Puggle

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Der Puggle vereint optisch und charakterlich die Merkmale von Mops und Beagle in sich.

Der Puggle gehört zu den modernen Designer Dogs und vereint die Gene zweier beliebter Hunderassen. Welche das sind und Wissenswertes über Charakter und Pflege des kleinen Mischlings erfahren Sie in diesem Artikel.

Aussehen: Was ist ein Puggle und wie sieht er aus?

Der Puggle heißt Puggle, weil er eine Kreuzung aus Mops (engl. „pug“) und Beagle ist. Es handelt sich also nicht um eine Rasse mit einheitlichem Standard, sondern um einen Mischling. Welche Merkmale sich bei einzelnen Rassevertretern durchsetzen, ist deshalb ungewiss.

Fest steht aber: Der Puggle-Hund hat glattes, kurzes Fell. Oft ist es beige mit einer schwarzen Mops-Maske, der Vierbeiner kann aber auch braun, silber oder schwarz gefärbt sein.

puggle © AnetaPics / stock.adobe.com
Der Puggle hat süße kleine Schlappohren und die typische Mops-Maske.

Wie groß und schwer wird ein Puggle?

Die Hunde wiegen zwischen sieben und 20 Kilogramm und sind von kräftiger Statur. Sie haben Schlappohren und ihre Kopfform erinnert an einen Mops. Im Gegensatz zu ihren Verwandten haben sie jedoch kein flaches Gesicht und in der Regel weniger Hautfalten.

Charakter: Freundlicher Familienhund

Nicht nur äußerlich ist der Puggle eine Wundertüte, sondern auch charakterlich. Bei dem einen Vierbeiner setzt sich eher der Mops durch, bei dem anderen der Beagle. Entsprechend vielfältig ist der Charakter der Rassevertreter.

Da jedoch sowohl Beagle als auch Mops freundliche Familienhunde sind, bringen die meisten Puggle diese gern gesehene Eigenschaft mit.

Tipps für die Puggle-Erziehung

Beim Puggle gilt wie bei jedem Vierbeiner: Liebevolle Konsequenz ist der Schlüssel zum wohlerzogenen Hund. Lassen Sie sich also nicht von seinem niedlichen Augenaufschlag zu Nachgiebigkeit verleiten, denn eine Ausnahme wirft Sie in der Erziehung um Wochen zurück.

Wie stark der Jagdinstinkt dieser Hunderasse ausgeprägt ist, unterscheidet sich je nach Individuum. Achten Sie in jedem Fall bereits früh in der Erziehung auf gute Abrufbarkeit Ihres Puggles. Suchen Sie sich im besten Fall eine Hundeschule, in der Ihr junger Vierbeiner die Welpenspielstunde besuchen kann.

Haltung: Passt ein Puggle zu mir?

Ein Puggle passt gut zu Menschen, die einen Familienhund suchen, der am besten nie lange allein bleiben muss. Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder mit dem neuen Mitbewohner einverstanden sind und niemand eine Tierhaarallergie hat.

Wenn er wohlerzogen ist, können Berufstätige ihren Puggle mit zur Arbeit nehmen – und die Mittagspause für einen ausgiebigen Spaziergang nutzen. Ebenso können Senioren, die gern in der Natur unterwegs sind, in einem Puggle einen ausgezeichneten Gefährten finden.

Gut zu wissen: Meist sind Puggle viel bewegungsfreudiger als ein Mops, sodass sie sich keinesfalls für Couch-Potatoes eignen. Der Puggle möchte gemeinsam mit Ihnen die Natur entdecken und freut sich über lange Spaziergänge. Natürlich genießt er aber auch den ein oder anderen gemeinsamen Sofa-Nachmittag.

Zusammenleben mit Vier- und Zweibeinern

Sofern Ihr Puggle gut sozialisiert wurde, kommt er mit den meisten Artgenossen problemlos zurecht. Das gilt auch für Kinder, die der kleine Mischling schnell in sein Herz schließt. Katzen können ebenfalls friedlich mit dem Vierbeiner zusammenleben, sofern er als Welpe bereits Bekanntschaft mit Samtpfoten machen durfte.

Wie pflegt man einen Puggle?

Das Fell dieser Hunderasse ist ebenso pflegeleicht wie Beagle- oder Mopsfell. Schnappen Sie sich alle paar Tage einen Massagehandschuh und entfernen Sie lose Haare. Welpen, die Schritt für Schritt an die Massage gewöhnt werden, wissen die regelmäßigen kleinen Pflegeinheiten später sehr zu schätzen.

Hat Ihr Puggle Hautfalten, sollten Sie diese regelmäßig mit einem feuchten Tuch reinigen, damit sich keine Entzündungen bilden. Wenden Sie bei Bedarf zusätzlich Augen- und Ohrenpflegeprodukte an.

Ältere Vierbeiner dieser Rasse benötigen hin und wieder eine Pediküre, da sich ihre Krallen oft nicht mehr richtig abnutzen: Kontrollieren Sie die Krallen regelmäßig und kürzen Sie sie bei Bedarf um schmerzhaften Verletzungen vorzubeugen.

Wie oft müssen Puggle gebadet werden?

Viele Puggle-Halter empfehlen, den Hund zweimal im Jahr mit einem milden Hundeshampoo zu baden.
Hat sich der kleine Racker beim Spielen an der frischen Luft genussvoll in Erde, Schlamm und Laub gesuhlt, genügt es meist, das Fell vorsichtig auszubürsten, sobald es getrocknet ist. Hartnäckigen Schmutz entfernen Sie mit einem feuchten Tuch.

Sport und Aktivität: Wie viel Auslauf braucht ein Puggle?

So klein sie auch sein mögen: Viele Puggle sind echte Sportsfreunde. Das haben sie ihrem Beagle-Erbe zu verdanken. Ausgewachsene und behutsam trainierte Fellnasen eignen sich gut für Agility und sind begeistert bei vielen Hundesportarten dabei.

Probieren Sie aus, was Ihrem Vierbeiner und Ihnen gemeinsam Spaß macht: Apportieren, Nasenarbeit, Dog Dancing oder Tricks – erlaubt ist, was gefällt.

Gesundheit: Ist der Puggle ein gesunder Hund?

Auch wenn es oft angenommen wird, sind Mischlinge nicht automatisch gesünder als Rassehunde. So kann der Puggle die Gene für rassetypische Erkrankungen von Mops und Beagle in sich tragen.

Beagle neigen zum Beispiel zu einer Knorpelschwäche, die zu schmerzhaften Bandscheiben-Erkrankungen führen kann und die auch Puggle erben können. Und bei beiden Rassen kann die Augenerkrankung Progressive Retinaatrophie auftreten.

Eine gute Prophylaxe ist das Vermeiden von Übergewicht sowie regelmäßige Bewegung, bei der Sie Ihren Puggle auslasten, ohne ihn zu überlasten. Einige Beagle neigen zu Schilddrüsenerkrankungen, die mit Hormonen und angepasster Ernährung meist gut in den Griff zu bekommen sind.

Haben Puggle Atemprobleme?

Möpse gehören aufgrund ihrer Gesichtsform mit den hervorstehenden Augen, dem rundlichen Kopf und der kurzen Schnauze zu den brachyzephalen Rassen, die häufig unter Atemproblemen leiden.

Die Beagle-Gene sollen diese Probleme beim Puggle verhindern und dafür sorgen, dass die Vierbeiner im Alltag nicht eingeschränkt sind. Dennoch sollten Käufer der Hybridrasse die Mops-Vorfahren genau unter die Lupe nehmen: Macht das Elterntier einen gesunden Eindruck? Kann es frei atmen?

Machen Sie einen Bogen um Tiere, die von extremen Mops-Vorfahren abstammen.

Wie alt kann ein Puggle werden?

Ein gesunder Puggle hat eine Lebenserwartung von 14 Jahren und mehr.

Was fressen Puggle?

Ob Beagle, Mops oder Puggle: Hunde benötigen möglichst proteinreiche Nahrung. Für Ihren Vierbeiner eignet sich deshalb am besten ein Futter mit hohem Fleischanteil. Sie können das Futter in verschiedenen Formen zur Verfügung stellen.

Tipp: Unsere Artikel rund um die Hundeernährung helfen Ihnen bei der Entscheidung.

Geschichte des Puggles: Wie entstand der Mischling?

Hybridzüchtungen schossen Ende des 20. Jahrhunderts wie Pilze aus dem Boden. Der bekannteste „Designer Dog“ ist der Labradoodle, eine Kreuzung aus Pudel und Labrador. Wally Conron, der „Erfinder“ der Rasse, hat sich später mehrfach darüber geäußert, dass er seine Entscheidung bereut hat.

Denn bei der Entstehung von Hybridzüchtungen steht die gründliche Auswahl der Zuchthunde nicht immer im Fokus.

Lesen Sie im zooplus Magazin, welche Besonderheiten Hybridhunde haben, und warum ihre Gesundheit immer wieder Gegenstand von Diskussionen ist.

Auch der Puggle-Hund entstand in den 1980er Jahren in den USA. Seine Züchter wollten die ungesunde Entwicklung vieler Mops-Züchtungen mit der Einkreuzung des Beagles ausgleichen.

Dabei sollte ein kleiner Hund mit positiven Mops-Eigenschaften entstehen, der gleichzeitig fitter und gesünder ist als seine Verwandten. Warum dazu ein Jagdhund einkreuzt wurde, anstatt mehr Energie in eine gesunde Mops-Zucht zu investieren, bleibt allerdings fraglich.

Wo finde ich meinen Wunsch-Puggle?

Puggle sind sympathische kleine Kerlchen und bei immer mehr Hundefreunden beliebt. Bevor Sie sich allerdings endgültig für diese Rasse entscheiden, schauen Sie sich am besten zunächst unter bereits etablierten Hunderassen um. Denn bei Hybridhunden wie dem Puggle fehlen oft die Papiere, die Auskunft über die mögliche gesundheitliche Entwicklung der Tiere geben.

puggle welpen © AMD / stock.adobe.com
Bevor Sie einen Puggle-Welpen adoptieren, denken Sie darüber nach, Vertreter von anerkannten Rassen einziehen zu lassen.

Welche ähnlichen Hunderassen gibt es?

Eine Alternative für sportliche Hundefans, die ihrem Vierbeiner viel Bewegung und Auslauf ermöglichen können, ist beispielsweise der Beagle. Aufgrund seines freundlichen Wesens und seiner kompakten Größe ist er ein idealer Familienhund.

Zielführend kann außerdem die Suche nach Züchtern sein, die Möpse nach altem Typ züchten: Immer mehr Mops-Züchter distanzieren sich von Extremen und legen dabei vor allem Wert auf die Gesundheit ihrer Schützlinge.

Sie möchten unbedingt einen Puggle? Das ist dabei zu beachten

Beim Kauf eines Puggles sollten Sie darauf achten, dass die Papiere beider Elterntiere vorhanden sind. Beide Eltern sollten auf jeweils rassetypische Erkrankungen untersucht worden sein. Hinterfragen Sie unbedingt auch die Seriosität des Vereins, der Puggle anbietet – dieser sollte einem internationalen Dachverband wie der FCI angeschlossen sein.

Lesen Sie, woran Sie gute Züchter erkennen und welche Fragen Sie beim Kennenlernen weiterbringen.
Eine Alternative zu einem Puggle-Welpen sind kleine Hunde aus dem Tierschutz. Wenn Sie offen dafür sind, einen ausgewachsenen Vierbeiner zu adoptieren, können Sie dort fündig werden.

Fazit: Eine überraschende Mischung

In einem Puggle steckt das freundliche Wesen eines Mops und die Abenteuerlust eines Beagles. Welche Charakterzüge die Oberhand haben, hängt ganz vom individuellen Vertreter dieser Hybridhunderasse ab.

Wenn Sie nicht auf einen bestimmten Charakter festgelegt sind und in erster Linie einen fröhlichen kleinen Hund für Ihre Familie suchen, ist der Puggle eine gute Wahl.

Da jedoch auch die Gesundheit dieser Vierbeiner Überraschungen bereithalten kann, sollten Sie besser einem Beagle oder einem gewissenhaft gezüchteten Mops den Vorzug geben.

Steckbrief zum Puggle

Besonderheiten:
Der Puggle ist eine Hybridhunderasse, die aus Mops und Beagle entstanden ist und als familienfreundlich gilt.
Charakter:in der Regel freundlich und verspielt, je nach Einschlag ausgeglichen oder temperamentvoll
Widerristhöhe:ca. 20-40 cm
Gewicht:ca. 7-20 kg
Fell:kurz und glatt
beige mit schwarzer Mops-Maske, braun, silber oder schwarz
Fellpflege:einfach
Auslauf:moderat
Anfängerhund: ja, für Halter, die sich mit den Hintergründen der Tiere auseinandersetzen
Bellen:neigt nicht zu vermehrtem Bellen
Lebenserwartung:ca. 10-14 Jahre
Typische Krankheiten:können typische Mops- und Beagle-Krankheiten wie Knorpelschwäche oder Progressive Retinaatrophie aufweisen
Preis:ab ca. 800 €
FCI-Gruppe:nicht anerkannt
Herkunft:USA

Quellen:

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