Zwergspaniel sind seit Jahrhunderten beliebte Gesellschaftshunde des europäischen Adels. Gezüchtet wurden sie aus Jagdspaniels.
Pate für den Cavalier King Charles Spaniel standen die beiden britischen Könige Charles I. (1600-1649) und sein Sohn Charles II. (1630-1685), denen ihre geliebten Spaniels auf Schritt und Tritt folgten. Die Vierbeiner sind auf zahllosen zeitgenössischen Gemälden zu bewundern.
Anerkennung in Großbritannien
Als 1892 der erste Eintrag der Rasse „King Charles Spaniel“ ins britische Kennel-Club-Zuchtbuch erfolgte, hatten die Hunde im Vergleich zu den Vorfahren an Nasenlänge verloren. Denn die meisten Züchter hatten gemäß damaliger Modetrends Rassen mit kürzeren Nasen wie Möpse eingekreuzt.
1926 gilt als die (Wieder)Geburt des langnasigen Spaniels. Der Amerikaner Roswell Eldridge setzte anlässlich einer Ausstellung ein hohes Preisgeld für einen Spaniel mit langer Nase aus.
Der bekannteste Sieger dieses fortan jährlich stattfindenden Wettbewerbs wurde „Ann’s Son“. Er landete in den Jahren 1928 bis 1930 auf dem ersten Platz und gilt als Stammvater des „Cavaliers“. 1945 wurde die Rasse als eigenständig anerkannt. Heute ist der Cavalier viel beliebter als sein kurznasiger Vorfahre, der King Charles Spaniel.
Ähnliche Rassen
Die größte Ähnlichkeit mit Cavalier hat naturgemäß der kurznasige King Charles Spaniel. Etwas kleiner, aber ebenso charmant, ist der Kontinentale Zwergspaniel in den Varianten Papillon und Phalène.
Das Löwchen zählt zu den mit den Bichons verwandten Rassen, ist aber ebenso sozialverträglich und gelehrig wie der Kavalier. Natürlich finden sich auch im Tierschutz Mischlinge, die viele Eigenschaften der sympathischen britischen Begleithunde mitbringen.