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Beim Mantrailing sucht Ihre Fellnase vermisste Personen anhand eines individuellen Geruchs.
Hunde haben nicht nur eine bessere Nase als ihre Zweibeiner. Sie haben meist auch den besseren Riecher – dieses
Sprichwort ist beim Mantrailing mit Hunden Programm. Wir erklären, was Sie erkennen, ob sich auch Ihr Vierbeiner für
den Nasensport eignet und was Sie als Neueinsteiger für das Mantrailing benötigen.
Übrigens: Die Links zu den im Video gezeigten Produkten finden Sie in der
YouTube-Videobeschreibung.
Was ist Mantrailing?
Jedes Lebewesen hinterlässt einen individuellen olfaktorischen Fingerabdruck. Sprich, auch Sie hinterlassen in der
Umwelt eine ganz persönliche Duftnote. Und diesen menschlichen Individualgeruch nimmt Ihr Hund aufgrund seines ausgeprägten Geruchsinns bis zu zehnmal besser wahr als Sie selbst.
Die rund 300 Millionen Riechzellen sind der Grund dafür, dass Hunde sogar zwei Fährten gleichzeitig verfolgen können.
Und diese Leistung nutzt der unter Hundebesitzern äußerst beliebte Hundesport Mantrailing aus.
Das Prinzip von Mantrailing
Beim Mantrailing führt der Hundeführer den Hund an der Leine – der Mantrailer-Hund voran. Das Ziel des Teams besteht
darin, mit Hilfe eines Geruchsgegenstands (z.B. ein getragenes Shirt) eine bestimmte Person auf einem Gelände oder
in Gebäuden zu finden.
Es handelt sich also um eine Personensuche, bei der Ihr Hund schwebende Geruchspartikel wahrnimmt. Da sich diese
Partikel auf verschiedenen Ebenen befinden können, reden Fachleute auch von einer „hohen, halbhohen oder tiefen
Nasenarbeit“.
Nicht zu verwechseln sind Mantrailing ausübende Gebrauchshunde und Fährtenhunde. Die Polizei beispielsweise setzt
Fährtenhunde ein, die eine Duftspur ausschließlich am Boden verfolgen. Deshalb sprechen Spezialisten hier von einer
„tiefen Nasenarbeit“.
Voraussetzungen: Ist mein
Hund für Mantrailing geeignet?
Die wichtigste Voraussetzung vorweg: Spaß. Nur wenn Ihr Vierbeiner Freude daran hat, mit Ihnen auf Spurensuche zu
gehen, ist das Mantrailing für ihn geschaffen. Welche Faktoren Sie zusätzlich beachten müssen, erklären Ihnen die
folgenden Punkte:
Die Größe
Wie groß Ihr Hund ist, ist für das Mantrailing egal. Denn kleine Hunde haben nicht automatisch einen schlechteren
Geruchssinn als große Hunderassen. Schnüffelt Ihr kleiner Liebling beim Gassigehen häufig oder liebt er es mit Ihnen
Verstecken zu spielen, eignet sich Ihre kleine Fellnase sehr gut für das Mantrailing.
Die Gesundheit
Mantrailing ist nicht nur für das Geruchsorgan eine Herausforderung, sondern auch für den ganzen Körper. Eine
Spurensuche kann sich über mehrere Kilometer hinweg ziehen, weshalb ein Trail mehrere Stunden körperliche Arbeit und
Konzentration von Ihnen und Ihrem Hund (dem Mantrailer) erfordern kann.
Dabei müssen Sie und Ihr Liebling als Team nicht nur begradigte Wege, sondern auch unwegsamen Untergrund wie Wälder
oder bebaute Plätze überwinden. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie und Ihr Hund gesund und der Anstrengung
gewachsen sind. Leidet Ihr Hund unter orthopädischen Krankheiten (z.B. Hüftgelenksdysplasie), ist er weniger für das Mantrailing geeignet.
Das Alter
Allgemein gibt es keine feste Altersgrenze beim Mantrailing mit Hunden. Möchten Sie mit Ihrem Junghund mantrailen,
sollte er Ihnen allerdings bereits folgen und horchen können. Ab frühestens acht Monaten sind Junghunde geistig und
körperlich so weit, eine Spur über weite Strecken zu verfolgen.
Für alte Hunde hingegen gibt es keine Grenze. Die Hauptsache ist, Ihr Senior ist fit und hat Spaß an der Nasenarbeit.
Die richtige Ausrüstung: Was benötige ich für Mantrailing?
Damit Sie mit Ihrem Hund mantrailen können, benötigen Sie nur wenige Dinge. Haben Sie die einmal angeschafft, steht
Ihnen nichts mehr im Weg.
Folgendes Equipment ist für das Mantrailing sinvoll:
ein Brustgeschirr (dieses sollte gut sitzen und eine Warnfarbe
haben)
einen dicht verschließbaren Beutel zum Transportieren des Geruchsgegenstands (z.B. Gefrierbeutel)
Mantrailing für Anfänger: Wie beginne ich mit dem Mantrailing?
Möchten Sie gemeinsam mit Ihrer Fellnase mantrailen und ihr eine spaßige Auslastung neben den normalen Gassirunden
bieten, können Sie das Mantrailing ganz zwanglos als Freizeitaktivität in einer Hundeschule lernen.
Mantrailing in Gruppen bedeutet aber auch, dass Sie manchmal als Versteckperson dienen. Seien Sie sich also sicher,
dass Sie teilweise mehrere Stunden auch bei kälteren Temperaturen alleine hinter einem Baum oder auf einem
Spielplatz warten können.
Wollen Sie Ihren Hund professionell zu einem Mantrailer als Rettungshund ausbilden, können Sie sich bei Ihrer
ansässigen Rettungshundestaffel über Seminare oder eine Ausbildung erkundigen.
Training langsam steigern
Generell beginnt das Training für Anfänger langsam. Aller Anfang ist schwer und Ihr Hund muss zunächst lernen, was
Sie von ihm verlangen. Daher gestaltet Ihr Teamleiter die ersten Trails nur wenige Meter lang. Hat Ihr Hund so
langsam den Dreh raus, verlängert er die Strecken.
Trailen Sie niemals mit einem Halsband und ziehen Sie Ihrer Fellnase das Hundegeschirr nur während des Trainings an.
So verknüpft sie das Geschirr auf Dauer mit dem Mantrailing.
Achten Sie außerdem immer darauf, dass Sie Ihren vierbeinigen Freund nicht überfordern. Motivieren Sie Ihren Hund
während des Mantrailings und belohnen Sie ihn sofort, sobald er die Aufgabe gelöst hat. Nur so können Sie Ihren Hund
darauf konditionieren, mit Ihnen gemeinsam als Team die Gegend mit der Nase zu erkunden.
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