Der Rassehund mit dem eleganten Erscheinungsbild ist ein hervorragender Haus- und Familienhund, der wenig haart, sich mit Kindern gut versteht und seiner Familie jederzeit treu zur Seite steht – zumindest so lang kein kleiner Nager seinen angeborenen Jagdtrieb weckt.
Ratte, Eichhörnchen, Maus oder Kaninchen? Wenn es nach ihm ginge, würde der Manchester Terrier am liebsten alle gleichzeitig jagen. Doch noch mehr als das Jagen liebt der Engländer seine Familie und so ist er in guten Händen durchaus bereit, seine Leidenschaft anderen Dingen zuzuwenden und vom Jagen abzulassen. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung sowie positive Motivation sind dafür die besten Voraussetzungen.
Gelehriges Temperamentsbündel
Neben viel persönlicher Zuwendung, braucht dieser Hund die Möglichkeit, sich ab und zu richtig auszutoben. Um seinem Temperament und seiner Bewegungsfreude gerecht zu werden, bietet sich vor allem Hundesport wie Agility, Obedience, Discdogging oder Dog Dance an. Dabei kommt ihm nicht nur seine Schnelligkeit und Geschicklichkeit zugute, sondern auch seine ausgeprägte Lernbereitschaft und hohe Intelligenz. Die gemeinsamen Aktivitäten auf dem Hundesportplatz sorgen nicht nur für ausreichend Bewegung und Beschäftigung, sondern stärken gleichzeitig die enge Verbundenheit zwischen Hund und Besitzer.
Ein Terrier als Schoßhund?
Wer das Vertrauen dieses Terriers erst einmal gewonnen hat, kann sich über einen lebenslang treuen Partner freuen, der trotz seines Ursprungs als Arbeits- und Jagdhund zu einem wahren „Schoßhund“ werden kann. Die körperliche Nähe zu seinen Menschen genießt der anschmiegsame Manchester Terrier in vollen Zügen. So lang diese Nähe gegeben ist, passt er sich auch bereitwillig jeder Umgebung an. Ob kleine oder große Wohnung, Stadthaus oder Landhaus spielt für ihn keine Rolle – Hauptsache er erfährt viel Auslauf und genügend Liebe.
Eignet sich der Manchester Terrier für Anfänger?
Sein menschenbezogenes Wesen und seine gelehrige Art machen ihn natürlich zu einem sehr angenehmen „Schüler“, der den Anweisungen seines Herrn meist bereitwillig Folge leistet. Allerdings sollte man bei aller Lernbereitschaft nicht vergessen, dass der Manchester Terrier auch ein sehr stolzer und zuweilen recht eigensinniger Hund ist, der durchaus seinen eigenen Kopf hat. Mit einem harschen „Nein“ oder körperlicher „Zurechtweisung“ kommt man bei ihm nicht weit. Wer jedoch die Grundregeln der Hundeerziehung beherrscht und die Möglichkeiten der „positiven Verstärkung“ ausschöpft, wird mit diesem Rassehund wenig Probleme haben. Selbst sein Jagdtrieb sowie sein Misstrauen gegenüber Fremden, die er gerne mal von seinem Territorium verbellt, lassen sich mit ein bisschen Geschick und Knowhow in den Griff bekommen. Der Besuch einer guten Hundeschule ist für Anfänger sicherlich empfehlenswert.
Elegantes Erscheinungsbild
Trotz seines sportlich-kompakten und muskulösen Körperbaus, wirkt der Manchester Terrier äußerst elegant. Dies liegt nicht zuletzt an seinem tiefschwarzen, glänzenden Fell mit den deutlich abgesetzten Abzeichen an Läufen und Fang in einem satten Mahagonirot. Das kurze, glatte Fell lässt seinen stromlinienförmigen Körper und seine wohlproportionierten Muskeln gut zur Geltung kommen. Der englische Terrier wirkt dabei weder zu schwach noch zu kräftig. Denn obwohl er über viel Muskelkraft und Agilität verfügt, ist dieser hübsche Rassehund recht zierlich gebaut. Er unterscheidet sich damit auch vom Deutschen Pinscher, mit dem er äußerlich sonst viel gemein hat.
Abgrenzung zum English Toy Terrier
Mit einer Widerristhöhe von 38 bis 39 cm bei Hündinnen und 40 bis 41 cm bei Rüden ist der Manchester Terrier eine eher kleine Hunderasse. Je nach Geschlecht und Körpergröße bringen die Rassevertreter fünf bis zehn Kilogramm auf die Waage. In den USA und Kanada unterteilt man den Manchester Terrier entsprechend seiner Größe in die beiden Varietäten „Toy“ und „Standard“. Der zwergenhafte Black and Tan Toy Terrier, wie die Rasse auch genannt wird, wiegt gerade mal 3 bis 5 kg. Auch in seinem Heimatland England werden die Hunde je nach Größe unterschiedlichen Rassen zugeordnet: dem English Toy Terrier (2,7 bis 3,2 kg) oder dem Manchester Terrier (ca. 6,8 bis 10 kg).
Der Schwerpunkt der Zucht lag zu dieser Zeit im englischen Manchester – der Stadt, dem der Rassehund seinen heutigen Namen verdankt. In den Hafengebieten von Liverpool und Manchester diente er den Menschen damals in erster Linie als Arbeitshund, der sich dank seines Mutes und seines Jagdtriebs außerordentlich gut als „Rattler“ eignete und in dieser Funktion Haus und Hof frei von Ratten und anderen lästigen Nagern hielt. Aus dieser Aufgabe heraus entwickelten sich schließlich die so genannten „rat pits“, die zu einer Art Volksbelustigung wurden und bei denen hohe Wetteinsätze auf die Hunde abgegeben wurden, die es schafften in einer vorgegebenen Zeit die meisten Ratten zu töten.
Hoch und Tiefs der Rassegeschichte
Zu einem beliebten Schau- und Gesellschaftshund wurde der Manchester Terrier vor allem, nachdem man mit Einkreuzungen des weißen, altenglischen Terriers, des Whippets und des Italienischen Windspiels, seine vornehmen Züge verstärkte. Trotz seines eleganten Äußeres und seinen hervorragenden Eigenschaften als treuer Begleithund und unerschrockener Jagdhund, blieb der Manchester Terrier in puncto Beliebtheit lange Zeit hinter anderen bekannteren Terrierrassen. Der Streit um das Kupieren der Ohren und nicht zuletzt der Zweite Weltkrieg ließ die Rasse beinah in Vergessenheit geraten. Dem 1937 gegründeten British Manchester Terrier Clubs ist es zu verdanken, dass diese Rasse dennoch überlebte und dass in jüngster Zeit wieder mehr Menschen Freude an diesen unverbrauchten Terriern haben.
Gesundheit und rassetypische Krankheiten
Seine gute körperliche Verfassung konnte sich der Manchester Terrier trotz seiner langen Geschichte bewahren. So gilt die Rasse heute gesundheitlich als robust. Rassebedingte Krankheiten sind bis auf wenige Ausnahmen nicht bekannt. Zu diesen Ausnahmen zählt jedoch der auch bei Menschen vorkommende Gendefekt mit dem Namen „von Willebrand Typ 1“, der zu einer Blutgerinnungsstörung führt. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, verlängerte Blutungen nach Verletzungen oder einer Operation oder auch Blut im Kot können die Folge dieser unheilbaren Krankheit sein. Bestimmte Medikamente oder Maßnahmen vor einer Operation können die damit verbundenen Risiken jedoch senken. Darüber hinaus scheinen Manchester Terrier recht anfällig für Nierenprobleme und das so genannte „Roll-Lid“ (Entropium) zu sein.
Worauf Sie beim Kauf eines Manchester Terriers achten sollten
Der beste Schutz vor Krankheiten bietet – wie bei allen Rassehunden – eine seriöse und verantwortungsvolle Zucht, die kranke oder vorbelastete Tiere strikt von der Zucht ausschließt. Wenn Sie sich für einen Manchester Terrier interessieren sollten Sie sich von Ihrem Züchter unbedingt die Ergebnisse der Gesundheitsuntersuchungen zeigen lassen. Der DNA-Bluttest sollte zeigen, dass Elterntiere und Welpen nicht vom Typ 1 des von Willebrand-Defekts betroffen sind. Wenn der Züchter ihnen keine Testergebnisse vorlegen kann, sollten Sie von einem Kauf bei ihm besser Abstand nehmen. Vorsicht ist darüber hinaus geboten, wenn der Züchter die Welpen ohne Papiere und zum „Schnäppchen“-Preis (unter 800 Euro) anbietet. Seriöse Züchter können sich solche Billigpreise angesichts der hohen Kosten für die erforderlichen Gesundheitsuntersuchungen und Impfungen nicht leisten.
Manchester Terrier Ernährung
Natürlich hängt die Gesundheit Ihres Vierbeiners nicht allein vom Züchter ab, bei dem Sie Ihren Welpen gekauft haben. Schließlich können auch Sie als Besitzer eine Menge dafür tun, dass Ihr Manchester Terrier gesund und vital durchs Leben geht. An aller erster Stelle steht dabei die Ernährung Ihres Hundes. Auch wenn Terrier gemeinhin als „Allesfresser“ gelten, brauchen sie ausgewogenes und gesundes Futter, das sie mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Ihr Bedarf schwankt je nach Alter, Gewicht, Aktivitätsgrad und Gesundheitszustands und kann von Ihrem Tierarzt genau errechnet werden. Ein gesunder, erwachsener Hund braucht etwa 100 g Fleisch und etwa 100 g Gemüse. Die vom Tierarzt oder Ihrem Züchter empfohlene Tagesdosis sollte nicht überschritten werden. Auch wenn Ihr Hund Sie aus treuen Augen flehend anblickt, sollten Sie es bei zwei Portionen pro Tag belassen.
Gesundheitliche Probleme aufgrund falscher Fütterung
Der gute Appetit führt bei manchen Rassevertreter zu Übergewicht, das wiederum eine Reihe gesundheitlicher Probleme mit sich bringen kann. Eher zurückhaltend sollten Sie auch beim Angebot von Reis und Kartoffeln sein, die bei machen Terriern Haut- und Fell- sowie Magen-Darm-Beschwerden verursachen können. Viele Nierenprobleme sind darüber hinaus auf den Verzehr von zu viel Getreide zurückzuführen. Wenn Sie Ihren Hund mit Trockenfutter ernähren, sollten Sie deshalb auf eine hochwertige Qualität und eine gut erkennbare Zusammensetzung achten, die auf Getreide, Zucker, chemische Konservierungsstoffe und künstliche Geschmacksverstärker verzichtet. Die mittlerweile beliebte Rohfütterung (BARFen) ist auch beim Manchester Terrier ohne weiteres möglich – sofern auch hier auf eine gute Qualität und eine angemessene Zusammensetzung des Futters geachtet wird.
Pflege
Vergleichsweise einfach gestaltet sich die Pflege des Manchester Terriers. Sein kurzes, glattes Fell haart so gut wie gar nicht und muss weder geschnitten noch getrimmt werden. In der Regel reicht ein feuchtes Tuch zur Säuberung nach einem nassen, schlammigen Waldspaziergang. Um tote Haare zu entfernen und den Glanz zu erhalten, sollten Sie das Fell dennoch ein bis zweimal pro Woche bürsten. Auch die Haare, die gelegentlich zwischen den Ballen wachsen, sollten Sie ab und zu entfernen. Wie bei allen Hunden müssen – neben der Fellpflege – auch Krallen, Zähne und Ohren regelmäßig kontrolliert und gegeben falls gereinigt bzw. gekürzt (Krallen) werden.
Haltung
Dank ihres pflegeleichten Fells, das kaum haart, sind sie selbst für Allergiker ideale Haushunde, die sich fast allen Wohnsituationen problemlos anpassen. So ist die Haltung eines Manchester Terriers auch in einer kleineren Stadtwohnung möglich – sofern sein Besitzer für genügend Auslauf in nahegelengenden Parks sorgt. Ein Haus mit einem eigenen, eingezäunten Garten ist natürlich für einen so bewegungsfreudigen Hund ideal. Wobei ein Garten natürlich nicht die täglichen Runden draußen in der Natur ersetzen kann, die Sie mit Ihrem aktiven Vierbeiner Spazierengehen sollten. Die Lust an der Bewegung und am Sport sollten Besitzer eines Manchester Terriers unbedingt mit ihren Hunden teilen.
Wie viel Zeit nimmt der Manchester Terrier in Anspruch?
Damit Ihr Hund ausreichend Auslauf bekommt und geistig wie körperlich gefordert wird, braucht es natürlich auch eine Menge Zeit. Menschen, die in Vollzeit arbeiten, sind als Halter eines solchen temperamentvollen Terriers sicherlich nicht geeignet. Auch wenn er noch so pflegeleicht ist, braucht ein Manchester Terrier viel Aufmerksamkeit. Ausflüge in die Natur, gemeinsame, abwechslungsreiche Spaziergänge oder die Teilnahme beim Hundesport gehören zum Leben mit diesem Hund einfach dazu.
Ist der Besuch einer Hundeschule ratsam?
Besonders für Hundeanfänger sollte der Besuch einer Hundeschule zum Pflichtprogramm gehören. Schließlich dürfen Sie den Eigensinn und den Jagdtrieb dieser intelligenten Hunde nicht unterschätzen. Bei der Wahl der Hundeschule sollten Sie allerdings auf ausreichende Erfahrung des Hundetrainers und eine überschaubare Hundegruppe achten. Sie und Ihr Hund sollten sich in der Schule unbedingt wohlfühlen und die gemeinsamen Stunden genießen.
Spielpartner und Sportskamerad
Wer seinem Manchester Terrier viel Aufmerksamkeit schenkt, ihm viel Bewegung und Beschäftigung bietet, seine „Terrier-Eigenarten“ versteht und ihn von Anfang an konsequent erzieht, wird in diesen Hund sicherlich einen absolut treuen und angenehmen Partner an seiner Seite haben. Ein Manchester Terrier ist nicht nur liebevoller Spielpartner der Kinder und ausdauernder Sportskamerad, sondern auch ein unerschrockener Wachhund, der stets aufpasst, dass seinen Lieben nichts passiert.
Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Leichtführig, menschenfreundlich und belastbar: Der mittelgroße Labrador Retriever ist als Familienhund überaus beliebt. Als ursprünglicher Arbeitshund möchte er aber auch körperlich und geistig gefordert werden.
Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern. Erfahren Sie im zooplus Magazin alles über den Pomeranian.