Cockapoos sind freundliche und ziemlich sportliche Hunde, die viel Beschäftigung brauchen.
Große, runde Kulleraugen, Schlappohren und wuscheliges Haar: Es ist kein Wunder, dass der Cockapoo mit seinem Teddybären-Look die Herzen von Tierfreunden im Sturm erobert. Warum der freundliche und sportliche Mischling aber in erster Linie etwas für erfahrene Hundebesitzer ist, lesen Sie in unserem Rasseporträt.
Überraschung garantiert: Wie sieht ein Cockapoo aus?
Der Cockapoo (auch Cockerpoo oder Spoodle) ist ein Mix aus Pudel und English Cocker Spaniel. Da es sich hierbei um einen Hybridhund handelt, gibt es keinen Rassestandard und damit kein einheitliches Aussehen. Manche Hunde haben die Locken vom Pudel, manche glatteres Haar. Zum typischen Cockapoo-Look gehören:
fast alle Farben von Schwarz bis Creme oder Weiß möglich
klein bis mittelgroß, zwischen 25 bis 45 Zentimeter Schulterhöhe (abhängig vom Pudel)
Gewicht um die zehn Kilogramm, Abweichungen je nach Größe
Schlappohren
lange Rute
Cockapoo Charakter & Temperament: Liebt Menschen – und die Jagd
Auch vom Charakter ist der Cockapoo eine Mischung aus Pudel und Cocker Spaniel. Eine große Rolle spielen außerdem die Prägung und Sozialisierung durch den Züchter. Sowohl Pudel als auch Cocker Spaniel sind freundliche Hunde. Vor allem letzterer ist aber auch ein leidenschaftlicher Jäger. Das ist kein Wunder, wurde er doch jahrhundertelang für die Jagd auf Vögel gezüchtet.
Ist ein Cockapoo ein Anfängerhund?
Der Cockapoo bindetsich eng an seine Menschen – eine optimale Voraussetzung für die Erziehung. Allerdings bringt er seinen eigenen Dickkopf mit, wenn es um Entscheidungen geht. Wer vom Welpenalter an konsequent ist, hat es auch in der Hundepubertät und darüber hinaus leichter. Auch engagierte Anfänger können einen Cockapoo halten, sollten die Erziehung aber nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Ambitionierter Jäger
Der Cockapoo eignet sich für eine jagdliche Ausbildung. Wenn Sie Ihrem Cockapoo als Nicht-Jäger Freilauf gönnen möchten, sollten Sie ein Anti-Jagd-Training mit ihm machen. Ein gutes Rückruf-Training ist zum Beispiel Pflicht.
Sind Cockapoos Kläffer?
Ähnliches gilt für das Bellen. Fangen Sie früh mit einer konsequenten Erziehung an, denn viele Cockapoos bellen gerne und laut.
So niedlich dieser Hybridhund auch aussehen mag: Er bringt viel Energie mit und benötigt mehrere Stunden täglichBeschäftigung. Wenn Sie ihm diese nicht bieten, wird er sich selbst anderweitige Aufgaben suchen.
Haltung: Zu wem passt ein Cockapoo?
Dieser Designer Dog eignet sich wunderbar als Hund für sportliche Familien. Mit Katzen kommt der Cockapoo meist gut zurecht. Dies gilt besonders, wenn er mit ihnen groß geworden ist.
Zwar kann der Cockapoo auch in der Stadt glücklich werden, allerdings braucht er jeden Tag viel Auslauf in der freien Natur. Dann fühlt er sich auch in einer kleineren Wohnung wohl.
Bedenken Sie aber: Aufgrund des Cocker-Spaniel-Erbes sind viele Cockapoos überdurchschnittlich bellfreudig. Gut möglich, dass er vieles kommentiert: Die Haustür des Nachbarn oder Kindergeschrei aus der Etage über Ihnen. Wer eine sehr hellhörige Wohnung hat, sollte sich dessen bewusst sein.
Kann ein Cockapoo alleine bleiben?
Zu seiner Familie baut der Cockapoo eine enge Beziehung auf. Er möchte am liebsten überall dabei sein und nicht allzu langealleine zu Hause bleiben. Für Menschen, die den ganzen Tag arbeiten und ihren Hund nicht mit ins Büro nehmen dürfen, ist der anhängliche Vierbeiner daher nicht geeignet.
Pflege: Wie stark haaren Cockapoos?
Was das Zusammenleben mit einem Cockapoo betrifft, gibt es vor allem zwei Dinge zu beachten: Zum einen ist die Fellpflege nicht zu unterschätzen. Zum anderen ist der Hybridhund ein echter Naturbursche. Als solcher eignet er sich vor allem für Einzelpersonen und Familien, die bei Wind und Wetter gerne draußen sind.
Wie oft muss der Cockapoo zum Friseur?
Viele Hundefreunde wollen wissen, ob der Cockapoo stark haart. Das variiert zwar von Hund zu Hund, aber man kann festhalten: Je lockiger das Fell, desto wahrscheinlicher ist, dass der Cockapoo – wie der Pudel – keine oder wenige Haare verliert. Ein Allergikerhund ist er allerdings nicht.
Die meisten Hybridhunde benötigen viel Fellpflege. Verlieren sie kein Fell, müssen sie drei- bis viermal im Jahrgeschoren werden. Das Fell neigt zudem zum Verfilzen. Kletten, kleine Ästchen oder Staub bleiben darin hängen. Je nach Fellstruktur sollten Sie einen Cockapoo alle paar Tage gründlich durchbürsten.
Kontrolle der Schlappohren
Kontrollieren Sie gleichzeitig seine Schlappohren auf Schmutz. In ihnen bilden sich aufgrund des feuchtwarmen Klimas schnell Entzündungen.
Bei einigen Cockapoos müssen Sie die Ohrenhaare regelmäßig auszupfen. Fragen Sie im Zweifel Ihren Tierarzt, ob dies bei Ihrem Hund nötig ist.
Der Cockapoo hat sportliche Eltern: Sowohl Pudel als auch English Cocker Spaniel sind gerne in Bewegung. Darum eignen sich erwachsene Cockapoos für ausgiebige Wanderungen. Mit erwachsenen Vierbeinern können Sie auch gemeinsam joggen. Allerdings vermisst der Cockapoo dann das Schnüffeln am Wegrand.
Darüber hinaus kann er zum Reitbegleithund werden – das entsprechende Training vorausgesetzt. Flottes Laufen neben dem Fahrrad sollte hingegen nur für kurze Strecken auf dem Programm stehen. Dafür eignet sich der ansonsten sehr sportliche Vierbeiner aufgrund seiner Größe nur bedingt.
Begeisterter Schnüffler
Außerdem apportieren Cockerpoos gerne und lieben – insbesondere aufgrund der hervorragenden Nase des Cocker Spaniels – Schnüffelspiele und Nasenarbeit aller Art. Wie wäre es mit einem entsprechenden Kurs in der Hundeschule, zum Beispiel für Mantrailing oder Kleingegenstandsuche?
Kurzum: Cockapoos sind kleine Energiebündel, die viel Beschäftigung brauchen. Achten Sie jedoch auf bewusste Pausen, damit der Vierbeiner nicht überdreht.
Gesundheit: Sind Cockapoos anfällig für Krankheiten?
In der Regel sind Mischlinge wie der Cockapoo nicht gesünder als Rassehunde. Denn Zucht bedeutet auch, auf den Gesunderhalt der Rasse hin zu züchten.
Sind Mischlingszüchter hier nachlässig – die Untersuchungen sind schließlich teuer und Papiere haben sie ohnehin nicht –, können Cockapoos die Erbkrankheiten des Pudels und des Cocker Spaniels in sich tragen.
Progressive Retina-Atrophie (Erkrankung der Netzhaut)
Von-Willebrand-Erkrankung (Störung der Blutgerinnung)
degenerative Myelopathie (Schädigung des Rückenmarks)
Beim Cocker kann es zudem zur sogenannten „Cockerwut“ kommen. Hierbei handelt es sich um grundlose Aggressivität, die vor allem bei goldfarbenen oder roten Hunden verbreitet ist.
Aufgrund der unterschiedlichen Fellstrukturen der beiden Rassen sowie einer Veranlagung mancher Cocker Spaniel treten ab und an auch Hautprobleme beim Cockerpoo auf. Außerdem sind bei beiden Rassen Entzündungen der Gehörgänge tendenziell häufiger.
Ernährung: Gewicht im Blick behalten
Rund um die Ernährung gibt es bei einem gesunden Cockapoo keine Besonderheiten. Vom Cocker Spaniel kann der Vierbeiner einen überdurchschnittlichen Appetit mitbringen. Achten Sie also auf die schlanke Linie.
Lebenserwartung: Wie alt wird ein Cockapoo?
Ein gesunder Cockapoo hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 15 Jahren.
Geschichte und Herkunft des Cockapoo
Sowohl beim Pudel als auch beim English Cocker Spaniel handelt es sich um altehrwürdige Hunderassen, die Menschen seit Jahrhunderten bei der Jagd begleiten. Pudel stammen ursprünglich aus Küstenregionen, wo sie bei der Jagd auf Wasservögel halfen.
Auch der English Cocker Spaniel ist traditionell ein Vogeljäger, vor allem auf Waldschnepfen, englisch „wood cock“. Manchmal kommen auch American Cocker Spaniel als Elternteil der Cockapoos zum Einsatz.
Im Trend: Designer Dogs
Tradition trifft beim Cockapoo auf einen angesagten Trend. Denn dieser Vierbeiner zählt zu den modernen Designer Dogs. Dabei verpaaren Hundehalter gezielt zwei reinrassige Tiere miteinander. Besonders berühmt ist der Labradoodle, dem jede Menge andere Mischlinge mit hippen Namen folgten, zum Beispiel Golden Doodle, Aussiedoodle und Cavapoo.
Weil die Rassen im Trend liegen, die Zucht aber nicht überwacht wird, verdienen sich viele Pseudozüchter eine goldene Nase. Das ist einer der Gründe, warum Wally Conron, der „Erfinder“ des Labradoodle, seinen Startschuss für die Designer Dogs heute bereut.
Welcher Hund ist dem Cockapoo ähnlich?
Da es für den Cockapoo keinen Standard gibt, ähnelt er viele anderen Mischlingen. Pudelmixe wie der Labradoodle oder der Golden Doodle können ihm gleichen, sind aber in der Regel größer.
Auch Pudel in Sportschur können dem Cockapoo ähnlichsehen. Allerdings sind rund um den Pudel weit mehr seriöse Züchter zu finden.
Wasserhunde wie der Spanische Wasserhund können ebenfalls einen ähnlichen Look haben. Sie verlieren keine Haare, benötigen aber ebenfalls Hundefreunde, die gerne bei Wind und Wetter mit ihnen draußen unterwegs sind.
Anschaffung: Wie teuer ist ein Cockapoo?
Cockapoos sind als Hybridhunde von keinem der großen Dachverbände anerkannt. Das wirkt sich leider auch auf die Zucht aus. Darum ist es sehr schwierig, einen seriösen Züchter zu finden.
Zudem sind Cockapoos – ähnlich wie Labradoodle – als vermeintliche Allergikerhunde sehr gefragt. Dies schlägt sich in hohen Preisen von 2.000 Euro und mehr nieder. Wohlgemerkt für Hunde, die weder eine Ahnentafel haben noch Elterntiere, die Gesundheitstests durchlaufen haben.
Auf Gesundheitstests bestehen
Wenn Sie also überlegen, einen Cockapoo zu kaufen, suchen Sie einen Züchter, der die Elterntiere auf für den Pudel und den Cocker Spaniel relevante Erbkrankheiten testet. Ein Mischling mit gesunden Eltern und EU-Impfausweis inklusive Chip sollte nicht mehr, aber auch nicht viel weniger als 1.000 bis 1.500 Euro kosten.
Achtung: Es kann zu Wartezeiten kommen. Nehmen Sie diese lieber in Kauf, anstatt Kompromisse bei der Herkunft Ihres Hundes einzugehen.
Weitere Hybridhunderassen
Wer sich für den Cockapoo begeistert, wird auch diese Hybridhunderassen lieben:
Cockapoos sind hübsche und rundum sympathische Hunde. Doch das freundliche Aussehen und Wesen sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Vierbeiner viel Beschäftigung, eine engagierte Erziehung und intensive Fellpflege benötigen. Cockapoos eignen sich daher am besten für erfahrene Hundefreunde, die viel Zeit mitbringen.
Steckbrief zum Cockapoo
Besonderheiten:
Der Cockapoo gehört zu den sogenannten Designer Dogs und ist ein Mix aus Cocker Spaniel und Pudel.
Charakter:
klug, jagdfreudig, freundlich
Widerristhöhe:
meist zwischen 25-45 cm
Gewicht:
bis 10 kg
Fell:
Variiert stark, häufig mittelang und gewellt. Fast alle Farben möglich.
Fellpflege:
Hoher Pflegeaufwand. Regelmäßiges Bürsten erforderlich, bei einigen regelmäßiges Scheren. Manche Cockapoos haaren.
Auslauf:
Benötigt viel Auslastung für den Kopf, beispielsweise Trick Training, Agility oder Nasenarbeit.
Anfängerhund:
nur bei viel Engagement
Bellen:
eher bellfreudig
Lebenserwartung:
ca. 15 Jahre
Typische Krankheiten:
Hüft- und Ellbogendysplasie, Augenprobleme, Haut- und Fellprobleme, Von-Willebrand-Erkrankung, degenerative Myelopathie
Das zooplus-Forum war für mich der Einstieg ins freiberufliche Schreiben: Hier kamen 2011 interessierte Katzenfreunde zusammen, um ein eigenes Print-Magazin namens „Pfotenhieb“ zu entwickeln. Neben meinem Germanistik-Studium durfte ich einige Beiträge für den „Pfotenhieb“ verfassen. Heute widme ich mich, mittlerweile als glückliche Hundehalterin, vor allem Tier- und Gesundheitsthemen.
Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Leichtführig, menschenfreundlich und belastbar: Der mittelgroße Labrador Retriever ist als Familienhund überaus beliebt. Als ursprünglicher Arbeitshund möchte er aber auch körperlich und geistig gefordert werden.
Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern. Erfahren Sie im zooplus Magazin alles über den Pomeranian.