Die Vielfalt der Hunderassen ist groß. Jede einzelne zeichnet sich durch ihr besonderes Aussehen, einen individuellen Charakter und spezielle Bedürfnisse aus. Bevor Sie in die riesige Welt der Hunderassen eintauchen, erfahren Sie hier mehr über ihre Besonderheiten und Entstehung.
Was ist eine Hunderasse?
Hunderassen sind spezielle Züchtungen des Haushunds, die sich in verschiedenen Merkmalen voneinander unterscheiden. Zu diesen Merkmalen gehören zum Beispiel die Farbe und Länge des Fells, die Form der Schnauze, die Widerristhöhe, aber auch der Charakter und der Jagdtrieb der Hunde.
Zuchtverbände oder Einzelpersonen legen die Standards für die Züchtung der unterschiedlichen Hunderassen fest. Vereine oder Verbände können diese dann offiziell anerkennen. Der weltweit größte Verband ist der kynologische Dachverband Fédération Cynologique Internationale (FCI). Die Kynologie ist übrigens die wissenschaftliche Lehre des Hunds.
So sind Hunderassen entstanden
Hunde gelten nicht umsonst als die besten Freunde des Menschen. Denn die Vierbeiner begleiten uns schon seit Jahrtausenden. Und das, obwohl die heute so treuen und friedlichen Begleiter ursprünglich vom Wolf abstammen. Forscher vermuten, dass der Wolf im Laufe der Zeit immer häufiger die Nähe des Menschen suchte.
Durch Zucht machte sich der Mensch die Fähigkeiten der wilden Tiere beispielsweise bei der Jagd zunutze. Ab dem 19. Jahrhundert wurden Hunde auch vermehrt als Haustiere gezüchtet. Heute sind sie allein in Deutschland in über zehn Millionen Haushalten zu finden.
Hunde ohne Rasse
Es gibt auch Hunde, die nicht reinrassig sind. Mischlingshunde sind das Ergebnis einer Kreuzung aus verschiedenen Hunderassen und werden auch als Bastarde oder als Promenadenmischung bezeichnet. Designer Dogs oder Hybridhunde wie der Labradoodle sind dagegen auf die gezielte Verpaarung zweier Rassen zurückzuführen.
Welche Hunderassen gibt es?
Es gibt heute eine Fülle an Hunderassen. Um Struktur in die enorme Vielfalt zu bringen, hat der FCI alle anerkannten Hunderassen in zehn Gruppen eingeteilt. Der Verband orientiert sich dabei an der ursprünglichen Nutzung der Tiere sowie an ihren Charaktereigenschaften und ihrem Aussehen. An der Unterteilung lässt sich heute noch ablesen, dass Hunde ursprünglich einmal als reine Nutztiere gezüchtet wurden.
Wie viele Hunderassen gibt es?
Schwieriger zu beantworten ist die Frage nach der Anzahl der Hunderassen. Denn selbst Experten sind sich uneinig darüber, wie viele verschieden Rassen es weltweit tatsächlich gibt. Schätzungen gehen von etwa 800 aus. Der FCI zählt selbst rund 350 Hunderassen. Über 200 davon stellen wir Ihnen mit all ihren Besonderheiten in unserem Hundemagazin vor.
Hunderassen-Liste: Die FCI-Gruppen 1 bis 5 im Schnellüberblick
- Gruppe 1 – Hüte- und Treibhunde: Hütehunde sind arbeitswillig, clever, wachsam und bellen kaum. Treibhunde dagegen treiben mit ihrem Bellen Schafherden zusammen. Als Wohnungshunde sind sie daher weniger geeignet.
- Gruppe 2 – Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde und andere Rassen: Pinscher wie der Affenpinscher, Schnauzer, Russische Schwarze Terrier, doggenartige Hunde (z. B. Deutsche Dogge), Berghunde und Berner Sennenhunde gehören zu dieser Gruppe. Sie brauchen wenig Auslauf und sind dem Menschen sehr zugetan.
- Gruppe 3 – Terrier: Diese Gruppe umfasst hoch- und niedrigläufige Terrier, bullartige Terrier und Zwergterrier zusammen. Früher waren sie robuste Begleiter von Bergleuten, Arbeitern und Bauern. Mit genügend Auslauf sind sie heute ideal für die Stadtwohnung geeignet.
- Gruppe 4 – Dachshunde: Der niederläufige Dachshund, auch Dackel oder Teckel genannt, wurde für die Jagd über und unter der Erde gezüchtet. Er ist ausgeglichen, flink, ausdauernd und hat eine feine Nase.
- Gruppe 5 – Spitze und Hunde des Urtyps: Zu den Spitzen gehören Schlittenhunde wie der Siberian Husky, nordische Jagdhunde, europäische und asiatische Spitze. Spitze fallen unter anderem durch ihr schönes Haarkleid auf. Sie sind zudem lebhaft, anhänglich und leicht zu erziehen.
Die FCI-Gruppen 6 bis 10
Welche Hunderasse passt zu mir?
Eine Hunderassen-Liste bietet einen guten Überblick über Hunderassen. Trotzdem fällt die Wahl eines vierbeinigen Freundes vielen Menschen bei der großen Auswahl schwer. Überlegen Sie sich vor Ihrer Recherche, warum Sie einen Hund möchten und was Sie ihm bieten können – das erleichtert die Suche.
Auswahlkriterien festlegen
Wenn Sie beispielsweise Kinder haben, können Sie den Fokus auf Hunderassen für Familien legen. Einige Rassen wie der Jack Russell Terrier oder Bologneser sind umgänglich und freundlich. Sie gelten deshalb als besonders beliebte Familienhunde.
Haben Sie noch keine Erfahrungen mit Hunden gesammelt, sollte Ihr neuer Hund möglichst unkompliziert sein. Der Langhaarcollie oder die Französische Bulldoge sind als etwa als Hunderassen für Anfänger bestens geeignet.
Je nachdem, ob Sie in einem Haus mit Garten oder in einer Stadtwohnung leben, kommen große Hunde vielleicht eher in Frage als kleine Vierbeiner. Falls Sie an Allergien leiden oder der Hund mit Katzen zusammenleben wird, sollten Sie diese Kriterien ebenfalls bei der Suche berücksichtigen.
Mit den Filtermöglichkeiten unserer Hunderassen-Suche finden Sie schnell passende Kandidaten und eine Hunderasse, die zu Ihrem Lebensstil und Charakter passt.
Was sind die Top 5 beliebter Hunderassen
Als zusätzliche Inspiration stellen wir Ihnen zum Schluss noch die beliebtesten Hunderassen vor. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) stellt jedes Jahr eine Liste beliebter Hunderassen auf. Als Basis dafür dient die offizielle Welpenstatistik aus dem Vorjahr.
Das sind laut dem VDH aktuell die fünf beliebtesten Hunderassen:
- Deutscher Schäferhund
- Dackel
- Deutsch Drahthaar
- Labrador Retriever
- Golden Retriever
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