Die Geschichte des Kromfohrländers beginnt mit den Hunden Peter und Fiffi. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges fand Ilse Schleifenbaum in ihrem Heimattal Krom Fohr, nahe Siegen, einen völlig abgemagerten Hund, den sie mit nach Hause nahm und ihm den Namen „Peter“ gab.
Erzählungen nach handelte es sich bei Peter möglicherweise um einen Bretonischen Griffon, wobei manche Kynologen diese Behauptung in Anbetracht des Aussehens seiner Nachkommen infrage stellen. Womöglich war Peter einfach ein Mischling.
„Peter und Fiffi“
Unter den Fittichen von Ilse Schleifenbaum erholte sich Peter schnell und wurde bald zu einem unverzichtbaren und treuen Begleithund. Bald lernte Peter die Nachbarhündin Fiffi kennen. Fiffi hatte keinen Stammbaum, wird aber als Foxterrier beschrieben.
So kam es zur Paarung der beiden und Ilse Schleifenbaum erhielt einen gleichmäßigen Wurf weißbrauner, rauhaariger und gesunder Welpen. Die plüschigen Welpen fanden auch schnell Käufer. Schließlich hatten viele Hundefreunde ihre vierbeinigen Begleiter in den Wirren und Entbehrungen des Krieges verloren.
Da in dieser Zeit die Zucht von Rassehunden stark gelitten hatte, fasste Schleifenbaum den Plan, mit Peter und Fiffi eine neue Hunderasse zu etablieren. So ließ sie die Paarung von Peter und Fiffi etliche Male wiederholen.
Offiziell anerkannte Hunderasse
Entscheidende Unterstützung fand Ilse Schleifenbaum bei ihrem Freund Otto Borner aus Dortmund, dem damaligen Geschäftsführer des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH).
Obwohl es mit Peter und Fiffi zunächst nur eine einzige Zuchtlinie gab und es wiederholt zur Inzucht kam, wurde die neue Rasse mit dem Namen „Kromfohrländer“ – in Bezug auf das gleichlautende Tal nahe Siegen – 1955 vom VDH offiziell anerkannt. Kurz darauf folgte die Anerkennung der Rasse durch die FCI, die Fédération Cynologique Internationale.
Heute wäre eine Anerkennung unter diesen Voraussetzungen undenkbar. Nichtsdestotrotz hat sich der Kromfohrländer bis heute durchgesetzt. Das liegt nicht zuletzt an seinem hübschen Äußeren.