{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/hund/reisen-mit-hund/camping-mit-hund","title":"Camping mit Hund: Wichtige Tipps & Checkliste","mag_id":106725,"is_single":true,"cat_name":"Hund","sub_cat_id":85,"sub_cat_name":"Reisen mit Hund","cat_id":79}
Um einen gemütlichen Campingurlaub mit Ihrem Hund zu verbringen, sollten Sie sich zuvor Zeit für die Planung nehmen.
Egal ob Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt, sicher ist, Camping ist bei Urlaubern beliebter als je zuvor. Doch geht ein Campingurlaub auch mit Hund? Wie finde ich hundefreundliche Campingplätze? Wie transportiere ich den Hund im Wohnmobil und wo schläft der vierbeinige Freund im Zelt? Erfahren Sie alles Wichtige über Camping mit dem Hund.
Camping liegt voll im Trend – auch bei Hundebesitzern
Die Möglichkeit, inmitten unverbauter Natur zu übernachten, viel frische Luft zu atmen und dabei das Gefühl von Freiheit zu spüren – das möchten sich auch viele Hundebesitzer nicht entgehen lassen.
Zu Recht, denn auch für unsere Fellfreunde gibt es kaum etwas Besseres, als den ganzen Tag gemeinsam mit uns draußen zu sein, am Strand plantschen zu können und den Sand unter den Pfoten zu spüren. Und auch Herrchen und Frauchen müssen beim Camping kaum noch auf etwas verzichten.
Und wer nicht im Zelt schlafen möchte, kann sich komfortable Wohnmobile oder vor Ort kleine Bungalows (Mobile Homes) mieten.
Tipps für den Campingurlaub mit Hund
Damit der Campingurlaub mit Hund für alle Beteiligten zum Traumurlaub wird, sollten Sie bei der Urlaubsplanung, der Anreise und beim Aufenthalt auf dem Campingplatz ein paar Punkte beachten.
1. Hund sollte an längeres Autofahren gewöhnt sein
Einfach das Zelt in den Kofferraum packen und auf gut Glück Richtung Süden fahren, ist mit Hund nicht empfehlenswert. Viele Hunde müssen zum Beispiel erst einmal an lange Autofahrten gewöhnt werden.
2. Den richtigen Campingplatz auswählen
Zunächst einmal sollten Sie sich darüber im Klaren sein, was Sie von einem Campingplatz erwarten. So gibt es zum Beispiel einen Unterschied zwischen hundefreundlichen Campingplätzen und Campingplätzen, auf denen Hunde lediglich „erlaubt“ sind.
Campingplätze, auf denen Hunde erlaubt sind, bieten neben dem Stellplatz für Wohnmobil oder Zelt meist nichts weiter für die Vierbeiner an. Hundefreundliche Campingplätze locken Hundebesitzer hingegen mit einer Reihe von Angeboten rund um das Tier: Kotbeutelstationen, Hundefutter im Campingplatzsupermarkt, Wassernäpfe vor Sanitäranlagen und Restaurants, Hundeduschen, eine umzäunte Hundewiese oder ein Hundespielplatz zum Austoben – Campingplatzbetreiber lassen sich für ihre vierbeinigen Gäste einiges einfallen.
Auf manchen Campingplatzanlagen sind sogar Hundeschulen mit eigenen Parcours und Trainer angesiedelt.
3. Was braucht man für Camping mit Hund? Eine Checkliste
Das gewohnte Hundefutter: Nehmen Sie das Hundefutter mit, das Ihr Vierbeiner auch von Zuhause gewohnt ist.
Leinen, Geschirr, Halsband und Co.: Es macht durchaus Sinn auch eine Ersatzgarnitur einzupacken, falls etwas kaputtgeht oder dreckig wird.
Wo gibt es hundefreundliche Campingplätze? Drei Tipps
Am Anfang jeder Urlaubsplanung steht natürlich die Frage, wohin die Reise eigentlich führen soll. Berge oder lieber Strand? In den sonnigen Süden Europas, in den kühlen Norden Skandinaviens oder lieber in der Heimat Urlaub machen, zum Beispiel in der Nähe eines Hundestrands an der deutschen Nord- oder Ostseeküste?
Nord- oder Ostseeküste
Steht Ihnen der Sinn nach langen, flachen Sandstränden, an denen Ihr Hund frei herumtoben kann? Dann eignen sich Campingplätze an der deutschen, niederländischen oder dänischen Küste. Hier gibt es zahlreiche hundefreundliche Campingplätze, die über einen direkten Zugang zum Hundestrand verfügen und zudem an ein gut ausgebautes Netz aus Fahrrad- und Wanderwegen angegliedert sind.
Auch in Sachen Sauberkeit liegen die Campingplätze und Naturstrände, an denen meist Kotbeutelstationen zu finden sind, weit vorne. Allerdings sollten Sie sich im Vorfeld nicht nur über den Campingplatz informieren, sondern auch über den nahegelegenen Strand. Einige Ost- und Nordseeküsten sind für Vierbeiner im Hochsommer tabu oder es besteht Leinenzwang.
Glücklicherweise gibt es entlang der Küste aber viele Hundestrände, an denen sich Ihr Vierbeiner austoben darf.
Möchten Sie im Urlaub möglichst viel Sonne haben, ins warme Meerwasser springen und andere Regionen kennenlernen? Dann finden Sie auch an der Adria sowie an der Mittelmeerküste viele hundefreundliche Campingplätze.
Hervorzuheben sind dabei vor allem die Plätze Venetiens in Italien. Hier finden Sie alles, was die Herzen von Hunden und Hundebesitzern höher schlagen lässt: eigene Campingplatz-Parcours, Auslaufwiesen, Spazierbereiche sowie Hundetrainer, Hundesitter oder sogar Hundeambulanzen, sollte Ihr Vierbeiner im Urlaub krank werden.
Aber auch in Kroatien, speziell in Istrien, sowie in Südfrankreich, zum Beispiel an der Côte d’Azur oder in der Region Languedoc-Roussillon, finden sich einige Campingplätze, die ihr Angebot speziell auf die Wünsche von Hundebesitzern ausgelegt haben.
Hinweis: Bevor Sie in eine der südlichen Regionen fahren, sollten Sie sich unbedingt über Mittelmeerkrankheiten beim Hund informieren und Ihren Vierbeiner gegebenenfalls ausreichend schützen. Sie können dazu auch vorher mit Ihrem Tierarzt sprechen.
Berge und Seen in der Alpenregion
Schnüren Sie im Urlaub lieber Wanderschuhe anstatt in die Badeschuhe zu schlüpfen, dann sollten Sie sich in Österreich, Südtirol, der Schweiz oder im deutschen Alpenraum umschauen. Hier gibt es nicht nur wunderschöne Berggipfel, gemütliche Hütten, erfrischende Seen und saftige Almwiesen, sondern auch zahlreiche hundefreundliche Campingplätze.
Liebt Ihr Hund das Wasser, empfiehlt sich ein Quartier in der Nähe eines Sees, an denen das Baden von Hunden erlaubt ist. Hundestrände gibt es zum Beispiel am Bodensee, am bayrischen Forggensee oder an österreichischen Seen, wie Wolfgangsee, Achensee, Saissersee oder Traunsee.
Checkliste zur Auswahl des richtigen Campingplatzes
Diese Fragen helfen Ihnen bei der Auswahl eines hundefreundlichen Campingplatzes:
Sind Hunde auf dem Campingplatz erlaubt oder sind sie ausdrücklich erwünscht?
Bietet der Campingplatz ein spezielles Angebot für Hunde, wie etwa Hundeparcours, Auslaufwiesen, Hundeduschen oder Hundetrainer?
Gibt es in der Umgebung genügend Auslaufmöglichkeiten für Ihren Hund? (Hundestrände, Waldwege oder große Wiesen)
Sind die Stellplätze durch Hecken voneinander abgetrennt, so dass Sie und Ihr Hund etwas mehr Privatsphäre haben und sich ggf. etwas vom Nachbarshund absetzen können?
Besteht auf dem Campingplatz Leinenzwang? (Dies ist auch auf vielen hundefreundlichen Plätzen der Fall.)
Welche Zusatzkosten entstehen für die Übernachtung mit Hund und stehen diese Kosten im Verhältnis zu Ausstattung und Angebot des Platzes?
Dürfen Hunde nur in einem Wohnmobil bzw. einem Wohnwagen schlafen oder ist auch die Übernachtung in einem Zelt möglich? Auch hier machen einige Campingplätze Unterschiede.
Was Sie auf dem Campingplatz mit Hund beachten müssen
Endlich angekommen! Erfahrene Camper wissen, was das heißt: Die richtige Parkposition auf dem Stellplatz finden, das Zelt aufbauen, Campingtisch und -stühle aufstellen, die Markise ausfahren oder das Sonnensegel aufhängen.
Bevor Sie damit beginnen, sollten Sie sich aber zunächst um Ihren Hund kümmern. Nehmen Sie ihn an die Leine und führen Sie ihn erst einmal in aller Ruhe über den Platz, erkunden Sie die Auslaufmöglichkeiten und zeigen Sie Ihrem vierbeinigen Begleiter, wo in den nächsten Tagen während des Urlaubs sein „Platz“ ist.
Wo schlafen Hunde beim Campen?
Zur Eingewöhnung vor Ort hilft es, die vertraute Hundedecke oder das Körbchen von zu Hause mitzunehmen. Im Wohnwagen oder Wohnmobil ist der Platz natürlich beengt. Als Liegemöglichkeit für Ihren Hund und fester Ort für Hundedecke oder Körbchen bieten sich zum Beispiel der Platz unter dem Tisch, ein Fahrersitz oder auch das Bett an.
Da sich das Leben auf dem Campingplatz viel draußen, vor dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil, abspielt, sollten Sie auch hier ein schönes Plätzchen für Ihren Hund einrichten.
Auch fürs Schlafen im Zelt können Sie Ihrem Hund durch seine Hundedecke einen Platz zuweisen.
Camping mit Hund: So vermeiden Sie Stress
Auf Campingplätzen ist – besonders in der Hauptreisezeit – viel los. Kinder spielen, Nachbarshunde bellen und von den umliegenden Kochstationen steigen verlockende Essensgerüche auf. Manche Hunde fühlen sind davon gestresst und brauchen deshalb Rückzugsmöglichkeiten.
Verhält sich Ihr Hund sehr unruhig oder bellt er viel, kann es notwendig sein, ihn ins Wohnmobil oder den Wohnwagen zu bringen. Vielen Hunden hilft aber auch schon ein mobiler Sichtschutz, der ihn vor dem Trubel abschirmen kann.
Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Camping-Nachbarn
Nicht nur zu Hause, auch beim Campen mit Hund ist gegenseitige Rücksichtnahme für ein harmonisches Miteinander unerlässlich. Schließlich wollen nicht nur Sie, sondern auch die anderen Campingplatzbesucher einen schönen Urlaub verbringen.
Zum „Pipimachen“ Ihres Vierbeiners sollten Sie zum Beispiel nicht zum nächstbesten Baum laufen, sondern den Campingplatz verlassen oder – sofern vorhanden – den dafür vorgesehenen Bereich aufsuchen. Auch mögliche Kothinterlassenschaften Ihres Hundes auf dem Platz sollten Sie selbstverständlich sofort wegräumen.
Wenn Sie auf einem hundefreundlichen Campingplatz wohnen, heißt das noch nicht, dass Ihre Stellplatznachbarn Ihren Hund genauso gern um sich haben wie Sie selbst. Vielleicht mögen sie es nicht, wenn Ihr Hund ständig zu ihnen rüber an den Tisch kommt und dort nach etwas Essbarem bettelt? Halten Sie Ihren Hund also stets unter Kontrolle und rufen Sie ihn sofort zurück, wenn er sich zu weit von Ihrem Stellplatz entfernt.
Informieren Sie sich über die Regeln vor Ort
Informieren Sie sich vorab, wo Ihr Hund freilaufen darf und wo Leinenzwang herrscht, um Ärger zu vermeiden. Halten Sie sich außerdem unbedingt auch an die Leinenpflicht, die auf vielen Campingplätzen herrscht. Nehmen Sie dafür am besten eine Schleppleine mit, die Sie an einem Baum oder mithilfe eines speziellen Erdankers befestigen und die Ihrem Hund trotz Leinenzwang recht viel Bewegungsfreiheit einräumt.
Auch eine Metallplatte mit Haken oder Ösen für die Leine, die Sie unter den Reifen Ihres Wohnmobils legen, hat sich als Befestigungsmöglichkeit bewährt.
Und jetzt heißt es: Entspannen!
Vor lauter Rücksichtnahme und dem Einhalten der Platzregeln, sollten Sie eines natürlich nicht vergessen: sich zu entspannen! Sie haben Urlaub und sollten diesen in erster Linie dafür nutzen, abzuschalten und die gemeinsame Zeit mit Ihrem Hund zu genießen.
Ob Sie dies am besten bei einer Wanderung, beim Sightseeing, beim Baden am Strand oder auf dem Campingplatz tun, ist Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass Sie zur Ruhe finden und sich von kleinen „Missgeschicken“ Ihres Hundes nicht aus der Fassung bringen lassen.
Ein Hund ist keine Maschine, die immer genauso funktioniert, wie wir es uns vielleicht wünschen. Doch je gelassener Sie sich beim Campen mit Hund verhalten, desto schneller wird sich auch ihr Liebling an die neue Umgebung gewöhnen und den Campingtrip mit Ihnen umso mehr genießen.
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