Der aus Großbritannien stammende Sussex Spaniel mit den kurzen Läufen und dem stämmigen, geraden Rücken gilt als passionierter Stöberhund, der bei der Jagd langsam, aber gründlich vorgeht. Sein ruhiger und freundlicher Charakter kommt ihm auch als Familien- und Begleithund zugute. Allerdings trifft man den Sussex bis heute nur sehr selten an.
„Gut Ding will Weile haben“ – Dieses Motto scheint der Sussex Spaniel verinnerlicht zu haben. Mit seinen kurzen Beinen, seiner herabhängenden Nase und seiner charakteristischen rollenden Gangart, kämpft er sich langsam und gemächlich durch das dichte Unterholz. Doch dank seiner gründlichen Suche und seiner feinen Nase ist seine Suche am Ende meist von Erfolg gekrönt. Seine enorme Ausdauer und sein sorgfältiger und gewissenhafter Arbeitsstil verschafften ihm bereits Ende des 18. Jahrhunderts einen hervorragenden Ruf als Stöberhund. Obwohl er bis heute nichts von seinen wertvollen Jagdhundeeigenschaften verloren hat, ist der Sussex Spaniel mittlerweile selten geworden.
Zuhause: Ruhiger und freundlicher Familienhund
Nicht nur als Jagdhund, auch als Familienhund, scheint es der Sussex Spaniel schwer zu haben, sich gegen die Konkurrenz anderer Hunderassen durchzusetzen. Dabei ist der kräftige Brite mit dem löwenähnlichen Fell ein ausgezeichneter Familien- und Begleithund. Seine gesellige Art und sein stets freundlicher Charakter machen ihn zu einem liebenswürdigen und treuen Partner. Zu seinem „Rudel“, insbesondere zu Kindern, entwickelt der Sussex eine sehr enge, intensive Bindung. Er ist am liebsten überall mit dabei und folgt seinen Menschen gerne auf Schritt und Tritt. Dank seines menschenbezogenen Wesens ist der anhängliche und sensible Spaniel außerdem ein sehr leichtführiger Hund, der schnell lernt und sich problemlos anpasst.
Draußen: Temperamentvoller Jagdhund
Seine ruhige Art und sein gemächlicher Gang sollten jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass der Sussex Spaniel auch eine Menge Temperament besitzt. Besonders im Freien zeigt der Jagdhund, dass viel Energie in ihm steckt. Begeistert und tatkräftig übernimmt er jagdliche Aufgaben und freut sich auch über jede Art von Ersatzbeschäftigung, die ihn sowohl körperlich als auch geistig fordert. Auch wenn er von allen Spaniel-Arten als der ruhigste Vertreter gilt, ist der Sussex draußen ein aktiver und temperamentvoller Hund, der sich nicht nur über lange Spaziergänge durch Wiesen und Wälder freut, sondern auch über abwechslungsreiche Übungen und intelligente Spiele. Sein „Jagdfieber“ kann ihn übrigens jederzeit packen und so sollte man ihn – trotz seiner anhänglichen und menschenbezogenen Art – immer gut im Auge behalten, wenn man mit ihm unterwegs ist.
Erscheinungsbild
Die Energie eines Sussex Spaniels wird gerne unterschätzt – was vor allem an seinem Aussehen liegt. Mit einem Gewicht von etwa 23 kg bei einer Schulterhöhe von gerade mal 38 bis 41 cm wirkt der Sussex recht massiv und auch sein eher gemächlicher, rollender Gang und die kurzen Läufe (übrigens die niedrigsten im Vergleich zu anderen Spaniel-Rassen) verraten nichts von dem Temperament, was in ihm steckt.
Farbe und Bewegung eines Löwen
Die englische Züchterin Joy Freer, die von 1923 bis 1984 Sussex Spaniels züchtete und mit ihrem Zwinger „Fourclovers“ maßgeblich die Entwicklung der Rasse beeinflusste, verglich ihre Lieblingsrasse gerne mit einem Löwen. Die für Spaniels völlig unübliche, rollende Gangart, die Art, wie er seine starken Knochen und die großen Pfoten bewegt, könne man sonst nur bei Löwen beobachten. Und auch das dichte, goldleberfarbene Haarkleid des Sussex, das zu den Haarspitzen hin immer goldener wirkt, gäbe es in dieser Form bei keinem anderen Tier sonst – außer vielleicht bei einem Löwen.
Sanfter Ausdruck unter dichtem Fell
Das reichliche Fell des Sussex ist mittellang und glatt. Besonders die Ohren, der Schwanz, das Hinterteil und die Beine sind stark befedert. Das goldleberfarbene Deckhaar wird unterstützt durch eine sehr dichte Unterwolle, die den Sussex Spaniel zuverlässig vor Wind und Wetter schützt. Seine haselnussbraunen Augen unter den dichten, leicht gerunzelten Augenbrauen verleihen ihm einen sehr sanften, manchmal auch nachdenklichen Ausdruck.
Geschichte
Obwohl der Sussex Spaniel selbst heute sehr selten ist, war er an der Ausprägung vieler englischer Spaniel-Rassen maßgeblich beteiligt. Entsprechend weit zurück reicht seine Geschichte. So sollen bereits Ende des 18. Jahrhunderts, im Jahr 1795, in der englischen Grafschaft Sussex die ersten gleichnamigen Spaniels auf die Welt gekommen sein. Der damalige Züchter E.A. Fuller, der seinen Zwinger „of Rosehill“ bis zu seinem Tod im Jahr 1847 führte, gilt als Wegbereiter der Rasse. In seiner mehr als 50 Jahre langen Zucht festigte er Wesen und Aussehen des Sussex. Durch Kreuzungen mit anderen Spaniels, die eine vergleichsweise höhere Aufmerksamkeit erzielten, verlor der Sussex als reiner Jagdhund für das dichte Unterholz zunehmend an Bedeutung.
Acht Hunde überlebten den Zweiten Weltkrieg
Zwar gehörte der Sussex Spaniel zu den ersten zehn Rassen die 1884 in das Zuchtbuch des American Kennel Clubs aufgenommen wurden, doch anders als etwa der englische Cockerspaniel oder der English Springer Spaniel erlebte diese Rasse nie einen wirklichen Durchbruch. Als sich die Züchterin Joy Freer 1923 der Rasse annahm, stand der Sussex Spaniel in seiner reinen Form kurz vor dem Aussterben. Nur Freers Engagement ist es zu verdanken, dass acht reine Sussex Spaniels den Zweiten Weltkrieg überlebten, mit denen die Zucht fortgesetzt werden konnte.
Zucht und Verbreitung heute
Heute wird die Rasse von allen großen kynologischen Vereinigungen anerkannt: der Fédération Cynologique Internationale (FCI), dem American Kennel Club, dem Kennel Club of Great Britain, dem Canadian Kennel Club, dem National Kennel Club oder dem New Zealand Kennel Club. Doch die Zuchtbasis des Sussex Spaniels ist nach wie vor sehr schmal. Am verbreitesten ist die Rasse in Nordamerika. Vereinzelt werden sie auch in Frankreich, Belgien und Tschechien gezüchtet. In ihrer Heimat Großbritannien und in weiteren europäischen Ländern ist der Sussex Spaniel dagegen extrem selten anzutreffen.
Kauf eines Sussex Spaniels
Wer sich für diese seltene Rasse interessiert, wird es häufig also gar nicht so leicht haben, einen „echten“ Sussex kennenzulernen – geschweige denn einen reinrassigen Welpen zu kaufen. Erkundigen Sie sich am besten beim offiziellen Spaniel-Club Ihres Landes, ob es Züchter gibt und wo eventuell Nachwuchs zu erwarten ist. Manchmal hilft nur eine Reise ins Ausland, um sich den Traum eines reinen Sussex-Welpen zu erfüllen.
Vorsicht vor „falschen“ Welpen
Angebote aus dem Internet oder aus der Zeitung, die mit süßen Sussex-Welpen werben, sind in Anbetracht dieser Züchter-Situation natürlich sehr verlockend, doch prüfen Sie bitte genau, ob dieses Inserat wirklich seriös ist. Für gewöhnlich machen seriöse Züchter keine „Werbung“ mit ihren Welpen. Schließlich möchten sie Ihre Hunde an Menschen abgeben, die sich wirklich für die Rasse interessieren und die sich ihrer Verantwortung als Halter bewusst sind. Menschen, die einfach nur vom süßen Welpen auf dem Werbefoto verzückt sind, fallen nicht unbedingt in diese Kategorie.
Daran erkennen Sie einen seriösen Züchter
Wenn Ihnen daran gelegen ist, einen Welpen zu kaufen, der nicht nur äußerlich einem Sussex Spaniel entspricht, sondern einen, bei dem es sich „wirklich“ um einen Sussex handelt, der wesensfest und gesund ist, sollten Sie deshalb nur bei einem seriösen Züchter kaufen. Seriöse Züchter halten sich an die Zuchtauflagen der FCI und geben ihre Hunde nur mit zertifizierten Papieren und Ahnentafeln weiter. Achten Sie darauf, dass wichtige Gesundheitsuntersuchungen, wie etwa Röntgen-Untersuchungen der Hüfte zum Ausschluss von HD und Augenuntersuchungen, durchgeführt wurden. Auch Eltern und Geschwister sollten negativ auf die genannten Krankheiten getestet worden sein. Bevor Sie sich zum Kauf eines Welpen entschließen, sollten Sie sich darüber hinaus unbedingt persönlich mit dem Züchter treffen. Nur so können Sie sich einen wirklichen Eindruck über die Qualität und Seriosität des Züchters machen und sich überzeugen, dass dieser Sussex Spaniel Welpe wirklich „der Richtige“ für Sie ist.
Die Gesundheit im Blick
Die Verantwortung für die Gesundheit Ihres Hundes beginnt, wie zuvor erwähnt, bereits vor dem Kauf eines Welpen. Nur ein Hund aus einer seriösen Zucht kann – zumindest nachweislich – die Voraussetzungen für ein gesundes, beschwerdefreies Leben erfüllen. Gen-Tests sowie Röntgenbilder können ausschließen, dass der Hund ein erhöhtes Risiko für rassetypische Krankheiten, wie etwa HD oder Augenprobleme, aufweist. Glücklicherweise gelten reinrassige Sussex Spaniel als sehr gesund und so sind bei ihnen keine besonderen Krankheiten bekannt. Auch Gelenkprobleme sind – trotz der schweren Knochen des Sussex – nicht häufig.
Sussex Spaniel Futter: Tipps zur richtigen Ernährung
Gesunde Ahnen und gute Gesundheitszeugnisse sind natürlich keine Garantie für ein langes, Hundeleben ohne nennenswerte Krankheiten. Schließlich haben auch die Ernährung, die Haltung und die Pflege des Hundes einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden Ihres Hundes. Doch wie sieht eigentlich die richtige Ernährung für den Spaniel aus?
Zunächst einmal sollte das Futter den Nährstoffbedarf Ihres Hundes decken – in welcher Form es dies tut, also roh, gekocht, trocken oder nass, ist dabei erst einmal unerheblich. Der Nährstoffbedarf des Hundes ist dabei sehr individuell und richtet sich weniger nach der Rasse als nach Kriterien wie Größe, Gewicht, Alter und Aktivitätsgrad. So braucht ein Welpe ein anderes Futter als ein erwachsener Hund und ein „Schoßhund“ ein anderes als ein Jagdhund. Das Futter, welches Sie für Ihren Sussex Spaniel wählen, sollte also davon abhängen, wie alt er ist, wie schwer und wie viel er sich am Tag bewegt. Eine genaue Analyse des Nährstoffbedarfs und eine Übersicht, welche Nährstoffe worin stecken, sind sicherlich sehr hilfreich. Grundsätzlich benötigen alle Hunde jedoch Fleisch zum (Über-)Leben. Fleisch gilt als die wichtigste Proteinquelle unserer Vierbeiner und darf auf dem Speiseplan deshalb nicht fehlen. Ergänzt wird es mit Gemüse, Reis, Nudeln und Flocken. Auch frisches Trinkwasser muss Ihrem Hund immer zur Verfügung stehen. Das Futter sollte hingegen nur zu festen Tageszeiten gereicht werden. Einem erwachsenen Spaniel reichen ein bis zwei Malzeiten pro Tag.
Welche Pflege braucht der Sussex Spaniel?
Nicht nur die Mahlzeiten auch die Pflege Ihres Hundes sollte einer gewissen Regelmäßigkeit folgen. Das mittellange, seidig-dichte Fell Ihres Sussex sollte zwei bis drei Mal pro Woche gebürstet werden. Ebenso sollten seine dicken Pfoten und die herabhängenden Ohren regelmäßig kontrolliert und gesäubert werden. So werden Entzündungen von vornherein vermieden. Auch mögliche Veränderungen, die auf eine Krankheit hindeuten können, werden auf diese Weise rechtzeitig erkannt und können beim Tierarzt abgeklärt werden.
Haltung eines Sussex Spaniels: Land oder Stadt?
Einen Sussex Spaniel bringt so schnell nichts aus der Ruhe. So lang er nah bei seiner Familie leben darf, stören ihn weder lärmende Kinder noch Straßenlärm. Auf den ersten Blick scheint also nichts gegen ein Leben in der Stadt zu sprechen. Tatsächlich braucht der kleine Rassehund keine große Wohnung, um sich wohlzufühlen. Was er jedoch dringend braucht, ist genügend Auslauf und die Möglichkeit, sich frei in der Natur zu bewegen – dieser Umstand ist in einer Stadt natürlich nicht immer gegeben. Wer jedoch bereit ist, mit seinem Hund täglich in einen nahgelegenen Park auf eine Hundewiese oder in den Wald zu fahren, muss auf die Stadtwohnung nicht zwangsläufig verzichten. Wichtig ist, dass man dem lebhaften und arbeitsfreudigen Sussex das nötige Maß an Bewegung und Beschäftigung zukommen lässt.
Ihn allein auf seine Rolle als Familienhund zu degradieren, wird dem ursprünglichen Jagdhund sicherlich nicht gerecht und würde ihn auf die Dauer unglücklich machen.
Hundesport als Ersatz für die Jagd
Auch wenn der Sussex nach wie vor einen hervorragenden Spürsinn besitzt und sich als Stöberhund bestens eignet, muss er nicht zwangsläufig jagdlich geführt werden. Auch Nicht-Jäger werden mit dieser freundlichen und leichtführigen Rasse ihre Freude haben. Eine gute Möglichkeit, um das Temperament des Sussex in die richtigen Bahnen zu lenken und seinen Drang nach Bewegung und Beschäftigung zu befriedigen, ist Hundesport. Erkundigen Sie sich, welche Angebote es in Ihrer Nähe gibt und welche Hundesportart Ihnen und Ihrem Vierbeiner am meisten zusagt. Grundsätzlich sind Apportierübungen oder auch Übungen zur Nasenarbeit gut geeignet für den Sussex Spaniel.
Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Leichtführig, menschenfreundlich und belastbar: Der mittelgroße Labrador Retriever ist als Familienhund überaus beliebt. Als ursprünglicher Arbeitshund möchte er aber auch körperlich und geistig gefordert werden.
Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern. Erfahren Sie im zooplus Magazin alles über den Pomeranian.