Fitness für Hunde: So klappt’s mit dem Idealgewicht

Verfasst von Sabrina Quente
Baumstamm balancieren als Fitness für Hunde

Wiegen Hunde zu viel, werden sie träge – ein Teufelskreis, den Sie aber mit abwechslungsreichen Übungen durchbrechen können.

Liebe geht auch bei Vierbeinern durch den Magen. Was lieb gemeint ist, endet allerdings oft mit Übergewicht. Mit Ihrer Hilfe und einem schonenden Sportprogramm reduziert Ihr Hund Übergewicht, wird wieder fit und kann sich unbeschwert bewegen. Wir zeigen Ihnen Übungen, die die Fitness für Hunde verbessern und auch Ihnen guttun.

Mit den passenden Sportübungen zurück zum Idealgewicht

Es gibt viele gute Gründe, überflüssigen Pfunden bei Ihrem Hund den Kampf anzusagen. Nicht zuletzt möchten Sie doch das Beste für Ihren treuen Begleiter und wünschen sich, dass er lange fit und gesund bleibt. Zum Glück ist das Abnehmen beim Hund unproblematischer als viele Halter annehmen.

Haben Sie bei Ihrem Hund Übergewicht erkannt und mit Ihrem Tierarzt die Ursachen geklärt, ist das Fundament für den Abnehmerfolg bereits gelegt. Gemeinsam können Sie die richtige Strategie zum Abnehmen beim Hund festlegen.

Ist Ihr Hund zu dick? So finden Sie es heraus!

Jetzt ist es wichtig, nicht nur die Ernährung, sondern auch das Aktivitätslevel für Ihren Hund anzupassen. Genauso wie die Wahl des richtigen Futters sind viel Toben, Spielen und Auslauf wichtig für eine gesunde Gewichtsreduktion.

Besprechen Sie deshalb mit dem Tierarzt auch, worauf Sie beim Workout mit Hund achten sollten, um beispielsweise die Gelenke Ihres Lieblings zu schonen.

Die besten Hunde-Abnehmtipps finden Sie im Hundemagazin von zooplus.

5 Sportübungen mit Hund

Sind alle gesundheitlichen Faktoren geklärt, geht es an die Umsetzung. Die folgenden Übungen helfen dabei – und verbessern nicht nur die Fitness für Hunde, sondern auch für Menschen.

1. Spazieren gehen: Einfach, aber effektiv

Ein übergewichtiger Hund ist oft träger als ein schlanker Hund. Denn mit mehr Gewicht am Körper fallen selbst einfache Bewegungen schwer. Aktivitäten wie Springen können sogar die Gelenke schädigen, anstatt die Gesundheit Ihres Hundes zu fördern.

Eine simple, aber schonende Möglichkeit, um übergewichtige Hunde in Schwung zu bringen, sind deshalb regelmäßige Spaziergänge. Mit wechselnden Strecken oder in Begleitung anderer Hunde lassen sich diese abwechslungsreich gestalten.

Kombiniert mit ein paar kleinen Sporteinlagen oder schnelleren Gehphasen wird das Gassigehen zum angenehmen Fitnesstraining für Einsteiger. So merkt Ihr Hund kaum, dass er bereits aktiv Hundesport betreibt. Bauen Sie beispielsweise immer wieder Kommandos wie Männchen und Sitz im Wechsel ein, um schonend Kalorien zu verbrennen und die Muskulatur Ihres Hundes langsam zu stärken.

2. Bewegungsübungen: Unterwegs und zu Hause fit

Ist Ihr Hund etwas fitter, können Sie ihn mit verschiedenen Bewegungsübungen immer mehr fordern. Lassen Sie ihn beim Spazierengehen auf einem umgefallenen Baumstamm balancieren, über kleine Gräben springen oder beschäftigen Sie ihn mit einem Hundespielzeug.

Nutzen Sie speziell für das Gassigehen ein bestimmtes Spielzeug, dann verliert es nicht so schnell seinen Reiz und Ihr Hund freut sich auf den täglichen Spaziergang.

Auch zu Hause können Sie Ihren Hund auf Trab halten, indem Sie zum Beispiel sein Lieblingskuscheltier in der Wohnung oder im Garten verstecken und ihn danach suchen lassen. Fitness für Hunde ist im Grunde überall möglich.

3. Fitness mit dem Hund: Gemeinsam zum Ziel

Gemeinsam Sport zu treiben macht nicht nur uns Menschen viel mehr Spaß. Auch Hunde sind oftmals aktiver, wenn ein befreundeter Vierbeiner dabei ist – oder wenn Sie selbst Ihren Hund beim Abnehmen unterstützen.

Wie wäre es zum Beispiel mit Dog Yoga? Oder mit Fitnessübungen im Freien, in die Sie Ihren Vierbeiner behutsam einbeziehen? Dabei wird nicht nur Ihr Hund abnehmen. Auch Sie können Ihre Fitness damit ordentlich ankurbeln und nebenbei festigen Sie die Beziehung zu Ihrem treuen Begleiter.

Binden Sie Ihren Hund ein, indem Sie die Bewegungsabläufe Ihrer Übungen mit Kommandos verbinden: Gehen Sie beispielsweise bei einer Kniebeuge in die Knie, kann Ihr Hund sich setzen. Richten Sie sich anschließend auf, kann er Männchen machen.

Hund mit Fitnessgeräten © tatomm / stock.adobe.com
Fitness macht Ihrem Hund noch mehr Spaß, wenn er mit Ihnen zusammen trainieren kann.

4. Hundeschwimmen: Die Physik nutzen

Einige Hunderassen fühlen sich im Wasser pudelwohl. Gehört Ihr Hund dazu, können Sie sich diese Vorliebe Ihres Vierbeiners zunutze machen.

Beim Hundeschwimmen profitieren schwere Hunde von der Physik: Durch den Auftrieb des Wassers ist der Körper des Hundes beim Schwimmen viel leichter als an Land. Deshalb wird er diesen Sport als besonders angenehm empfinden. Mit Schwimmspielzeug wird das Trainieren im Wasser noch eine Stufe fordernder.

5. Joggen und Fahrradfahren mit Hund: Für Profis

Wenn Sie selbst viel Sport treiben und Ihr Hund inzwischen etwas mehr Bewegung gewöhnt ist, können Sie ihn zum Fahrradfahren oder Joggen mitnehmen. Dabei kann Ihr Vierbeiner besonders viele Kalorien verbrennen. Allerdings ist diese Form von Hundesport nur für gesunde Hunde geeignet, die gut folgen. Sie sollten langsam an den Sport herangeführt werden.

Denken Sie auch daran, dass nicht alle Hunderassen für schnellere Sportarten geeignet sind, weil sie zum Beispiel sehr kurze Beine oder einen kompakten Körperbau haben.

Hunde mit leichtem Übergewicht, die ansonsten athletisch gebaut sind, können hier aber zur Hochform auflaufen. Ihr Tierarzt berät Sie gern dazu, ob fortgeschrittene Hundesportarten wie Joggen oder auch Agility für das Abnehmen bei Ihrem Hund geeignet sind.

Tipp: Wenn Ihr Hund noch nicht so fit ist oder Gelenkprobleme hat, dann ist vielleicht Degility-Training genau das Richtige für ihn. Hier kommt es auf die korrekte Ausführungen der Übungen an und nicht darauf, einen Hindernisparcours so schnell wie möglich zu absolvieren.

Tipps, um die Fitness für Hunde zu steigern

Muss Ihr Hund abnehmen, sind Spaß und Sicherheit der Schlüssel zum Erfolg. Damit Sie und Ihr vierbeiniger Partner das Training genießen können, beachten Sie die folgenden Tipps:

  • Steigen Sie langsam ins Training ein und erhöhen Sie schrittweise die Anzahl und Intensität der Übungen.
  • Gerade bei Aktivitäten im Freien sollte Ihr Hund auf Sie hören und die wichtigsten Hundekommandos befolgen können.
  • Wärmen Sie Ihren Hund vor dem Training auf, zum Beispiel mit zügigem Gassigehen, und gönnen Sie ihm Pausen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass er während den Übungen und vor allem danach ausreichend trinken kann.
  • Passen Sie die Aktivitäten an das Wetter an und achten Sie im Sommer darauf, dass Ihr Hund sich jederzeit abkühlen kann.
  • Es gibt unzählige Sportübungen mit Hund, mit denen Sie die Aktivität Ihres Vierbeiners steigern können. Versuchen Sie, ein Training zu finden, das zum Fitness-Level und zum Körperbau Ihres Lieblings passt.

Fitness für Hunde: Der wichtigste Rat

Haben Sie Spaß! Wenn Sie positiv an das Training herangehen, wird Ihr Hund sich von Ihrer Motivation anstecken lassen und viel Freude am Hundesport haben.

Mit den richtigen Übungen, Einfühlungsvermögen und Geduld werden Sie und Ihr Gefährte schon bald erste Erfolge verzeichnen. Wenn Bewegung dann allmählich zur Routine wird, steigt automatisch der Spaß am Hundesport – sowohl für Sie als auch für Ihren Hund.

Quelle:

tieraerzteverband.de


Sabrina Quente
Profilbild von zooplus Magazin Autorin Sabrina Quente

Tiere begleiten mich schon, seitdem ich denken kann. Es existiert kaum ein Kinderfoto ohne Wellensittich auf dem Kopf oder Katze auf dem Schoß. Seit über zehn Jahren schreibe ich als Redakteurin über verschiedene Themen von der Krankenversicherung bis hin zur Katzenhaltung. Immer dabei: meine Katze Mimi, die für viele Texte die beste Impulsgeberin ist und weiß, wann es Zeit für eine Schreibpause ist.


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