Dieses Sprichwort fasst das Wesen des Berger de Picardie treffend zusammen. Abgesehen von dem rauen Ziegenhaar-Fell zeigt der französische Rassehund seine „harte Schale“ besonders gegenüber Fremden, denen er misstrauisch, zum Teil abweisend, begegnet. Dies gilt auch für neue Umgebungen oder Situationen. Aggressiv oder bissig ist er dabei jedoch nie. Im engen Familienverbund kommt hingegen seine weiche Seite zum Vorschein. Ohne aufdringlich zu sein, liebt er das Zusammensein mit seinen vertrauten Menschen und genießt das gemeinsame Spielen und Schmusen in vollen Zügen. Besonders Kindern gegenüber erweist sich der sensible Hund als liebevoller und zuverlässiger Beschützer.
Ist der Berger de Picardie schwer erziehbar?
Die Erziehung eines Berger Picard ist anspruchsvoll. Sein Misstrauen und seine Wachsamkeit gegenüber Fremden sind dem französischen Hütehund ebenso in die Wiege gelegt wie seine Selbständigkeit, die ihm nicht selten als Sturheit ausgelegt wird. Als eigenständiger Wächter über eine große Tierherde waren diese Eigenschaften für den Berger de Picard nicht nur sinnvoll, sondern durchaus überlebenswichtig. Bei der Erziehung des heutzutage hauptsächlich als Familienhund gehaltenen Picard steht dieser Eigensinn hingegen eher im Weg.
Tipps für die Erziehung des Picard
Dabei kann man nicht sagen, dass der Rassehund nicht lernfähig wäre – im Gegenteil, seine Intelligenz, seine schnelle Auffassungsgabe und sein lebhaftes Temperament machen ihn zu einem begeisterungsfähigen Mitspieler. Allerdings fragt er zuweilen nach dem „Warum“ einer Übung. Blinden Gehorsam kann man von einem Berger Picard nicht erwarten. Mit liebevoller Konsequenz, Geduld, Beharrlichkeit und genügend Einfühlungsvermögen lässt sich aber auch dieser französische Hütehund in die gewünschten Bahnen lenken.
Entsprechend erzogen und sozialisiert, präsentiert sich der einfühlsame und ausgeglichene Berger de Picard als zuverlässiger Hundekamerad. Die Haltung und Erziehung des Berger de Picardie erfordern viel Geduld sowie eine gute Mischung aus Beharrlichkeit und Gelassenheit. Übertriebene Strenge oder eine zu hohe Erwartungshaltung hinsichtlich des Gehorsams führen beim eigensinnigen und sensiblen Picard nicht zum Erfolg.
Früh und dosiert an Neues gewöhnen
Sein Misstrauen gegenüber Fremden und Fremdem machen die frühe Sozialisierung und Prägung des Picards umso wichtiger. Gewöhnen Sie einen jungen Picard Schritt für Schritt an neue Situationen wie den Besuch einer Stadt, Kinder oder eine Zugfahrt. Je entspannter diese Phase des Entdeckens abläuft, desto weniger misstrauisch ist der erwachsene Picard gegenüber Neuem.