Bis heute ist die Herkunft des Dalmatiners ungeklärt. Die zahlreichen Theorien stützen sich nur auf Vermutungen. So sind neben der Region Dalamtien an der kroatischen Küste auch Italien, England, die Türkei und Nordindien als mögliche Ursprungsländer im Gespräch.
Abbildungen auf griechischen Fresken und auf altägyptischen Pharaonengräbern lassen vermuten, dass die Urahnen der getupften Hunde bereits vor über 1.000 Jahren lebten. Welchen Zweck bzw. welche Aufgaben sie ursprünglich hatten und woher ihr Name genau stammt, ist leider nicht überliefert.
Kutschenbegleiter und Feuerwehrmaskottchen
Alte Geschichtswerke, in denen der Dalmatiner als Türkischer Hund, Dalmatiner Hund, Petit Danois, Tigerhund oder Bengalische Bracke aufgeführt wird, beweisen, dass es den charakteristischen weiß-schwarzen Hund bereits im Mittelalter gab.
Seit Ende des Mittelalters war er in europäischen Adelshäusern und höheren Gesellschaftsschichten beliebt. Vor allem in England wurde er als vornehmer und beschützender Begleithund von Kutschen eingesetzt. Auch als Jagdhund war er beliebt.
In Amerika machte er sich besonders als Begleiter von Feuerwehrwagen, die ursprünglich von Pferden gezogen wurden, einen Namen. Der auffallende Dalmatiner lief bellend voraus und sorgte sozusagen als „lebende Sirene“ für freie Fahrt. Noch heute dient er manch amerikanischer Feuerwehreinheit als Maskottchen.
Anerkennung als eigenständige Hunderasse
Als im 19. Jahrhundert mit der Reinzucht vieler Hunderassen begonnen wurde und bestimmte Standards für die verschiedenen Rassen aufgestellt wurden, wurde schließlich auch der Dalmatiner als eigenständige Hunderasse anerkannt.
1890 wurde der erste einheitliche und offizielle Standard aufgestellt. Trotz der Kriegswirren im Ersten und Zweiten Weltkrieg und des Verlusts seiner Aufgabe als Kutschenbegleithund mit Beginn der Motorisierung konnte sich der Dalmatiner als Rassehund weiterhin behaupten. So ist er heute zwar ohne spezielles Aufgabenfeld, aber als Begleit- und Familienhund überaus beliebt.