Hundeschwimmen für fitte Vierbeiner

Verfasst von Sabrina Quente
Hundeschwimmen

Bewegung im Wasser hält Hunde fit – egal, ob jung oder alt, schlank oder kräftig.

Schwimmen bedeutet für Ihren Hund nicht nur im Sommer Abkühlung. Auch die Fitness und die Gelenke Ihres Vierbeiners profitieren von der Bewegung im Wasser – und zwar das ganze Jahr. Lesen Sie, warum das Hundeschwimmen die Gesundheit gerade von übergewichtigen und alten Hunden verbessert und wie der Spaß dabei nicht zu kurz kommt.

Warum Hundeschwimmen so gut für Ihren Vierbeiner ist

Ob am Hundestrand, im Freibad oder im Hundeschwimmbad: Im Wasser ist Ihr Hund von Kopf bis Pfote aktiv gefordert. Besonders für die Gelenke älterer Vierbeiner ist diese Form von Bewegung eine wahre Wohltat. Erholt sich Ihr Hund gerade von einer Operation, hilft die Aktivität im Wasser als Bestandteil einer Hundephysiotherapie, um Schmerzen zu lindern.

Auch Fellnasen, die gern schlemmen und es sonst eher gemütlich mögen, laufen beim Hundeschwimmen zu neuer Hochform auf. Hat Ihr Hund Übergewicht, unterstützt das Schwimmen ihn auf sanfte Art dabei, unnötiges Gewicht zu reduzieren und fit zu bleiben.

Vorteile des Hundeschwimmens

Neben Abkühlung und Spaß hat das Schwimmen für Hunde also viele weitere positive Effekte:

  • Er kann Muskeln aufbauen.
  • Die Bewegung im Wasser schont die Gelenke.
  • Die Ausdauer Ihres Hundes verbessert sich.
  • Übergewichtige Hunde verbrennen Kalorien.
  • Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt.
  • Ältere Vierbeiner bleiben länger beweglich.

Der Grund für die vielen Vorteile: Hundeschwimmen ist ein effektives Ganzkörpertraining. Der Hundekörper arbeitet permanent gegen den Wasserwiderstand. Gleichzeitig sorgt der Auftrieb des Wassers dafür, dass Bewegungsabläufe Ihrem Hund leichter fallen als an Land. Die Gelenke und Muskeln werden entlastet, Herz und Lunge gestärkt.

Am wirkungsvollsten ist das Hundeschwimmen, wenn Ihr Vierbeiner sich dabei rundum wohlfühlt. Damit Ihr Liebling eine schöne Zeit im Wasser hat, ist er auf Ihre Hilfe angewiesen.

So gestalten Sie das Hundeschwimmen angenehm

Wählen Sie eine Wasserstelle, die zum Schwimmen mit Hund geeignet ist. Für Anfänger sind stille, flache Gewässer mit möglichst sauberem Ufer ideal. Aufgepasst bei stehenden Gewässern und langanhaltender Hitze: Hier können Blaualgen der Gesundheit von Hund und Hundehalter gefährlich werden.

Eine gute und sichere Option, die Sie mit Ihrem Liebling das ganze Jahr nutzen können, sind Hundeschwimmbäder.

Auf Leine oder Geschirr sollten Sie beim Hundeschwimmen verzichten. Ein nützliches Accessoire ist dagegen die Schwimmweste, die sich gerade für unerfahrene Hunde empfiehlt.

Es ist wichtig, dass Ihr Vierbeiner auf Sie hört und Sie ihn jederzeit aus dem Wasser rufen können. Denn auch wenn der Hund noch so viel Spaß beim Schwimmen hat: Gönnen Sie ihm öfter Pausen – besonders für ungeübte Tiere sind bereits wenige Minuten im Wasser ziemlich anstrengend.

Wenn Sie mit dem Hundeschwimmen gezielt Übergewicht oder Gelenkleiden Ihres Lieblings bekämpfen wollen, besprechen Sie vorher am besten mit Ihrem Tierarzt, was es zu beachten gibt.

Weitere Tipps für das sichere Hundeschwimmen:

  • Prüfen Sie die Strömung und achten Sie auf die Wassertemperatur. Zu kalte Gewässer können den Hundekörper im Sommer überfordern.
  • Behalten Sie Ihren Hund stets im Auge und verschaffen Sie ihm Ruhepausen, am besten an einem Schattenplatz.
  • Um eine Magendrehung zu vermeiden, füttern Sie Ihren Hund vor dem Schwimmen mindestens zwei Stunden lang nicht.
  • Trocknen Sie das Fell Ihres Hunds – und falls er sie hat, auch seine Schlappohren – nach dem Schwimmen gut ab.
  • Kranke oder verletzte Hunde gehören nicht ins Wasser.
Hundeschwimmen © mrnai / stock.adobe.com
Wie sie sich im Wasser am besten bewegen, wissen Hunde intuitiv.

Welche Hunde schwimmen gerne?

Es gibt Hunderassen, die ihre Affinität zum Wasser bereits im Namen tragen, wie der Spanische und der Portugiesische Wasserhund. Sie sind anatomisch optimal auf das Hundeschwimmen vorbereitet. Auch der Labrador und der Golden Retriever fühlen sich im Wasser rundum wohl.

Für alle Rassen gilt: Je früher Sie Ihren Hund schonend mit Wasser in Berührung bringen, desto leichter gewöhnt er sich daran.

Können alle Hunde schwimmen?

Die meisten Hunde sind geborene Schwimmer und haben den Dreh bereits nach einer kurzen Eingewöhnungsphase raus. Es gibt allerdings auch Rassen, die sich aufgrund ihres Körperbaus nicht so elegant im Wasser bewegen können wie andere Hunde. So fällt es Mops und Bulldogge mit ihren kurzen Beinen oft schwer, sich über Wasser zu halten und die kleinen Nasen sind schnell voller Wasser.

Auch wenn aus ihnen keine olympischen Schwimmer werden, lassen sich mit etwas Geduld und Einfühlungsvermögen aber auch diese Hunde ans Wasser gewöhnen. Bleiben Sie an der Seite Ihres Vierbeiners, loben und belohnen Sie ihn. Hundespielzeug kann ebenfalls dabei helfen, dem Hund nach und nach die Angst vor dem Wasser zu nehmen.

Ihr Hund will nicht schwimmen? Wenn selbst gutes Zureden und viel Geduld nichts helfen, hat Ihr Hund vielleicht früher einmal schlechte Erfahrungen mit Wasser gemacht. Dann bietet sich ein Schwimmkurs für Hunde mit einem erfahrenen Hundetrainer an, um nicht noch mehr Schaden anzurichten.

Auf keinen Fall sollten Hunde zum Schwimmen gezwungen werden. Wenn Sie Ihrem OP-Patienten oder einem zu Übergewicht neigenden Hund etwas Gutes tun möchten, gibt es auch genügend andere Möglichkeiten.

Ihr Hund wiegt zu viel? So nimmt er gesund ab

Tipps für das Schwimmen mit Hund

Sind anfängliche Hürden überwunden und ist der Hund im Wasser, wird er sich vermutlich von sich aus viel bewegen. Bewegungsmuffel oder Hunde, die Abwechslung und viel Beschäftigung brauchen, können Sie mit dem passenden Zubehör animieren und sorgen so dafür, dass es Ihrem Hund nie langweilig beim Hundeschwimmen wird.

Im Online-Shop von zooplus finden Sie eine große Auswahl an Hundespielzeug fürs Wasser. Bestellen Sie das Zubehör bequem nach Hause, dann steht Ihrem nächsten Ausflug ans Wasser nichts im Weg.

Wie viel Sie Ihrem Vierbeiner im Wasser zumuten können, hängt selbstverständlich davon ab, wie fit er ist und ob er zu den schwimmfreudigen Rassen gehört.

Übergewichtige Hunde können es ruhiger angehen lassen. Hauptsache ist, sie bewegen sich und haben Spaß dabei. Fangen Sie klein an und gehen Sie mit Ihrem Hund durch flaches Wasser am Ufer entlang. Bereits das Wassertreten ist eine gute Übung für ihn. Von dort aus kann er sich nach und nach steigern.

Inspiration für fortgeschrittene Schwimmer

Etwas fittere Vierbeiner lassen sich mit schwimmendem Hundespielzeug begeistern, das sie freudig an Land bringen. Für intensiveres Training begleiten Sie Ihren Hund im Wasser. In sicherem Abstand können Sie neben ihm herschwimmen und sind so vor versehentlichem Kontakt mit seinen Krallen sicher.

Für längere Schwimmeinheiten empfiehlt sich eine Schwimmweste für Ihren treuen Begleiter. Denn Hunde gehen oft über ihre Grenzen hinaus. Beobachten Sie Ihren Gefährten deshalb genau und sorgen Sie für Ruhepausen.

Sind Sie und Ihr Hund bereits ein fortgeschrittenes Team im Wasser, können Sie ihn auch langsam an Ihr Stand-up-Paddelboard gewöhnen. Mit etwas Geduld machen Sie bald kleinere Ausflüge auf dem See und können diese mit Apportierübungen verbinden. Auf dem Board trainieren Sie nebenbei den Gleichgewichtssinn Ihres Hundes.

Regel Nr. 1 beim Schwimmen mit Hund: Haben Sie Spaß

Mit unseren Tipps sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund das Hundeschwimmen genießt und seine Gesundheit spielend verbessert. Egal ob Ihr Hund Übergewicht hat und Kalorien verbrennen soll oder ob er sich gerade erst ans Wasser gewöhnt – der Spaß für Mensch und Tier sollte an erster Stelle stehen. Denn nur, wenn Ihr Hund glücklich ist, kann er rundum gesund sein.

Quellen:


Sabrina Quente
Profilbild von zooplus Magazin Autorin Sabrina Quente

Tiere begleiten mich schon, seitdem ich denken kann. Es existiert kaum ein Kinderfoto ohne Wellensittich auf dem Kopf oder Katze auf dem Schoß. Seit über zehn Jahren schreibe ich als Redakteurin über verschiedene Themen von der Krankenversicherung bis hin zur Katzenhaltung. Immer dabei: meine Katze Mimi, die für viele Texte die beste Impulsgeberin ist und weiß, wann es Zeit für eine Schreibpause ist.


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