Der Kraški ovčar, veraltet auch Illyrischer Schäferhund genannt, stammt aus dem Karstgebirge, wo er von den ansässigen Hirten früher gerne zum Bewachen der Viehherden eingesetzt wurde. Er gilt als mutiger, aufmerksamer Herdenschutzhund, der es auch mit großen Raubtieren aufnimmt.
Noch heute dient der nervenstarke Karst-Schäferhund vor allem in den ländlichen Gegenden Sloweniens als treuer Schutz- und Wachhund. Er bindet sich eng an seine Bezugsperson und zeigt sich innerhalb der Familie von seiner gutmütigen, sanften Seite.
Im Umgang mit Kindern ist dieser Vierbeiner geduldig und nachgiebig, sofern er frühzeitig an sie gewöhnt wurde.
Der Karst-Schäferhund ist kein Anfängerhund
Fremden gegenüber ist der Karst-Schäferhund misstrauisch bis angriffslustig. Von ihnen lässt er sich weder einschüchtern noch maßregeln.
Dringen fremde Personen oder Hunde in sein Territorium ein, reagiert er mit lautstarkem Gebell. Bissig ist er aber nicht.
Die Erziehung eines Kraški ovčar erfordert viel Erfahrung, Geduld und Konsequenz. Denn als furchtloser Hirtenhund ist es dieser Vierbeiner gewohnt, eigene Entscheidungen zu treffen. Seinen Eigensinn hat er sich bis heute bewahrt. Für Anfänger ist diese Rasse daher nicht zu empfehlen.
Professionelle Unterstützung suchen
Der Karst-Schäferhund gehört zu den Spätentwicklern und ist erst mit circa drei Jahren ausgewachsen. Auch seinen ausgeprägten Schutztrieb entwickelt er erst im Laufe der Zeit. Erziehungsfehler, die sich innerhalb der ersten Lebensjahre einschleichen, verzeiht er nicht.
Hat er sich bestimmte Verhaltensweisen erst einmal angewöhnt, lassen sich diese nur schwer wieder abtrainieren. Ein Besuch in der Hundeschule beziehunsgweise die Unterstützung durch einen Hundetrainer ist daher zu empfehlen.