Diese Rasse, die in Europa relativ selten anzutreffen ist, erfreut sich in den USA einer kleinen, aber innigen Fangemeinde. Als Arbeitshund eignet sich der Louisiana Catahoula Leopard Dog nur für Hundefreunde, die ihm ausreichend Beschäftigung bieten und ihn nicht als reinen Begleithund halten möchten.
Bei einem Idealmaß von rund 61 cm Schulterhöhe bei Rüden sowie 56 cm bei Hündinnen und einem Gewicht bis zu 43 Kilogramm gilt der Catahoula als kompakter und kräftiger, aber nicht massiger Hund, dem man seine Sportlichkeit auf den ersten Blick ansieht. Nicht alle Catahoulas haben den getupften „Leopard-Look“, vielmehr steht die Bezeichnung im Namen für die zahlreichen Varianten, in denen das kurze Fell gemäß Standard erlaubt ist: So sind alle Fellgrundfarben außer Weiß zulässig, es gibt die Vierbeiner gestromt, gescheckt und in Merle. Weiße Flecken sind ebenfalls erlaubt, allerdings sollte der Weißanteil nicht mehr als 70 Prozent des Fells ausmachen. Bei den Augen sind sämtliche Farben, auch verschiedenfarbige Augen, erlaubt.
Geschichte
Kein Hund für jeden
Um die Vergangenheit des Catahoula ranken sich einige Legenden. Manche sagen, die Rasse sei entstanden, als amerikanische Ureinwohner ihre Hunde mit den Molossern und Greyhounds, die die Spanier im 16. Jahrhundert in den Südosten des heutigen Gebiets der USA brachten, kreuzten. Andere wiederum gehen von einer Kreuzung der Ureinwohnerhunde mit den Beaucerons französischer Siedler im 19. Jahrhundert aus. Die Legende, dass Rotwölfe an der Entstehung des Catahoula beteiligt gewesen sein sollten, konnte via DNA-Test allerdings widerlegt werden. Das „Catahoula“ im Namen stammt aus der Sprache der Choktaw, einem Indianervolk, das auf dem Gebiet der heutigen Bundesstaaten Alabama, Mississippi und Louisiana lebte. Die Vorgänger des heutigen Catahoula arbeiteten beispielsweise auf Farmen und unterstützten beim Treiben der Rinderherden. Ebenso waren sie unerschrockene Gefährten bei der Jagd auf Wildschweine und Waschbären. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts tauchte der Catahoula als eigenständige Rasse auf, doch bis heute ist er lediglich vom United Kennel Club (UKC) anerkannt. Derzeit prüft der American Kennel Club (AKC) eine mögliche Anerkennung, beim größten europäischen Dachverband, der FCI, ist dies nicht in Sicht. In den USA setzt sich die National Association of Louisiana Catahoulas (NALC) seit 1977 für eine verantwortungsvolle Zucht und Haltung ein. Dabei stehen die Bedürfnisse der Rasse im Mittelpunkt – so lautet das Motto der Organisation: „not everyone needs a Catahoula“ – „nicht jeder braucht einen Catahoula“. Seit 1979 ist der Catahoula offizieller State Dog des US-Bundessstaats Louisiana. Übrigens: Neben dem Louisiana Catahoula Leopard Dog gibt es auch den „Catahoula Bulldog“. Dieser bildet aber keine eigene Rasse: Es handelt sich dabei um eine Kreuzung zwischen American Bulldog und Catahoula – eine typische Hybridrasse, über deren Notwendigkeit sich Hundefreunde nicht immer einig sind.
Charakter
Selbstbewusster Gebrauchshund
Der Catahoula ist ein selbstbewusster Arbeitshund, der in den USA auch heute noch vornehmlich als solcher gezüchtet wird – Ausstellungserfolge spielen dabei keine Rolle. Er ist klug und arbeitet selbstständig und ausdauernd. Ohne entsprechende Auslastung wird er sich eine Beschäftigung suchen. Die Rasse gilt als mutig und loyal: Ein Catahoula wird seine Lieben verteidigen und bewacht sein Territorium. Gegenüber anderen Hunden, vor allem wenn es sich um Rüden handelt, neigt er zu Dominanz. Manche der Vierbeiner sind Fremden gegenüber aufgeschlossen, andere wiederum gehen lieber auf Distanz. Befindet er sich in seinem zweibeinigen Rudel, ist der Catahoula sensibel, kinderlieb und verschmust.
Für Hundekenner: die Erziehung
Um einen Catahoula erziehen zu können, benötigt es einige Hundeerfahrung und viel Zeit. Nur mit einer engen Bindung können Sie einen Catahoula verantwortungsvoll führen. Setzen Sie darum schon früh auf liebevolle Konsequenz, vermeiden Sie aber jede Härte, die das Vertrauen zwischen Ihnen zerstören könnte. Besuchen Sie mit Ihrem Catahoula die Welpenspielstunde sowie die Hundeschule, damit er soziale Kontakte knüpft und lernt, sich mit anderen Vierbeinern zu arrangieren. Catahoulas, die als Junghunde wenig Kontakt zu Artgenossen hatten, laufen Gefahr, sich zum Rüpel zu entwickeln. Hundevereine bieten weitere Vorteile: Suchen Sie beispielsweise einen Verein, der auch Kurse rund um Nasenarbeit wie Mantrailing anbietet, können Sie hier auch mit Ihrem erwachsenen Catahoula viele gemeinsame Lernerfahrungen sammeln, die die Bindung stärken. Tipp: Der Catahoula ist ein Arbeitshund – umso wichtiger ist es bereits für den Welpen, Ruhepausen kennen und schätzen zu lernen. Wer es versäumt, seinem Welpen bewusste Pausen zu geben, läuft Gefahr, später einen rastlosen und unruhigen Hund zu bekommen, der Schwierigkeiten hat, sich zu entspannen.
Gesundheit und Pflege
Die Rasse gilt als robust, allerdings sollten Catahoula-Züchter nur mit Know-how rund um mögliche gesundheitliche Schwachstellen züchten, um das Risiko für Erbkrankheiten zu minimieren. Dazu gehören beim Catahoula Kenntnisse rund um das Merle-Gen und entsprechend geplante Verpaarungen. Die meisten Catahoulas tragen das Merle-Gen in sich, das, vor allem in Kombination mit einem hohen Weißanteil im Fell, zu ein- oder beidseitiger Taubheit führen kann. Im Zweifel sollte unbedingt ein Hörtest (BAER-Test) erfolgen. Ein verantwortungsvoller Züchter nimmt sich die Zeit, Ihnen die Zusammenhänge zu erklären und Sie über die vorbeugenden Maßnahmen in seiner Zucht zu informieren. Zudem sollten die Elterntiere nachweislich gesunde Hüften haben – lassen Sie sich die entsprechenden Nachweise des Tierarztes zeigen. Kontrollieren Sie regelmäßig die Schlappohren Ihres Catahoula und nutzen Sie bei Bedarf einen entsprechenden Ohrenreiniger für Hunde. Die Fellpflege ist bei dieser Rasse einfach: Bürsten Sie Ihren Catahoula alle paar Tage, um ihn von abgestorbenen Haaren zu befreien. Während des Fellwechsels kann tägliches Bürsten sinnvoll sein, um den Haarverlust in der Wohnung zu reduzieren. Baden sollten Sie Ihren Gefährten nur, wenn der getrocknete Schmutz sich nicht aus dem Fell bürsten lässt. Verwenden Sie dann ein mildes Hundeshampoo. Bei guter Gesundheit und Pflege kann ein Catahoula durchschnittlich bis zu 12 Jahre und älter werden.
Ernährung
Viel Fleisch für den Arbeitshund
Wie jeder Hund schätzt auch der Catahoula eine herzhafte Fleischmahlzeit. Wenn Sie Ihren Vierbeiner also artgerecht ernähren möchten, achten Sie darauf, dass der Fleischanteil in seiner Ernährung möglichst hoch ist – setzen Sie also auf ein Futter, bei dem Fleisch an erster Stelle der Deklaration steht. Getreide oder Zucker sollte hingegen nicht enthalten sein. Wenn Sie Ihren Catahoula barfen möchten, ihn also mit Rohfleisch füttern, dann bedenken Sie bitte, dass eine reine Fleischernährung wiederum zu Mangelerscheinungen führen kann. Wer barft, sollte sich vorher intensiv einlesen oder aber auf Barf-Fertigprodukte setzen, die notwendige Nährstoffe in der richtigen Menge enthalten. Ernährungsumstellungen sollten Sie sorgfältig planen, damit Ihr Vierbeiner nicht von einer Überempfindlichkeitsreaktion wie Durchfall oder Erbrechen betroffen ist. Testen Sie also langsam, ob Ihr Catahoula das neue Futter verträgt, indem Sie jeden Tag etwas mehr des neuen Futters in das bereits bekannte mischen. Nach den Mahlzeiten sollten Sie Ihrem Hund unbedingt ein Verdauungsschläfchen gönnen – dies beugt auch einer gefährlichen Magendrehung vor. Eine ausgewogene Ernährung leistet einen hohen Beitrag zur Gesundheit Ihres Vierbeiners – dazu zählt auch das richtige Maß. Achten Sie auf die schlanke Linie Ihres Hundes. Möchten Sie ihm einen Gaumengenuss bereiten, können Sie auf Leckerlis in Form von getrockneten Fleischhappen setzen oder ihm einen Kauknochen aus Rinderhaut kredenzen. Belohnungsleckerlis sind Teil der Tagesration – bedenken Sie dies, wenn Ihr Catahoula zur Zunahme neigt. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Vierbeiner immer freien Zugang zu Trinkwasser hat.
Zu den Hauptaufgaben des Catahoula als Arbeitshund gehören das Treiben von Rinderherden und die Jagd. Das bedeutet, er schätzt Beschäftigung, bei der er mitdenken und selbstständig handeln kann. Das bedeutet aber nicht, dass die Rasse sich nur für Farmer oder Jäger eignet. Entsprechend ausgebildet kann der Catahoula hervorragende Dienste bei der Rettungshunde- und Fährtenarbeit oder als Leichenspürhund leisten. Er findet meist viel Freude an Mantrailing. Weniger leidenschaftlich sind die Vertreter der Rasse im Agility-Bereich, aber insbesondere leichte Exemplare können durchaus Gefallen an diesem Hundesport – ergänzend zu anderen Aufgaben wie der Nasenarbeit – finden. Probieren Sie Agility ruhig mit Ihrem Catahoula aus, rechnen Sie aber bei Wettbewerben nicht mit hohen Platzierungen – es zählt der Spaß! Eine Schutzhundeausbildung ist nicht empfehlenswert – ein Catahoula beschützt seine Lieben ohnehin und diese Schärfe sollte nicht zusätzlich gefördert werden. Natürlich genießt auch ein Catahoula lange Spaziergänge in der Natur bei jedem Wetter. Denken Sie außerdem daran, ihm tägliche Ruhepausen zu gönnen, damit er nicht zu übereifrig und „überdreht“ wird.
Passt ein Catahoula zu mir?
Wer einen Catahoula einziehen lassen möchte, sollte sich klar darüber sein, dass er sich mit dieser Rasse einen echten Arbeiter ins Haus holt. Von der Haltung als Familienbegleithund ist abzuraten, es sei denn, Sie sind beispielsweise Jäger oder Polizist und bilden Ihren Catahoula jagdlich oder für den Polizeieinsatz als Spürnase aus. Dann kann der sensible Catahoula nach Feierabend durchaus das Familienleben bereichern. Dieser Hund eignet sich nicht für die Stadthaltung, vielmehr sollten Sie ihm ein Haus mit großem Garten bieten können – und dieser Garten sollte wiederum sehr sicher eingezäunt sein, damit Ihr Catahoula sich nicht selbstständig auf die Jagd nach Kaninchen oder Nachbars Katzen macht. Mit Kleintieren sollte er keinesfalls gehalten werden und eine Katzenhaltung macht nur dann Sinn, wenn der Catahoula bereits als Welpe an die Samtpfoten gewöhnt wurde. Aber auch in diesem Fall mag es einige Exemplare geben, die bei einer vor ihnen laufenden Katze nur noch „Beute“ im Kopf haben – generell ist also die parallele Haltung von Katzen und Catahoula mit Vorsicht zu genießen. Mit Kindern versteht der Catahoula sich meist gut, allerdings sollten Sie Hund und Kind nie unbeaufsichtigt lassen.
Apropos „beaufsichtigen“ – denken Sie bereits vor dem Einzug Ihres Vierbeiners an eine passende Urlaubsbetreuung für diesen selbstbewussten Hund. Optimal wären Familienmitglieder oder Freunde, die den Hund bereits kennen und erfahren im Umgang sind. Vielleicht kommt auch ein Urlaub mit Catahoula für Sie in Frage? Wenn Ihr Vierbeiner wohlerzogen ist, können Sie ihn heutzutage in einige Hotels mitnehmen und beispielsweise einen gemeinsamen Wanderurlaub genießen. Bedenken Sie neben dem Kaufpreis für den Welpen und seine Grundausstattung auch die laufenden Kosten.
Wo finde ich meinen Catahoula?
In Europa ist die Rasse nur sehr selten anzutreffen, allerdings gibt es auch hier einige Züchter, die gemäß Standard züchten. Bedenken Sie: Wenn es ein Rassehund sein soll, ist es wichtig, die verantwortungsvolle Zucht zu unterstützen. Kaufen Sie also nur bei einem Züchter, der mit Sachverstand und Erfahrung züchtet. Insbesondere bei exotischen Rassen wie dem Catahoula werden Sie bei Ihrer Suche nach einem Welpen schnell auf Menschen stoßen, die mit Mischlingen oder nicht gesundheitlich überprüften Tieren „züchten“, um viel Geld mit den Welpen zu verdienen. Machen Sie einen großen Bogen um sie, denn es gilt: Die Nachfrage bestimmt das Angebot. In Europa setzt „The European Association of Louisiana Catahoulas“ (EALC) sich für eine verantwortungsvolle Zucht der Rasse ein. Auf der Internetpräsenz dieser Organisation finden Sie auch eine Liste von Züchtern in immerhin neun europäischen Ländern. In den USA hilft die NALC beim Finden eines seriösen Catahoula-Züchters.
Wenn Sie einen erwachsenen Catahoula suchen, werden Sie in Europa eine große Portion Glück brauchen, um fündig zu werden – Ihre Chancen stehen besser, wenn Sie sich in den USA umsehen. Tipp: Suchen Sie doch im Tierschutz nach Hunden mit ähnlichen Charaktereigenschaften: Insbesondere größere Charakterköpfe vom Typ Catahoula, die erfahrene Halter benötigen, haben es oft schwer, ein neues Zuhause zu finden.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem klugen Catahoula!
Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Leichtführig, menschenfreundlich und belastbar: Der mittelgroße Labrador Retriever ist als Familienhund überaus beliebt. Als ursprünglicher Arbeitshund möchte er aber auch körperlich und geistig gefordert werden.
Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern. Erfahren Sie im zooplus Magazin alles über den Pomeranian.