Als typischer Herdenschutzhund ist es der Tornjak gewohnt, eigene Entscheidungen zu treffen. Seine Aufgabe war es früher, verlässlich die Herden der Wanderhirten zu schützen und gegen große Raubtiere wie Wölfe und Bären zu verteidigen. Noch heute ist er ein hervorragender Schutz- und Wachhund, der selbstständig und unbestechlich Haus und Grund bewacht.
Die mutige, selbstbewusste Rasse besitzt einen starken Schutztrieb und ist Fremden gegenüber dementsprechend misstrauisch. Dringen Unbefugte in sein Territorium ein, reagiert der aufmerksame Tornjak mit lautstarkem Gebell. Aggressiv ist er dabei aber nicht – direkte Konfrontationen vermeidet er, wenn er kann.
Verhalten innerhalb der Familie
Die Grundstimmung der Tornjaci ist freundlich und ausgeglichen. Wird diese Rasse ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten, eignet sie sich auch als loyaler, kinderlieber Begleit- und Familienhund. Mit Artgenossen innerhalb der Familie ist der Tornjak normalerweise gut verträglich. Gegenüber fremden Hunden kann er sich allerdings dominant zeigen.
Obwohl er einen gewissen Eigensinn besitzt, ist der bosnisch-herzegowinische-kroatische Schäferhund durchaus willig, die Befehle seines Halters auszuführen. Er muss allerdings mit viel Geduld und liebevoller Konsequenz erzogen werden – denn einmal Erlerntes vergisst dieser intelligente Hund nicht mehr.
Ist der Tornjak ein Listenhund?
In manchen Ländern und Regionen wird der Tornjak als Listenhund geführt, beispielsweise in Dänemark. Dort darf die Rasse sowie deren Kreuzungen, bis auf wenige Ausnahmen, nicht eingeführt werden.
Generell gehört der Tornjak in die Hände fachkundiger, hundeerfahrener Halter. Denn sein Schutztrieb und sein Territorialverhalten müssen in geeignete Bahnen gelenkt werden. Dies gelingt nur, wenn der Halter eine enge, vertrauensvolle Beziehung zu seinem Tier aufbaut. Der Blickkontakt ist dabei ein wichtiges Kommunikationsmittel.