Kaum ein Hundefan kann dem sprichwörtlichen Dackelblick widerstehen. Kein Wunder, dass der Dackel seit Jahren einen festen Platz in den Top 10 der beliebtesten Hunderassen hat. Erfahren Sie alles über die Jäger mit den kurzen Beinen und was die Begriffe Dachshund und Teckel bedeuten.
Der Körperbau des Dackels ist unverwechselbar: Kurze Beine tragen einen muskulösen und langgestreckten Körper. Ein aufrechter Kopf und Hängeohren vervollständigen das Bild.
Charakteristisch für den Dackel ist sein langer Rücken, der ihm den scherzhaften Namen Sausage Dog einbrachte – auf Deutsch Wursthund. Doch Form und Größe täuschen: Trotz seiner niedrigen Läufe bewegt sich der Vierbeiner flink und schnell.
Wie groß wird ein Dackel?
Die kompakten Hunde gibt es in drei verschiedenen Größen:
Teckel: Große Dackel, die bis zu neun Kilogramm auf die Waage bringen.
Zwergteckel: Mittelgroße Vertreter mit 30 bis 35 Zentimeter Brustumfang und einem Gewicht von sechs bis sieben Kilogramm.
Kaninchenteckel: Kleine Dackel-Rassen mit bis zu 30 Zentimeter Brustumfang, sie erreichen maximal drei Kilogramm Körpergewicht.
Was ist ein Teckel?
Ein Hund, viele Namen: Der Dackel ist auch als Dachshund oder Teckel bekannt. Einen Unterschied zwischen den Begriffen gibt es allerdings nicht.
Zunächst bekam die Hunderasse den Namen Dachshund, da sie beim Aufspüren von Dachsen half. Später verbreitete sich die Abkürzung Dackel – Teckel ist die norddeutsche Variante.
Welche Dackel-Rassen gibt es?
Es gibt insgesamt neun verschiedene Dackel-Arten – denn neben den drei Größen gibt es auch drei verschiedene Fellbeschaffenheiten:
Das Fell der Langhaardackel ist seidig-glänzend und am Hals, der Unterseite des Körpers und der Rute länger.
Rauhaardackel haben leicht borstiges, drahtiges Fell und einen adretten Bart.
Beim Kurzhaardackel liegt das glatte Fell eng am Körper an.
Noch mehr Vielfalt bringen die Farbnuancen, in denen Dachshunde zu bewundern sind. Es gibt
einfarbige Dachshunde in Rot, Gelb oder Rot-Gelb
zweifarbige Teckel in der Kombination Schwarz-Braun
gefleckte Vierbeiner mit dunkler Grundfarbe und helleren Flecken
Weiß ist als Farbe ausgeschlossen. Denn als Jäger ist es für den Teckel wichtig, sich farblich dem Wald anzupassen, der Lieblingsumgebung des Dackels.
Dackel gibt es in vielen Farben. Hier sehen Sie Dackel in schwarz, braun und black and tan.
Charakter: Sind Dackel schwierige Hunde?
Die aufgeweckten und klugen Dachshunde sind Meister der Jagd. Diese Aufgabe erfordert Selbstständigkeit und ein großes Selbstbewusstsein. Die Vierbeiner bestimmen am liebsten selbst, wo es lang geht.
Gerade bei Begegnungen mit großen Hunden birgt das Dackel-Wesen deshalb ein gewisses Konfliktpotenzial: So mancher Dackel verweigert den größeren Artgenossen den angebrachten Respekt.
Trotzdem sind Dackel oft ausgeglichen und sind weder besonders ängstliche Hunde noch aggressive Hunde. Als Halter können Sie dazu mit liebevoll-konsequenter Erziehung ab dem Welpenalter beitragen. Das stärkt die Mensch-Tier-Bindung, die gerade bei Dachshunden behutsam aufgebaut werden sollte.
Der Dackelblick ist angeboren, schlechtes Verhalten jedoch nicht. Mit Konsequenz in der Erziehung wird aus dem Dackel ein ausgeglichener Begleiter.
Sind Dackel verschmust?
Auch wenn sie das Jagen im Blut haben, sind Dackel anhängliche Vierbeiner. Sie schätzen es, mit Streicheleinheiten verwöhnt zu werden. Wichtig für alle Familienmitglieder: Reine Schoßhunde sind Teckel dennoch nicht, auch wenn ihre Größe anderes vermuten lässt.
Ist der Dackel ein Kläffer?
Das typische Dackel-Temperament hat der Rasse den Ruf eingehandelt, besonders viel zu bellen. Zwar gibt es auch unter den Dachshunden Kläffer – allerdings liegt die Ursache dafür in der Regel in mangelnder Erziehung oder Unausgeglichenheit.
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Dackel-Pflege und Haltung: So verwöhnen Sie Ihren Vierbeiner
Damit der Dachshund sich wohlfühlt, braucht er regelmäßige Hunde-Fellpflege. Bürsten Sie ihn mehrmals pro Woche – egal ob Sie einen Lang- oder Kurzhaardackel zu Hause haben.
Der Unterschied: Das Fell des Langhaardackels zu pflegen, erfordert etwas mehr Zeit. Denn mit seinen kurzen Beinen stöbert er gern in dichtem Gestrüpp. Wenn Sie das Fell mit einer Hundebürste bearbeiten, halten Sie am besten direkt auch Ausschau nach Parasiten bei Ihrem Hund.
Ist ein Dackel für Anfänger geeignet?
Dackel sind nicht unbedingt für Anfänger geeignet, denn nur mit konsequenter Erziehung entwickeln sich Teckel zu ausgeglichenen Begleitern. Das funktioniert am besten mit Erfahrung in der Hundehaltung.
Allerdings können gut erzogene Vertreter von erfahrenen Hundefreunden problemlos als Familienhund gehalten werden.
Wie geht man mit der Jagdvergangenheit der Dackel um?
Als Jagdhund besitzt der Dackel für gewöhnlich einen großen Jagdtrieb – ein Ziel Ihrer Erziehung sollte es sein, diesen in den Griff zu bekommen. An den Umgang mit anderen Hunden und Kindern sollten Dackel unbedingt schon im Welpenalter gewöhnt werden, damit sie später verträglich sind.
Mit guter Erziehung gewöhnt sich Ihr Dachshund auch an andere Haustiere. Kleintiere bleiben jedoch gerade bei Gassigängen stets „Beute“ in den Augen des passionierten Jägers. Freilauf in wildreichen Gebieten ist deshalb nur mit top-erzogenen Dackeln möglich.
Sind Dackel schwer zu erziehen?
Die Dackel-Erziehung erfordert Geduld, Einfühlungsvermögen und Konsequenz. Denn Dachshunde haben ihren eigenen (Dick-)Kopf. Der Grund: Sie müssen als ehemalige Jäger Entscheidungen selbstbewusst und allein treffen können.
Stellen Sie klare Regeln auf und bleiben Sie vor allem immer konsequent. Dackel lernen für gewöhnlich schnell, was von ihnen erwartet wird – und halten sich daran.
Geben Sie allerdings dem Dackelblick bei der Dackel-Welpen-Erziehung nach, wird Ihr vierbeiniger Mitbewohner dies schamlos ausnutzen.
Sind Dackel Stadt- oder Landhunde?
Aufgrund ihrer kompakten Größe fühlen sich Teckel sowohl in der City als auch im großzügigen Einfamilienhaus auf dem Land wohl. Stadthunde benötigen jedoch genügend Auslauf und freuen sich, wenn die Gassirunde durch Grünanlagen und Stadtwälder führt.
Stimmt die Bewegung, fühlt sich der Dackel auch in einer Wohnung wohl.
Sport und Aktivitäten: So beschäftigen Sie Ihren Dackel
Teckel verfügen nicht nur über einen starken Charakter, sondern auch über viel Intelligenz. Entsprechend hoch sind ihre Ansprüche an fordernde Aktivitäten, damit keine Langweile aufkommt.
Das mögen Dackel:Apportieren für Hunde, versteckte Gegenstände in Haus und Garten suchen, Hundetricks einüben – all dies ist für den klugen Vierbeiner eine willkommene Abwechslung.
Diese Sportarten sind ungeeignet: Für Aktivitäten wie Agility sind die kleinen Wirbelwinde mit dem langen Rücken eher ungeeignet. Allerdings unternehmen sie gern lange Spaziergänge.
Geben Sie Ihrer kleinen Spürnase auf Ausflügen immer ausreichend Zeit zum ausgiebigen Stöbern und Schnüffeln.
Gartenbesitzer, aufgepasst: Dachshunde buddeln gern in der Erde – eine Angewohnheit, die auf das Aufspüren von Dachsbauen zurückgeht.
Gesundheit und Qualzucht bei Dackeln: Wie robust sind Dachshunde?
Der Körperbau des Dackels bringt dem Vierbeiner bei der Jagd zwar viele Vorteile. Allerdings können die kurzen Beine zu einer frühen Verknöcherung an den Läufen und damit zu krummen Gliedmaßen führen.
Aufgrund des besonderen Körperbaus und damit oft einhergehenden gesundheitlichen Einschränkungen werden viele Dackel daher auch als Hunde-Qualzucht eingestuft.
Warum dürfen Dackel keine Treppen laufen?
Treppenstufen können die Entstehung der sogenannten Dackellähme begünstigen. Tragen Sie Ihren Vierbeiner deshalb vorsorglich über Treppen.
Das müssen Sie über die Dackellähme wissen
Für diese Art des Bandscheibenvorfalls sind Hunderassen mit langgestreckter Wirbelsäule anfällig. Dazu gehört neben dem Dackel auch der Basset, ein französischer Dachshund.
Abgedrückte Nerven in der Wirbelsäule führen bei dieser Krankheit dazu, dass der Vierbeiner unter anderem seine Hinterbeine nicht mehr kontrollieren kann.
Eine eingetretene Lähmung lässt sich nicht heilen. Lediglich die Symptome lassen sich lindern.
Deshalb ist es besser, der Dackellähme mit einer starken Rückenmuskulatur und einem optimalen Dackel-Gewicht vorzubeugen. Das bedeutet für Ihren Dachshund: viel Bewegung und ausgewogene Ernährung.
Dackel haben eine für Hunde hohe Lebenserwartung von etwa zwölf bis 15 Jahren. Rauhaardackel gelten übrigens als die robustesten Vertreter ihrer Rasse – allerdings sollen sie auch den größten Dickkopf haben.
Geschichte: Woher kommen Dackel ursprünglich?
Dachshunde kommen ursprünglich aus Deutschland, wo sie vermutlich im Mittelalter zielgerichtet aus Bracken gezüchtet wurden. Die Jagdhunde waren lange ein Privileg des Adels.
Der Rassename war Programm: Die flinken Hunde waren zuverlässige Begleiter für Jäger. Mit ihren kurzen Beinen konnten sie in die Baue von Füchsen und Dachsen eindringen und die Beutetiere nach draußen treiben.
Ende des 19. Jahrhunderts gab es erste offizielle Zuchten außerhalb des Adels. Allerdings dauerte es noch bis 1925, ehe ein Standard für die Zucht festgelegt wurde. Die Olympischen Spiele 1972 brachten schließlich den Dackel-Durchbruch: Ein bunter Teckel namens Waldi wurde zum Maskottchen des sportlichen Großereignisses auserkoren.
Heute beweist der Dachshund auch abseits der Jagd vielseitige Qualitäten, beispielsweise bei der Spurensuche. Dackel sind beliebte Begleithunde und eher selten als reine Gebrauchshunde im Dienst.
Berühmte Dackelfreunde in der Geschichte
Wenn der Dackel Sie um die Pfote gewickelt hat, sind Sie nicht allein mit Ihrer Faszination. Viele berühmte Persönlichkeiten sind ihrem Charme schon erlegen:
Napoleon Bonaparte ließ sich gern mit Dachshunden abbilden.
Kaiser Wilhelm II. ließ seinem Lieblingsdackel Erdmann eine Gedenkstätte errichten.
Queen Elizabeth II. züchtete „Dorgis“, eine Kreuzung aus Dackeln und Corgis.
Pablo Picasso und sein Dackel Lump galten als unzertrennlich.
Andy Warhol verewigte seine Dachshunde Archie und Amos in vielen seiner Werke.
Ähnliche Rassen
Wer sich nicht zwischen einem Dackel und einer anderen Rasse entscheiden kann, hat Glück: Es gibt heute verschiedene Dackel-Mischling-Arten. Dazu gehören der Dackel-Terrier, der Piebald Dackel und der Dachsador – eine Mischung aus Dackel und Labrador.
Dackel kaufen: So gehen Sie vor
Darf ein Dackel in Ihrem Haushalt nicht mehr fehlen? Dann kann die Suche nach einem neuen Mitbewohner beginnen. Egal, ob Sie einen Kurzhaar- oder einen Rauhaardackel kaufen möchten: Auf der Suche nach Dackel-Welpen sind Züchter die beste Anlaufstelle.
Machen Sie einen großen Bogen um günstige Hunde vom „Vermehrer-Wühltisch“. Unter der Profitgier der Inverkehrbringer leiden Mütter und Dackel-Welpen gleichermaßen. Außerdem unterstützt jeder verkaufte „Wühltisch-Welpe“ die Nachfrage nach Billigtieren.
Worauf Sie bei der Züchterwahl unbedingt achten sollten, erfahren Sie in unserem Hundezüchterratgeber.
Es muss kein Welpe sein? Dann werden Sie im Tierheim oder bei Vereinen für Dackel in Not fündig. Diese Einrichtungen vermitteln auch ältere Abgabe-Dackel. Ihr Vorteil: Hundepflegestellen können in der Regel gut abschätzen, wie gut ein älterer Hund bereits erzogen ist.
Wie viel kostet ein Dackel-Welpe?
Der Preis für einen Dachshund vom Züchter mit allen notwendigen Papieren startet bei etwa 1.200 bis 1.500 Euro. Vergessen Sie bei Ihren Berechnungen nicht das Zubehör wie Hundebettchen, Hundenäpfe, Hundleinen und sonstiges Zubehör.
Dackel im Video
Fazit: Einzigartiger Hund mit viel Selbstbewusstsein
Dackel-Hunde glänzen mit viel Charme und einem positiven Charakter. Allerdings können die flinken Wursthunde dickköpfig sein. Sie gehören deshalb in erfahrene Halterhände.
In aktiven Familien, die bereits geübt im Umgang mit Hunden sind, findet der Teckel das perfekte Zuhause. Er wird es mit Loyalität danken und dafür sorgen, dass der Alltag mit ihm niemals langweilig wird.
Steckbrief zum Dackel
Kurzinfo:
Dackel sind kleine, kompakt gebaute Hunde, die ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurden. Heute sind die Dachshunde auch als Familien- oder Begleithunde sehr beliebt.
Tiere begleiten mich schon, seitdem ich denken kann. Es existiert kaum ein Kinderfoto ohne Wellensittich auf dem Kopf oder Katze auf dem Schoß. Seit über zehn Jahren schreibe ich als Redakteurin über verschiedene Themen von der Krankenversicherung bis hin zur Katzenhaltung. Immer dabei: meine Katze Mimi, die für viele Texte die beste Impulsgeberin ist und weiß, wann es Zeit für eine Schreibpause ist.
Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Leichtführig, menschenfreundlich und belastbar: Der mittelgroße Labrador Retriever ist als Familienhund überaus beliebt. Als ursprünglicher Arbeitshund möchte er aber auch körperlich und geistig gefordert werden.
Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern. Erfahren Sie im zooplus Magazin alles über den Pomeranian.
