Der genaue Ursprung des Pudels konnte bis heute nicht hinreichend geklärt werden. Vermutlich gab es ähnliche Hunde bereits in der Antike, im Römischen Reich und im alten Persien.
Im Mittelalter begegnete man den gelockten Hunden sowohl in Ungarn und Russland als auch in Frankreich und Deutschland.
Der Streit um die Beanspruchung des Herkunftslandes des Pudels endete erst in den 30er-Jahren. Als die FCI den Pudel als eigenständige Hunderasse anerkannte, einigte man sich bei der Angabe des Herkunftslandes auf Frankreich.
Vom Jagdhund zum Zirkusartisten
Der französische Rassename „Caniche“ ist dabei eng mit dem früheren Einsatzgebiet des Pudels verbunden. Die Bezeichnung stammt vom französischen Wort „cane“ ab, das eine weibliche Ente benennt.
So wurden Pudel ab dem 14. Jahrhundert in erster Linie als Jagdhunde für Wildgeflügel eingesetzt. Zu dieser Zeit gab es den Pudel ausschließlich in mittlerer Größe, was heute ungefähr der Größe des Kleinpudels entspricht.
Mit der Reinzucht des intelligenten und treuen Rassehundes begann man etwa zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Aufgrund ihrer ausgeprägten Dressurfähigkeit und Lernwilligkeit wurden die Vierbeiner häufig in Zirkussen eingesetzt, wo sie einem entzückten Publikum ihre Kunststücke präsentierten.
Liebling der Promis
Im Verlauf gezielter Zuchtbemühungen entstanden schließlich Groß-, Klein- und Zwergpudel, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit im Aussehen und ihrem Wesen einen großen Anklang bei der Bevölkerung fanden. So wurden aus den ursprünglichen Jagdhunden mehr und mehr Familien- und Begleithunde.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebten Pudel ihren Höhepunkt als Familienhunde. In den 50er- und 60er-Jahren liefen sie damit sogar dem beliebten Schäferhund den Rang ab. Wer etwas auf sich hielt, hatte einen Pudel an seiner Seite.
Berühmte Persönlichkeiten wie Maria Callas, Grace Kelly, Sir Winston Churchill, Thomas Mann und John Steinbeck besaßen den stolzen und eleganten Rassehund.