Rhodesian Ridgebacks sind wunderschöne Hunde und in der ganzen Welt wegen ihres typischen Rückenstreifens in Gestalt eines Haarkamms bekannt. Dieses Merkmal ist in den Rassestandards der Rasse fest verankert.
Die Zucht dieser Schönheiten ist jedoch im Tierschutz teils umstritten. So kann die Zucht von Ridgies unter gewissen Voraussetzungen als Qualzucht gelten, weshalb Sie sich dringend über die genetische Gesundheit der Rasse und regional geltende Regeln informieren sollten.
Wieso ist der „Ridge“ gefährlich?
Es ist bekannt, dass die Ausprägung des Ridge wahrscheinlich mit einem autosomal-dominant vererbten Gen zusammenhängt. Das Problem: Bei diesen Tieren können sich vor oder hinter dem Kamm sogenannte Dermoidzysten (Dermoid Sinus, DS) bilden.
Die Bildung dieser Zysten beginnt bereits in der frühen Embryonalentwicklung des Hundes, wobei das Rückenmark und die Haut mehr oder weniger miteinander verbunden bleiben. Von diesem genetischen Defekt sind etwa drei Prozent der Rhodesian Ridgebacks betroffen.
Welche Folgen haben Dermoidzysten?
Aufgrund der Verbindung von Haut und Rückenmark leiden die betroffenen Hunde an Überempfindlichkeit und Lähmungen der Hintergliedmaßen.
Darüber hinaus können gefährliche Infektionen auftreten, die wiederum zu Entzündungen der Hirnhaut oder des Rückenmarks führen können. Etwa zehn Prozent der betroffenen Welpen haben auch eine Spina bifida, eine Spaltung der Wirbelsäule.
Das in Deutschland veröffentlichte „Gutachten zur Auslegung von § 11b des Tierschutzgesetzes (Verbot von Qualzüchtungen)“ spricht daher eine Empfehlung zum Zuchtverbot für Tiere aus, die mit Dermoidzysten behaftet sind.
Weitere Anfälligkeiten des Rhodesian Ridgeback
Abgesehen davon gilt der Rhodesian Ridgeback als robust. Er neigt lediglich – wie alle großen Hunderassen – leichter zu Hüftdysplasien und Ellbogendysplasien.
Aufgrund seiner afrikanischen Wurzeln hat die Hunderasse recht dünnes Fell, vor allem in der Bauchregion. Dies kann dazu führen, dass die Tiere im Winter schnell frieren.
Sorgen Sie in jedem Fall dafür, dass Ihr Vierbeiner in der kalten Jahreszeit zu Hause ein kuscheliges Plätzchen hat und im Freien nicht lange auf einer Stelle verharren muss. Auch ein Hundemantel ist eine Option.
Wie alt kann ein Ridgeback werden?
Wenn Sie Ihren Rhodesian Ridgeback von einem verantwortungsvollen Züchter kaufen und ihn artgerecht halten, kann er Sie vom Welpenalter an bis zu zwölf Jahre lang begleiten.