unterscheiden sich Transportboxen für Hunde in ihren Materialien. Hier haben Sie die Wahl zwischen Metall und Kunststoff.

Kleine Hunde sicher im Fußraum des Autos transportieren

Die Box lässt sich je nach Größe sicher im Kofferraum beziehungsweise Fußraum hinter dem Vordersitz unterbringen. Im Kofferraum sollte sich die Transportbox so nahe wie möglich an der Rückbank befinden. Am besten stellen Sie diese quer in den Laderaum. Die Box sollte im geschlossenen Kofferraum nicht verrutschen.

Hund im Auto transportieren: Box im Kofferraum sichern

Bei großen Modellen ist es wichtig, dass Sie die Box zusätzlich mit einem Trenngitter oder Gurten sichern. Somit kann die Transportbox während eines Aufpralls nicht nach vorne geschleudert werden. Besonders bei älteren Fahrzeugmodellen ist die Rückbank nicht stabil genug, um eine große Box abzufedern.

Hund mit Autositz transportieren

Eine weitere Möglichkeit ist der Hunde-Autositz. Es handelt sich dabei um stabile Sitzmöglichkeiten für Hunde. Diese können Sie, je nach Modell, am Rück- oder Beifahrersitz des Autos anbringen. Mit einem Autositz können Sie einen mittelgroßen oder kleinen Hund im Auto transportieren. Das Fixieren erfolgt meist mittels Gurtsystem oder Isofix-Halterung. Innerhalb des Autositzes müssen Sie die Fellnasen zusätzlich durch ein geeignetes Brustgeschirr und Gurt sichern.

Den Hund im Auto transportieren: Gut gesichert auf der Rückbank

Dabei sollten Sie die Kurzleine so einstellen, dass der Hund nicht vom Sitz springen kann. Ein Autositz sorgt dafür, dass Ihr Vierbeiner im Falle eines Unfalls nicht durch das Auto geschleudert wird. Außerdem kann der Sitz je nach Modell auch als Schlafplatz oder Tragekorb dienen.

Hund im Auto transportieren: Mit Gurt sichern

Mit einem speziellen Sicherheitsgurt können Sie Ihren Vierbeiner sicher auf dem Rücksitz unterbringen. Dafür benötigen Sie ein sicherheitsgeprüftes Brustgeschirr, das gepolstert ist. Außerdem sollte es stabile Verschlüsse aus Metall besitzen. Das Brustgeschirr darf nicht zu locker, aber auch nicht zu eng sein.

Übliche Brustgeschirre zum Gassigehen sind nicht geeignet, da sie bei einem Aufprall oft reißen. Auch Halsbänder sind völlig ungeeignet, weil diese schwere Verletzungen im Bereich des Halses verursachen können.

Hund im Auto sicher auf der Rückbank transportieren

Den Sicherheitsgurt können Sie in der Regel einfach in das vorhandene Gurtsystem einstecken. Zudem bietet es dem Hund dennoch relativ viel Bewegungsspielraum.

Wenn man den Fond des Wagens eher selten nutzt, kann man das Tier zusätzlich durch eine spezielle Decke schützen. Diese wird an den Kopfstützen eingehängt. Während Sie Ihren Hund im Auto transportieren, bewahrt die Decke das Tier davor, nach vorne geschleudert zu werden.

Netze und Gitter bieten Schutz bei Unfällen

Bei einem Kombi oder einem Van ist der Hund am besten auf der Ladefläche aufgehoben. Der Hundetransport im Kofferraum ist aber nur mit entsprechender Sicherung erlaubt. Eine Möglichkeit dazu ist das Anbringen von Trennnetzen oder Trenngittern. Dadurch wird der Hund mittels Gitter beziehungsweise Netz vom Fahrgastraum abgetrennt. Sie können diese Systeme fest im Fahrzeug verankern. Sie ermöglichen dem Tier größtmögliche Bewegungsfreiheit. Außerdem sichern sie gleichzeitig den Fahrgastraum ab.

Um den Hund hierbei besser zu schützen, sollte man das Gitter beziehungsweise Netz möglichst etwas polstern, da er sich sonst bei einem Unfall und dem unvermeidlichen Aufprall unnötig starke Verletzungen zuziehen kann. Es gibt für jeden Anspruch das passende System, mit dem man mit relativ geringem Aufwand sich selbst, seine Mitfahrer, und nicht zuletzt seinen besten Freund vor vermeidbarem Schaden bewahren kann.

Wie gewöhne ich meinen Hund an Box, Autositz und Co.?

  • An die Transportbox und den Hunde-Autositz können Sie Ihren Vierbeiner am besten schon in der Wohnung gewöhnen, indem Sie diese als bequemen Schlafplatz anbieten
  • Nehmen Sie mit Ihrem Hund und dem unbekannten Zubehör zuerst kurze Fahrten vor, um ihn langsam daran zu gewöhnen
  • Halten Sie immer einige Leckerlis parat und reden Sie Ihrer Fellnase während der Autofahrt gut zu
  • Auch das Lieblingsspielzeug oder Kuscheltier gibt Ihrem Vierbeiner während der Autofahrt ein Gefühl von Vertrautheit
  • Wenn Sie Ihren Hund mit einem Sicherheitsgurt auf der Rückbank unterbringen, sollte sich anfangs eine weitere Person neben den Vierbeiner setzen. Diese kann kontrollieren, ob der Gurt und das Brustgeschirr richtig eingestellt sind

Hund im Auto transporieren: Antworten auf die wichtigsten Fragen

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, den Hund im Auto zu sichern. Welche die beste ist, hängt nicht nur von der Größe des Hundes, sondern auch vom Fahrzeugmodell ab. Wir haben Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wo ist der sicherste Platz für einen Hund im Auto?

Kleine und mittelgroße Rassen können, wenn sie beispielsweise durch einen Gurt und ein Geschirr gesichert werden, auf der Rückbank Platz nehmen. Große Exemplare sind im Laderaum besser aufgehoben – am besten in einer stabilen Box aus Metall.

Wichtig ist in jedem Fall, dass der Hund behutsam an die Transportsicherung und auch ans Autofahren an sich gewöhnt wird. Denn nicht jeder Vierbeiner ist von Anfang an ein großer Fan von Spritztouren.

Wie transportiert man kleine Hunde im Auto?

Bei kleinen Hunden ist die Versuchung groß, sie vor allem bei kurzen Autofahrten einfach auf dem Schoß zu transportieren. Der ADAC rät davon dringend ab: Selbst kleine Rassen können im Falle eines Aufpralls eine enorme Durchschlagskraft entwickeln und dadurch bei einem Unfall nicht nur selbst schwerste Verletzungen zuziehen, sondern auch die anderen Insassen verletzen.

Eine gute Transportmöglichkeit für kleine Hunde ist eine Transportbox, die zum Beispiel in den Fußraum hinter dem Beifahrersitz gestellt wird. Auch praktische Softtaschen, die mit Gurten auf der Rückbank gesichert werden, sind empfehlenswert.

Ist eine Hundebox im Auto Pflicht?

Autofahrer sind verpflichtet, ihren Hund im Auto zu sichern – anderenfalls droht ein Bußgeld. Eine Pflicht zur Hundebox gibt es aber nicht. Die Sicherung kann auch mithilfe von speziellen Anschnallsystemen oder in einem Hunde-Autositz erfolgen.

Sind Hunde im Fußraum erlaubt?

Gut gesichert darf der Hund im Fußraum mitfahren. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Hundetransportbox aus Kunststoff. Allerdings kommt diese Möglichkeit nur für kleine Hunde infrage. Größere Vierbeiner nehmen besser im Kofferraum Platz – gut geschützt durch eine Box, ein Gurtsystem sowie gegebenenfalls durch ein Trenngitter.

Darf man einen Hund im Auto auf dem Beifahrersitz transportieren?

Der ADAC rät vom Transport auf dem Beifahrersitz ab und empfiehlt stattdessen eine gut gesicherte Unterbringung auf der Rücksitzbank, im Fußraum oder im Kofferraum. Denn vor allem größere Hunde, die bis zur Mittelkonsole reichen, könnten versehentlich den Schaltknüppel berühren oder bei einem Unfall durch den Airbag verletzt werden.

Quellen:


Natalie Decker
Profilbild Natalie Decker (mit Pferd)

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einmal gesagt. Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen und ergänzen: „Ein Leben ohne Pferd, Katze und Kaninchen ebenfalls!“ Mein Herz schlägt für alle großen und kleinen Tiere und ich habe das große Glück, als freie Autorin über meine Leidenschaft schreiben zu dürfen. Mit meinen Artikeln möchte ich für den Tierschutz sensibilisieren und Tierfreund/innen nützliche Tipps geben.


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