Bernedoodle

Der Bernedoodle ist ein wuscheliger Charmeur, der optisch garantiert auffällt. Zwar ist der Berner-Sennenhund-Pudel-Mix anspruchsvoll, was die Fellpflege angeht. Dafür ist er lieb zu Kindern und ein echter Naturbursche. Erfahren Sie im Rasseporträt, wie das Zusammenleben mit dem schönen Bernedoodle-Hund ist.

Bernedoodle

Auf ins Abenteuer: Bernedoodle sind gerne lange in der Natur unterwegs.

Wie sieht ein Bernedoodle aus?

Als Nachkomme von Berner Sennenhund und Pudel gehört der Bernerdoodle zu den Designer Dogs. Wenn es um die Optik geht, ist eine ausgewogene Mischung aus den beiden Elternrassen wünschenswert.

Manchmal macht die Natur diesem Wunsch allerdings einen Strich durch die Rechnung: Der Vierbeiner sieht dann fast aus wie ein Pudel und vom Sennenhund ist kaum etwas zu erkennen – oder umgekehrt.

Beim Berndedoodle sind fast alle Fellfarben von Weiß bis Schwarz möglich. Besonders gern gesehen ist die typische Dreifarbigkeit des Berner Sennenhunds.

Bernedoodle schwarzes Fell © theserhat / stock.adobe.com
Bernedoodle im Wuschel-Look brauchen regelmäßig eine intensive Fellpflege.

Wie groß wird ein Bernedoodle?

Die Bernedoodle-Größe hängt stark davon ab, von welcher Art Pudel der Hund abstammt: Bei einer Kreuzung mit einem Königspudel haben die Nachkommen eine Schulterhöhe zwischen 45 und 58 Zentimeter. War der Elternpudel dagegen kleiner, wird es der Bernedoodle ebenfalls sein.

Weitere Merkmale des Mischlings sind:

  • wuscheliges Fell
  • eleganter, muskulöser Körperbau
  • Schlappohren

Wie schwer werden Bernedoodle?

Das Gewicht dieser Hunderasse variiert je nach beteiligtem Pudel. Ist der Bernedoodle ausgewachsen, wiegt er jedoch maximal 40 Kilogramm.

Wesen: Wie ist der Charakter eines Bernedoodle?

Genau wie sein Aussehen ist auch der Bernedoodle-Charakter von den Eltern beeinflusst. Die Klugheit des Pudels kombiniert mit der Gutmütigkeit des Berner Sennenhunds klingt nach einer guten Mischung.

Doch nicht alle Bernedoodle entsprechen charakterlich diesem Ideal. Manche neigen – ausgehend vom Pudel – zum Jagen oder sind lebhafter, als ihre „Doodle-Halter“ es erwarten.

Auch wenn dem Pudel ein Ruf als verhätschelter Schoßhund anhaftet, sind beide Elternrassen echte Naturburschen. Deshalb lieben ihre Nachkommen es, bei Wind und Wetter draußen unterwegs zu sein.

Das ist bei der Erziehung des Bernedoodle zu beachten

Wie bei jedem Hund erfordert die Erziehung etwas Zeit und Geduld. Meist gilt aber, dass der Bernedoodle sich von Anfängern gut erziehen lässt. Für den Charakter der Tiere sind natürlich nicht nur die Gene, sondern auch die Sozialisierungs- und Prägungsphasen wichtig. Ein verantwortungsvoller Züchter legt darauf großen Wert.

Haltung und Pflege: Fellpflege für Fortgeschrittene

Am besten gewöhnen Sie Ihren Vierbeiner bereits im Welpenalter an die Fellpflege, denn trotz des niedlichen Teddybären-Looks sollten Sie die Pflege- und Haltungsansprüche eines Bernedoodle nicht unterschätzen.

So pflegen Sie das Fell Ihres Vierbeiners

Die Fellpflege ist anspruchsvoll, da das Fell bei vielen Hunden lang und gewellt ist. Immerhin: Je mehr Locken er hat, desto weniger Haare verliert der Bernedoodle. Einfacher wird die Fellpflege dadurch allerdings nicht: Fällt das Fell nicht aus, ist eine regelmäßige Schur erforderlich. Entweder Sie erledigen dies selbst oder bringen den Vierbeiner alle drei Monate zum Hundefriseur.

Ist das Fell lang, kann es zu Verfilzungen neigen. So landet meist auch viel Schmutz in der Wohnung. Ein ungepflegter Bernedoodle fühlt sich zudem nicht wohl in seiner Haut – und beginnt schnell unangenehm zu riechen.

Auch die Schlappohren bedürfen regelmäßiger Kontrolle. Bei manchen Bernedoodles ist es nötig, die Haare aus den Ohren zu zupfen. Lassen Sie sich hierzu am besten von Ihrem Tierarzt beraten.

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Anfänger und Familien: Zu wem passt der Bernedoodle?

Der Bernedoodle passt hervorragend in eine Familie. Denn sowohl der freundliche Pudel als auch der gutmütige Berner Sennenhund kommen gut mit Kindern zurecht. Kleine Kinder sollten aber nie ohne Aufsicht mit dem Vierbeiner sein.

Gut zu wissen: Einige Exemplare bleiben Fremden gegenüber etwas distanziert.

Wie verträgt sich ein Bernedoodle mit anderen Tieren?

Die meisten dieser Vierbeiner sind freundlich zu Mensch und Tier. Mit Katzen freunden sich die Mischlinge in der Regel ebenfalls schnell an. Dies gilt besonders für Bernedoodle, die im Welpenalter positiven Kontakt mit Katzen gehabt haben.

In welcher Umgebung fühlt der Bernedoodle sich wohl?

Der Bernedoodle ist kein Stadthund und braucht täglich viel Zeit im Freien, um sich wohlzufühlen. Wer in der Stadt lebt, sollte dem Vierbeiner in jedem Fall einen eigenen Garten und täglich lange Ausflüge ins Grüne bieten können.

Entscheidungshilfe für Hundehalter: Wohnung oder Haus?

Sport und Aktivitäten: Wie viel Auslauf braucht ein Bernedoodle?

Das Energielevel und der Bewegungsbedarf eines Bernedoodle können stark variieren: Der Pudel ist ein sportlicher Allrounder, der Berner Sennenhund lässt es hingegen lieber gemütlich angehen. Auch beim Thema Lieblingsbeschäftigung hängt darum viel davon ab, ob der Bernedoodle mehr Berner Sennenhund oder Pudel in sich trägt.

Für beide „Felle“ gilt: Mit dem erwachsenen Vierbeiner können Sie lange Ausflüge und Wanderungen planen. Die meisten Bernedoodle eignen sich außerdem für verschiedene Ausbildungen, beispielsweise zum Rettungs- oder Therapiehund. Mantrailing oder andere Schnüffelaufgaben machen ihnen ebenfalls Spaß.

Welche Sportart ist für meinen Vierbeiner geeignet?

Ob Agility oder schnelle Sportarten sich eignen, hängt vom jeweiligen Körperbau und Charakter ab. Tendiert der Mix zum Sennenhund, brauchen die Gelenke aber ein Training mit Bodenhaftung. Da Pudel gerne Neues lernen, lassen sich viele Bernedoodle zum Beispiel mit Clickertraining oder Intelligenzspielen fördern und fordern.

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Gesundheit und Lebenserwartung: Haben Bernedoodles gesundheitliche Probleme?

Bei Mischlingen hängt viel von den Eltern ab. Das gilt auch für die Gesundheit. So neigen Bernedoodle beispielsweise zu Hautproblemen, die auf die unterschiedliche Fellstruktur der Elterntiere zurückzuführen sind.

Im Gegensatz zur seriösen Rassehunde-Zucht sind Designer-Dog-Elterntiere vor dem Zucht-Einsatz nicht zwingend „auf Herz und Nieren“ zu prüfen. Verantwortungsvolle Züchter lassen die Vierbeiner trotzdem auf Erbkrankheiten untersuchen.

Erbkrankheiten beim Bernedoodle

Beim Pudel-Elternteil sollten Züchter insbesondere darauf achten, dass das Elterntier nachweislich frei von Hüftdysplasie und Progressiver Retina-Atrophie ist.

Auch der Berner Sennenhund kann eine Neigung zu Hüftdysplasien mitbringen, weshalb ein Züchter die Hüften vor dem Einsatz zur Zucht untersuchen lassen sollte. Für die beim Berner Sennenhund gehäuft vorkommende degenerative Myelopathie, eine neurologische Erkrankung, sind Gentests durchzuführen.

Gefahr durch Tumorerkrankungen

Das größte Problem rund um die Gesundheit des Berner Sennenhunds ist die Maligne Histiozytose. Es handelt sich dabei um eine Tumorerkrankung, die die durchschnittliche Lebenserwartung der Rasse massiv verkürzt, da viele Hunde betroffen sind.

Verantwortungsvolle Sennen-Züchter arbeiten daran, mittels eines genomischen Zuchtwerts Hunde zu finden und einzusetzen, die die Erkrankung nicht vererben. Ohne genaue Kenntnisse rund um die Ahnen und Linien ist dieser Wert aber nicht zu ermitteln. Darum braucht es für Zucht von Berner Sennenhunden – auch wenn es um Mischlinge geht – viel Know-how.

Wie alt wird ein Bernedoodle?

Beim Bernedoodle liegt die Lebenserwartung im Durchschnitt zwischen sechs und zwölf Jahren. Der große Spielraum gründet unter anderem darauf, dass Berner Sennenhunde eine weit niedrigere Lebenserwartung haben als Pudel.

Geschichte: Einer von vielen „Doodlen“

Der Pudel ist die ältere der beiden Elternhunderassen des Bernedoodle. Er stammt von Wasserhunden ab, die in ganz Europa zur Jagd auf Vögel zum Einsatz kamen. Berner Sennenhunde werden seit 1907 rein gezüchtet. Sie waren ursprünglich Allrounder zum Bewachen, Viehtreiben und Ziehen von Lasten im Schweizer Kanton Bern.

Der Bernedoodle selbst entstand rund um die in Mode gekommenen Designer Dogs. Hierbei verpaaren „Züchter“ gezielt zwei Rassehunde unterschiedlicher Rassen, um deren positive Eigenschaften miteinander zu kombinieren. Zu den beliebten Mixen zählen unter anderem:

Kauf und Alternativen: Wie findet man einen Bernedoodle?

Da es sich beim Bernedoodle um einen Designer Dog handelt, gibt es keine FCI-anerkannten Züchter. Das bringt einige Nachteile mit sich: Sie erhalten keine zertifizierten Stammbäume und die Anbieter sind nicht von einem Verein kontrolliert.

Nicht immer setzen sie reinrassige Elterntiere ein. Selbst wenn – Laien erkennen kaum, wie typvoll die jeweiligen Tiere sind und ob sie sich wirklich für die Zucht eignen. Es ist daher schwierig, einen seriösen Anbieter zu finden.

Wie teuer ist ein Bernedoodle?

Hinter der Bezeichnung „Doodle“ steckt aus Anbietersicht oft eine clevere Strategie, Mixe teuer zu verkaufen. Machen Sie einen großen Bogen um „Züchter“, die die Rasse-Mixe zu Fantasiepreisen von 1.000 Euro und mehr abgeben – für einen Mix aus Pudel und Berner sind 600 bis maximal 900 Euro ein akzeptabler Preis.

Wenn Sie einen Bernedoodle-Welpen kaufen, achten Sie darauf, dass der Züchter die Welpen nicht vor der neunten Woche abgibt und sie bei Abgabe entwurmt, geimpft und gechipt sind.

Alternative Rassen zum Bernedoodle

Sie suchen einen großen, kuscheligen Hund, der nicht haart, klug ist und eine lange Lebenserwartung mit sich bringt? Kein Problem: Eine gute Alternative zum Bernedoodle ist ein Pudel.

Wenn Ihnen jetzt Gedanken wie „Oma-Hund“, „verhätschelter Schoßhund“ und Bilder von seltsamen Frisuren durch den Kopf gehen, sehen Sie sich einmal einen Pudel in Sportschur an und lernen ein paar Pudel näher kennen.

Eine tierisch gute Alternative zu einem Designer Dog sind auch Vierbeiner aus dem Tierschutz. Hier finden Sie zahlreiche rundum sympathische Mixe, die ein neues Zuhause suchen.

Brauner Pudel Wald © Daniel / stock.adobe.com
Pudel sind echte Naturburschen und die naheliegende Alternative, wenn Sie keinen Bernedoodle finden können.

Fazit zum Bernedoodle: Ein sympathischer Mix

Die Vierbeiner bringen viel Charme mit. Gut sozialisiert und liebevoll aufgezogen sind sie sympathische und freundliche Hunde. Allerdings sollte der hübsche Look nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Fellpflege viel Zeit in Anspruch nimmt und das Energielevel kaum vorhersehbar ist.

Steckbrief zum Bernedoodle

Besonderheiten:Der Bernedoodle ist ein sympathischer Designer Dog, der für aktive Familien ein idealer Begleiter ist.
Charakter:freundlich, lebhaft, intelligent
Widerristhöhe:45-58 cm je nach Pudel-Elternteil
Gewicht:max. 40 kg
Fell:lang und gewellt
viele Farben von Weiß bis Schwarz
Fellpflege:aufwendig, regelmäßige Schur erforderlich
Auslauf:braucht viel Bewegung, sportlicher Allrounder
Anfängerhund:ja
Bellen: neigt nicht zu übermäßigem Bellen
Lebenserwartung: ca. 6-12 Jahre
Typische Krankheiten: Hüftdysplasie, degenerative Myelopathie, Maligne Histiozytose, Hautprobleme
Preis: ca. 600-900 €
Herkunft: Europa, Mischung aus Pudel und Berner Sennenhund

Quellen:

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