Yorkiepoo

Verfasst von Kerstin S.
Yorkiepoo

Der Yorkiepoo entsteht aus der Verpaarung eines Pudels mit einem Yorkshire-Terrier.

Der Yorkiepoo ist ein Mix aus Yorkshire Terrier und Pudel. Damit zählt er zu den Hybridhunden, auch Designer Dogs genannt. Yorkiepoos werden teils auch „Yorkiedoodle“ genannt. Was die wuscheligen Vierbeiner so besonders macht, erfahren Sie in unserem Rasseporträt.

Aussehen: Kleiner Pudel-Mix

Da der Yorkiepoo keine offizielle Hunderasse, sondern ein Mischling ist, gibt es keinen Standard. Manche ähneln dem Pudel, andere mehr dem Yorkshire Terrier. Die meisten sind ein niedlich anzusehender Mix mit Wuschelfell, Knopfaugen und hängenden Ohren.

Wie groß wird ein Yorkiepoo?

Yorkiepoos sind kleine Hunde. Dies liegt vor allem am Yorkshire Terrier, der maximal 3,2 Kilogramm auf die Waage bringt. Als Partner kommen Zwergpudel mit einer Schulterhöhe von 28 bis 35 Zentimetern sowie Toypudel mit einer Schulterhöhe von 24 bis 28 Zentimetern infrage. Entsprechend kann ein Yorkiepoo maximal eine Höhe von 35 Zentimetern bei einem Gewicht von bis zu 6 Kilogramm erreichen.

Fell und Farbe des Yorkiepoo

Ein Yorkiepoo hat oft wuscheliges, leicht gewelltes und dabei langes Fell. Während Yorkshire Terrier stahlblaues Fell mit braunen Abzeichen an Brust und Kopf haben, ist die Farbenvielfalt beim Pudel größer. Entsprechend bunt können die Nachfahren der beiden Rassen sein.

Zwei Yorkiepoo-Welpen © laura / stock.adobe.com
Da es beim Yorkiepoo keinen einheitlichen Rassestandard gibt, lässt sich das Aussehen der Welpen nicht vorhersagen. Jeder Yorkie ist ein Überraschungspaket.

Charakter des Yorkiepoo: Überraschungspaket auf vier Pfoten

Ein Yorkiepoo ist ein Überraschungspaket, denn er trägt sowohl Pudel- als auch Yorkie-Verhalten in sich. Gemeinsam haben die beiden Rassen ihr Image als gemütliches Schoßhündchen älterer Damen. Das wird weder dem Pudel noch dem Yorkie – und sicher auch einigen älteren Damen – nicht gerecht! Die beiden Hunderassen sind überdurchschnittlich intelligent, lebhaft und trotz Kleinformat begeisterte Spaziergänger. Entsprechend sind Yorkiedoodle meist fröhliche, quirlige Begleiter.

Einen Yorkiepoo erziehen

So niedlich der Yorkiepoo auch aussehen mag: Er benötigt eine konsequente und fachkundige Welpenerziehung. Denn die kleinen Wuschelhunde sind nicht nur blitzgescheit, sondern können eigensinnig sein. Liebevolle Konsequenz ist das Stichwort. Wer gerne mit seinem Hund zusammenarbeitet und ihn nicht nur nebenher hält, wird rasch Erfolge sehen.

Bellt der Yorkiepoo viel?

Einige Yorkiepoos neigen zum Kläffen. Das Terrier-Erbe begünstigt dies. Da viele kleine Hunde oftmals unterschätzt werden, sollten Hundehalter von kleinen Kläffern vorab überlegen, ob Ihr Vierbeiner ausreichend Auslastung für Körper und Geist bekommt. Ruhepausen zum Runterfahren sind ebenfalls wichtig. Fehlt die Balance, kann es bei den unternehmungslustigen Hunden schnell mal laut werden.

Lesetipp: Wie kann ich meinem Hund das Bellen abgewöhnen?

Haltung: Hauptsache dabei und viel draußen

Ein wohlerzogener Yorkiepoo ist als freundlicher Alltags- und Reisebegleiter gerne immer mit dabei. Er eignet sich für das Leben in einem Haus auf dem Land ebenso wie für eine Wohnung in der Stadt.

Ist der Yorkiepoo für Anfänger geeignet?

Ja, ambitionierte Ersthundehalter, die gerne viel mit ihrem Hund unternehmen, können sich gut an einen Yorkiepoo wagen.

Fellpflege des Yorkiepoo

Das seidige Fell des Yorkies trifft auf krauses Pudelfell. Diese Kombination ist häufig sehr aufwändig zu pflegen. Die meisten Yorkiepoos müssen regelmäßig gebürstet oder sogar geschoren werden. Das wuschelige Fell zieht Schmutz an und neigt zum Verfilzen. Die Fellstruktur kann sich von Yorkiepoo zu Yorkiepoo stark unterscheiden. Als Yorkiepoo-Halter sollten Sie regelmäßig die Hundeohren reinigen, denn die mit Fell gefüllten Hängeohren neigen zu Hunde-Ohrenentzündungen.

Ist der Yorkiepoo ein Familienhund?

Die meisten dieser Mischlinge passen gut in eine Familie. Die Erwachsenen sollten besonders darauf achten, dass Kinder den zierlichen Hund nicht versehentlich verletzen oder überanstrengen. Ein geschützter Rückzugsort ist wichtig, damit der Yorkiedoodle vom turbulenten (Klein-)Kind-Alltag entspannen kann.

Eignet sich der Yorkiepoo für Allergiker?

Nein – man kann nicht pauschal sagen, dass sich Pudelmischungen oder Pudel als Hund für Allergiker eignen. Die Allergie lösen neben dem Fell auch Speichel und Hautschuppen aus. Allergiker sollten sich unbedingt von ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie sich für einen Hund entscheiden – auch wenn dieser nicht haart. Hinzu kommt, dass manche Yorkiepoos Haare verlieren.

Wie kann man einen Yorkiepoo beschäftigen?

Yorkiepoos sehen klein und niedlich aus, doch wollen nicht nur kuscheln! Die Energiebündel sind gerne in der freien Natur und lieben ausgedehnte Spaziergänge. Viele Yorkiedoodle lieben es, zusammen mit ihrem Menschen Aufgaben zu meistern. Dabei gilt es, auf die geringe Größe Rücksicht zu nehmen. Geeignete Hundesportarten sind beispielsweise Agility für kleine Hunde, Nasenarbeit oder das Trainieren von Hundetricks.

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Wie gesund ist der Yorkiepoo?

Als Hybridhund kann der Yorkiepoo die Veranlagungen von Erbkrankheiten beider Elternteile in sich tragen. Vom Pudel her kann es zu Augenproblemen wie der Progressiven Retinaatrophie (PRA) und dem Katarakt kommen. Pudel sowie Yorkies können die Veranlagung für eine Patella-Luxation, bei der die Kniescheibe herausspringt, haben.

In Yorkshire-Terrier-Linien kann es ebenfalls zu Augenkrankheiten wie PRA kommen. Ein genetisch verursachtes Trockenauge – also zu wenig Tränenflüssigkeit im Auge – und Distichiasis, also das Wachsen von Härchen ins Auge, sowie Grüner Star beim Hund können Probleme verursachen. Auch Störungen der Schilddrüse kommen beim Yorkshire Terrier häufiger vor.

Wie alt kann ein Yorkiepoo werden?

Ein gesunder Yorkiepoo kann 14 Jahre und älter werden. Dabei bleiben viele Vierbeiner bis ins hohe Alter verspielt und agil.

Ernährung für den Yorkiepoo

Ein Yorkiepoo benötigt normalerweise kein spezielles Futter. Sie können Nass- oder Trockenfutter oder beides im Wechsel geben, wenn Ihr Vierbeiner dies verträgt. Empfehlenswert ist wie für alle Hunde ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil. Sollten Sie sich für ein Hundetrockenfutter entscheiden, macht ein Trockenfutter für kleine Rassen mit entsprechend geformten Kroketten Sinn.

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Herkunft und Geschichte

Die Geschichte des Yorkiepoo ist auch die Geschichte seiner Vorfahren, des Yorkshire Terriers und des Pudels. Der Yorkshire Terrier entstammte gezielten Kreuzungen verschiedener Terrier-Rassen Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Pudel wurde ursprünglich für die Jagd auf Wasservögel gezüchtet. Mittlerweile hat er sich als Begleithund in vier Größen etabliert. Beide Vorfahren haben also die Jagd im Blut.

Der Yorkiepoo als Doodle

Pudel bringen viele wunderbare Eigenschaften mit: Sie sind klug, freundlich und verlieren keine Haare. Daher kreuzen viele Menschen überall auf der Welt verschiedene Rassen mit einem Pudel, was diverse „Poos“ und „Doodles“ ergibt. Leider steht bei der Zucht nicht immer die gesundheitliche und charakterliche Eignung der Eltern im Vordergrund.

Anschaffung: Tipps zum Kauf eines Yorkiepoo

Wer unbedingt einen Yorkiepoo möchte, sollte bei der Suche nach einem Züchter sehr gründlich sein. Der Züchter sollte beide Elterntiere auf die oben erwähnten rassespezifischen Krankheiten getestet haben. Die Welpen sollten mehrfach geimpft und entwurmt sein, bevor sie in ihr neues Zuhause wechseln. Der Züchter sollte sich viel Zeit für Ihre Fragen nehmen und umgekehrt Interesse daran zeigen, in welchem Umfeld seine Schützlinge künftig leben.

Lesetipp: Wichtige Fragen an den Hundezüchter

Was kostet ein Yorkiepoo?

Yorkiepoos sind ab 1.200 Euro aufwärts zu finden. Die meisten Verkäufer verlangen jedoch weitaus höhere Preise für den Vierbeiner. Teils müssen Interessenten somit mehr bezahlen als für Rassehunde mit Papieren – die Nachfrage bestimmt das Angebot. Achten Sie beim Kauf auf einen nachvollziehbaren – nicht den günstigsten – Preis und eine liebevolle Aufzucht.

Ähnliche Rassen

Sie suchen einen klugen, nicht-haarenden und langlebigen kleinen Hund? Dann informieren Sie sich rund um den vielseitigen Pudel! Sie finden Terrier faszinierend? Neben dem Yorkie gilt der Norfolk Terrier als Geheimtipp für Terrierfreunde, die auf der Suche nach einem leicht(er) zu erziehenden Terrier sind. Wenig haarend und anfängerfreundlich sind kleine Bichons wie der Bologneser, der Bichon Frisé oder das Löwchen. Allerdings sollte die Fellpflege bei diesen Gesellschaftshunden nicht unterschätzt werden.

Fazit: sympathischer Wuschelhund

Die meisten Yorkiepoos sind rundherum sympathische Hunde, die ihre Zweibeiner gerne in allen Alltagssituationen begleiten. Da viele Yorkiepoos von unseriösen Züchtern stammen, die den Doodle-Hype nutzen, ist die Auswahl des richten Züchters sehr wichtig.

Steckbrief zum Yorkiepoo

Kurzinfo:Der Yorkiepoo (auch: Yorkipoo, Yorkiedoodle) gehört als gezielte Kreuzung zwischen Pudel und Yorkshire Terrier zu den Designer Dogs.
Charakter:Energiegeladen, intelligent, freundlich
Widerristhöhe:Bis 35 cm
Gewicht:Bis 6 kg
Fell:Wuscheliges Fell, oft in Schwarz-Braun
Fellpflege:Regelmäßiges Bürsten und Scheren erforderlich. Viele Yorkiepoos haaren wenig oder gar nicht.
Beschäftigung:Braucht größengerechte Auslastung für Körper und Kopf und möchte überall dabei sein.
Anfängerhund:ja
Bellen:bellfreudig
Lebenserwartung:Bis zu 14 Jahre
Typische Krankheiten:Augenerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Patellaluxation
Preis:Ab 1.200 Euro bis 2.000 Euro
FCI-Gruppe:nicht anerkannt
Herkunft:Mischling

Quellen


Kerstin S.
puppy

Das zooplus-Forum war für mich der Einstieg ins freiberufliche Schreiben: Hier kamen 2011 interessierte Katzenfreunde zusammen, um ein eigenes Print-Magazin namens „Pfotenhieb“ zu entwickeln. Neben meinem Germanistik-Studium durfte ich einige Beiträge für den „Pfotenhieb“ verfassen. Heute widme ich mich, mittlerweile als glückliche Hundehalterin, vor allem Tier- und Gesundheitsthemen.


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