{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/hund/hunderassen/jack-russell-terrier","title":"Jack Russell Terrier","mag_id":694,"is_single":true,"cat_name":"Hund","sub_cat_id":7,"sub_cat_name":"Hunderassen","cat_id":79}
Klein aber oho: Der Jack Russell Terrier ist eine bewegungsfreudige, freundliche Rasse mit großem Temperament.
Klein, klug und lebhaft – der Jack Russell Terrier hat eine beeindruckende Fangemeinde unter Hundefreunden. Erfahren Sie hier, was diese Hunderasse so besonders macht und was Sie rund um die Haltung der beliebten Vierbeiner wissen sollten.
Typisch für den Jack Russell Terrier sind seine kurzen Beine, die ihn eher lang als groß machen. Mit einem Brustumfang von 40 bis 43 Zentimetern ist die Rasse vor allem im Hinblick auf ihren Einsatz als Baujäger interessant. Denn ein größerer Brustkorb würde den Terrier daran hindern, durch Fuchsbauten zu laufen.
Der Jack Russell Terrier trägt seine V-förmigen Ohren heruntergeklappt. Wenn er herumflitzt, was er oft tut, ist die Rute aufrecht. In der Ruhephase zeigt sie nach unten.
Größe und Gewicht
Mit einer Widerristhöhe von 25 bis 30 Zentimetern ist der quirlige Jack Russell ein kleiner Gefährte. Das Idealgewicht liegt zwischen fünf und sechs Kilogramm, natürlich abhängig von der Größe.
Fell und Farben
Die Rasse zeichnet sich auch durch die typische Farbkombination aus überwiegend weißem Fell mit schwarzen oder lohfarbenen Abzeichen in verschiedenen Schattierungen aus.
Diese Flecken können ähnlich wie Kuhflecken aussehen oder sind nur an wenigen Stellen konzentriert. Besonders prägnant und keck wirkt ein rundum geflecktes Auge – jedoch muss der Weißanteil immer dominieren.
Die Struktur des Fells ist glatt, rau oder stichelhaarig.
Charakter: Energiebündel mit Temperament
Der Jack Russell Terrier mag klein und niedlich aussehen, in seinem Inneren trägt er allerdings das Herz eines hart arbeitenden Jägers. Leider führt diese Kombination oft dazu, dass Menschen das Verhalten dieser Rasse unterschätzen.
Ist ein Jack Russel Terrier als Anfängerhund geeignet?
Der Jack Russell Terrier ist lebhaft, aktiv und alles andere als ein Stubenhocker. Der temperamentvolle und intelligente Hund zeichnet sich zudem durch einen starken Willen aus. Nicht selten zeigt sich der Vierbeiner auch mal dickköpfig oder dominant, daher braucht er eine konsequente, aber liebevolle Führung. Aus dem Grund ist der Jack Russel weniger als Anfängerhund geeignet.
Doch ein ausgeglichener Jack Russell Terrier bereitet seinen Besitzern viel Freude: Er ist freundlich, aufgeschlossen und arbeitsfreudig.
Ist ein Jack Russel als Familienhund geeignet?
Der ursprüngliche Jagdhund besitzt neben seinem hohen Arbeits- und Bewegungsdrang auch ordentlich Temperament. Mit der richtigen Erziehung kann er aber durchaus ein toller Familienhund werden.
Am besten passt die Rasse in aktive und hundeerfahrene Haushalte, die ihn mit ausreichend Beschäftigung körperlich, aber vor allem auch geistig auslasten können. Gegenüber seine seiner Familie zeigt sich der Jack Russel sehr loyal und beschützend.
Und obwohl er im Allgemeinen als kinderlieb gilt, ist erhöhte Vorsicht geboten. Das gilt insbesondere beim Zusammenleben mit kleinen Kindern. Für ältere Kinder, die einen entsprechenden Umgang mit dem quirligen Vierbeiner haben, kann der Jack Russel ein toller und verspielter Gefährte sein.
Verträglichkeit mit anderen Haustieren
Bei entsprechender Sozialisierung im Welpenalter kommt der Jack Russell auch mit anderen Hunden zurecht. Bei Heimtieren wie Kaninchen oder Katzen gewinnt jedoch der Jagdtrieb schnell die Oberhand.
Erziehung: Ist ein Jack Russel Terrier schwer zu erziehen?
Wenn Sie sich für einen Jack Russell Terrier entscheiden, sollten Sie ihn liebevoll, aber konsequent erziehen. Ein „Nein“ sollte wirklich immer „Nein“ bedeuten – der clevere Hund nutzt inkonsequente Erziehung gerne, um in der Mensch-Tier-Beziehung der Chef zu sein.
Am besten gewöhnen Sie Ihren Hund schon im Welpenalter an andere Tiere, denn im Erwachsenenalter sind die passionierten Jäger nur noch schwer mit potenzieller „Beute“ zu sozialisieren.
Liebevolle, aber konsequente Erziehung im Welpenalter
Klären Sie schon im Welpenalter und mit allen Familienmitgliedern, was für Sie unerwünschtes Verhalten ist. Wenn Ihr Welpe zum Beispiel mit Ihnen ins Bett gehen darf, wird er das immer wieder einfordern.
Es ist sehr empfehlenswert, eine Welpenspielstunde oder eine Hundeschule zu besuchen. Hier lernt Ihr neues Familienmitglied in der Regel nicht nur Hunde anderer Rassen kennen, sondern auch die wichtigsten Grundkommandos wie „Sitz“ oder „Platz“.
Aktivitäten: Geeignete Hobbies für kleine Energiebündel
Jack Russell Terrier lieben Action. Fehlt diese, neigen sie zu Verhaltensproblemen (z.B. Aggressivität) oder Übergewicht.
Neben langen Spaziergängen mit genügend Zeit zum Buddeln und Schnüffeln sind auch Hundesportarten eine gute Möglichkeit, Ihren Hund zu beschäftigen und artgerecht auszulasten. Ob Agility oder Dogdance, finden Sie gemeinsam heraus, welche Sportart Ihrem Hund am meisten Spaß macht.
Ihr Jack Russell Terrier wird sich auch freuen, mit Ihnen joggen zu gehen. Außerdem lieben die guten Spürnasen Schnüffelspiele, bei denen sie ihr Köpfchen einsetzen müssen.
Kontrolliertes Spielen
Bei all der Energie ist es wichtig, dass Sie Ihrem Hund auch beibringen, ruhig zu sein. Dazu können Sie Ihrem Hund ein kontrolliertes Spiel beibringen, bei dem er zum Beispiel einen Ball nur auf Kommando apportieren darf.
Auf diese Weise verhindern Sie, dass Ihr Hund trotz Bewegung überdreht bleibt.
Ernährung: Was frisst ein Jack Russell Terrier?
Was und wie viel Futter Hunde brauchen, hängt immer von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel das Alter oder der allgemeine Gesundheitszustand.
Allerdings bestimmt auch das Aktivitätslevel, was ein Hund fressen sollte. Und bei Energiebündeln wie einem Jack Russell Terrier ist dieser in der Regel hoch, sodass diese Rasse typischerweise eine höhere Energiezufuhr benötigen.
Es gibt also keine allgemeine Regel, was oder wie viel Ihr Hund fressen sollte. Ob Sie Ihrem Hund Trocken- oder Nassfutter anbieten, ist ebenfalls Geschmackssache. Sie sollten Ihrem Hund aber immer hochwertiges Futter und eine ausgewogene Ration füttern.
Gesundheit: Wie ist die Lebenserwartung vom Jack Russell Terrier?
Im Grunde ist der Jack Russell Terrier eine robuste Hunderasse, die bei guter Pflege zwischen 13 und 16 Jahren alt werden kann.
Leider gibt es bei dieser Rasse einige genetische Krankheiten, die die Lebensqualität oder -dauer beeinträchtigen können. Um das Krankheitsrisiko zu verringern, sollten Sie sich an einen verantwortungsvollen Züchter wenden.
Sind Jack Russel Terrier anfällig für Krankheiten?
Zu den häufigsten Erbkrankheiten beim Jack Russell Terrier gehören:
Allergien:Allergische Hautreaktionen (Atopie) sind bei dieser Rasse häufig. Auch Futtermittelunverträglichkeiten oder Futtermittelallergien sind typisch für den Jack Russell Terrier.
Degenerative Myelopathie: Diese fortschreitende neurologische Krankheit kann Bewegungsstörungen und Muskelzittern hervorrufen.
Patella-Luxation: Hierbei verschiebt sich die Kniescheibe, sodass der betroffene Hund im Schongang auf drei Beinen läuft. Hier hilft nur ein operativer Eingriff.
Pflege: Wöchentliche Fellpflege ist erwünscht
Das Fell des Jack Russell Terriers besteht aus Deckhaar und Unterwolle, weshalb es von Zeit zu Zeit Fellpflege braucht. Am einfachsten ist dies bei glatthaarigen und rauhaarigen Varianten, bei denen normales Bürsten ausreicht. Allerdings verlieren diese Haartypen auch mehr Haare als ihre rauhaarigen Artgenossen.
Zusätzlich zum wöchentlichen Kämmen sollten Sie diese Rasse auch regelmäßig trimmen. Wenn Sie auf diesem Gebiet keine Erfahrung haben, lassen Sie dies am besten von einem Fachmann erledigen. Dieser entfernt das alte und lose Deckhaar, damit sich das Fell erneuern kann.
Augen, Ohren und Krallen pflegen
Am besten kontrollieren Sie Augen, Ohren und Krallen täglich. Auf diese Weise können Sie Veränderungen wie einen Befall mit Ohrmilben früher erkennen.
Geschichte: Vom Jäger zum Familienhund
Der Pfarrer John (Rufname „Jack“) Russell (1795 bis 1883) war der erste Züchter des Jack Russell Terriers und war daher sein Namensgeber. Die Stammmutter der Jack Russell Terrier und Parson Russell Terrier war ein Fox Terrier namens „Trump“, die 1819 in Russells Zuhause in Oxford (England) einzog.
Von England nach Australien
Trotz ihrer britischen Wurzeln stammt die Rasse in ihrer heutigen Form jedoch aus Australien, da die Zucht der Hunde hauptsächlich hier stattfand. Der Grund dafür liegt im Einsatzgebiet der Terrier.
So setzten englische Einwanderer um 1850 zwei Füchse auf dem Fünften Kontinent aus, die sich allerdings ohne Fressfeinde explosionsartig vermehrten. Bald wurden Forderungen laut, die Fuchspopulation zu verkleinern.
Ein populärer Jagdhund
Gefragt waren daher Jagdhunde, die aufgrund ihrer geringen Größe in die von Füchsen bewohnten Höhlen passten, aber dennoch weite Strecken zurücklegen konnten. Im Vergleich zum langläufigen Parson Russell Terrier hat der kleinere Jack Russell Terrier mit seinen kurzen Beinen hier die Nase vorn.
Schon gewusst: Die offizielle Geschichte des Jack Russell Terriers begann erst 1972 mit der Gründung des „Jack Russell Terrier Club of Australia“.
Heutige Nutzung
Noch heute ist Australien das einflussreichste Land, was die Entwicklung der Rasse angeht. Bekanntheit erlangten die kleinen Energiebündel auch durch die US-Serie „Frasier“, in der Hund „Eddie“ (dargestellt von Terrier „Moose“) auf zahlreichen Bildschirmen zu sehen war.
Bis heute gelten Jack Russell Terrier als geeignete Rasse für die Jagd auf Dachse, Füchse und Murmeltiere. Allerdings sind die aufgeschlossenen Vierbeiner inzwischen auch als Begleit- und Familienhunde sehr beliebt.
Kauf: Vorsicht vor gewinnorientierten Züchtern
Wenn Sie sich für einen Jack Russell Terrier interessieren, können Sie in einem Tierheim, bei rassespezifischen Tierschutzvereinen oder bei offiziellen Züchtern Ausschau nach einem solchen Hund halten.
Da diese Hunderasse sehr beliebt ist, gibt es leider auch viele schwarze Schafe unter den Züchtern. Diesen geht es in erster Linie um den größtmöglichen Profit, weshalb sie die Tiere oft unter schlechten Bedingungen und ohne Rücksicht auf eine artgerechte Haltung halten.
Merken Sie sich daher:Seriöse Züchter sind Mitglied in einem Verein oder Hundeclub, in denen sie verpflichtet sind, dessen Richtlinien zum Wohl des Tieres und der Rasse einzuhalten.
Wie viel kostet ein Jack Russell Terrier?
Der Preis für einen Jack Russell Terrier hängt von mehreren Faktoren ab, in erster Linie vom Alter und der Herkunft. Im Durchschnitt sollten Sie 1000 Euro oder mehr für einen Welpen einplanen. Hinzu kommen die laufenden Kosten für Versicherung, Futter und Tierarzt.
Fazit: Passt ein Jack Russell Terrier zu mir?
Wenn Sie gerne aktiv sind, dann ist ein Jack Russell Terrier ein geeigneter Begleiter für Sie. Ein gut erzogener Vierbeiner dieser lebhaften Rasse ist auch ein toller Familienhund. Lange Ausflüge, Joggen und Toben mit den Kindern stehen ganz oben auf der To-do-Liste des Jack Russell.
Wer lieber gemütlich in der Nachbarschaft spazieren gehen möchte, sollte eine ruhigere Hunderasse wählen. Denn Jack Russell Terrier sollten stets körperlich und geistig gut ausgelastet sein.
Jack Russell Terrier Steckbrief
Kurzinfo:
Der Jack Russell Terrier ist eine aktive, freundliche Rasse mit großem Bewegungsdrang und ausgeprägtem Jagdtrieb. Mit entsprechender Hundeerfahrung und konsequenter Erziehung ist er auch als Familienhund geeignet
Widerristhöhe:
25 bis 30 cm
Gewicht:
fünf bis sechs Kilogramm (abhängig von Größe)
Durchschnittliche Lebenserwartung:
13 bis 16 Jahre
Preis:
durchschnittlich 1.000 Euro
Wesen:
freundlich, aktiv, Jagdtrieb
Fell:
glatt-, rauh- oder stichelhaarig
Fellfarbe:
überwiegend Weiß mit schwarzen oder lohfarbenen Abzeichen
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Leichtführig, menschenfreundlich und belastbar: Der mittelgroße Labrador Retriever ist als Familienhund überaus beliebt. Als ursprünglicher Arbeitshund möchte er aber auch körperlich und geistig gefordert werden.
Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern. Erfahren Sie im zooplus Magazin alles über den Pomeranian.